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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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die Kissen zurück. Das Amulett ruhte zwischen ihren Brüsten und quälte ihn. Er schluckte und beobachtete sie durchdringend, als sie ihren Schleier und das Kopftuch zusammenlegte. Ran unterdrückte ein Stöhnen, denn das schwache Licht bot ihm eine fantastische Kostprobe von ihrer reifen, weiblichen Fülle, ihrem samtweichen Bauch, ihren Oberschenkeln und dem dunklen Schatz ihrer Mitte. Er zog in Erwägung, ihr eine Decke überzuwerfen, um so seine persönliche Folter zu beenden. Seine Fantasie weigerte sich jedoch, den Gentleman zu spielen, als sie sich erhob, einen Teller mit Früchten belud und ihn in seine Reichweite stellte. Auf den Diwan kletternd, schob sie sich eine Dattel in den Mund. Als sie sich dann, ohne sich seiner Gedanken bewusst zu sein, den Sirup von ihren Fingerspitzen leckte, wurde das Bild, das er einige Zeit vorher in seinem Kopf kreiert hatte, zum Leben erweckt.
    Gott sei Dank, entschied er, denn gelegentlich hätte er schwören können, dass sie seine Gedanken lesen konnte.
    Er versuchte, das Bild seiner Fantasie wieder loszuwerden, stellte die leere Tasse beiseite und konzentrierte sich auf seinen Appetit. Sie saß ein wenig erhöht auf einem Haufen Kissen, und als er sich eine Handvoll Nüsse nahm und es sich gemütlich machte, begann sie sanft seine Schultern zu massieren. Bei ihrer Berührung zuckte er leicht zusammen, sie schien dies jedoch nicht zu bemerken.
    »Ach, Ransom, Ihr seid ja völlig verspannt.«
    In jeder Beziehung, dachte er. Er versuchte, sie zu ignorieren, sich ihren Händen zu entziehen, es gelang ihm jedoch nicht, und er stöhnte lang anhaltend und scheinbar grollend. Es fühlte sich verdammt gut an. Als sie seine Muskeln und Sehnen so geschickt bearbeitete, wich die Anspannung langsam von ihm ab. Wenn es auch nach der Unterwürfigkeit des hareem roch, so wusste er doch, dass sich diese Frau kein bisschen unterwarf. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als er seinen Kopf auf ihren Schoß bettete, während ihre Finger sanft durch sein Haar glitten.
    »Schließt Eure Augen«, flüsterte sie mitten in die Stille hinein. Er gehorchte, und ihre Finger bewegten sich in kleinen Kreisen über seiner Kopfhaut, rhythmisch und beruhigend, und Ran fühlte, wie er kurz davor war, ins Träumen zu geraten.
    Sie verführte ihn in ihre Fürsorge.
    Und er befürchtete … in ihr Herz.

9
    Sie war gefährlich, diese Verwundbarkeit.
    Denn er sehnte sich danach, sie zu berühren, sie wirklich zu berühren. Allmächtiger Himmel, er brannte darauf, sich in ihren Armen zu winden und die Weichheit ihres Körpers auf dem seinen zu spüren. Und zuzulassen, dass sie ihn – für diesen einen Moment – schwächte. Er hütete sich jedoch davor, es zu tun, denn er erkannte die Explosionskraft, die dahintersteckte.
    Sein Leben war hart und besaß nichts von der Sanftheit, die er durch sie erfuhr. Nicht einmal in seiner Jugend hatte er das gekannt. Seine Vergangenheit und die Scham waren ihm ständige Begleiter, seine uneheliche Geburt war ein Makel, den er vorzog, offen zu tragen. Er brauchte es so und gönnte sich selbst nur wenig Vergnügen, ein anderes Leben würde ihn auf den Pfad führen, den er keine Lust hatte zu gehen, und vor allem würde er damit die Sünden seines Vaters Unschuldigen gegenüber wiederholen. Aus diesem Grunde hatte er die letzten zehn Jahre über enthaltsam gelebt.
    Fremdländische Häfen mit illegitimen Erben zu bevölkern war nicht das Zeichen, das Ransom der Welt hinterlassen wollte. Stattdessen wollte er lieber den Sklavenhandel niedergeschmettert sehen. Er würde sich nicht durch sein Geschlecht beherrschen lassen. Es war seine Wahl, persönlich und geheim. Wenn sein Mangel an Befriedigung seiner niederen Bedürfnisse ihm zu Anfang auch Probleme bereitet hatte, so hatte er sich doch mit der Zeit an diesen Verzicht gewöhnt. Er vermisste nicht länger den Paarungsakt für ein paar Momente primitiven Glücks. Und durch monatelange Aufenthalte auf See, durch eine lange, körperlich auslaugende Arbeitszeit und die Abwesenheit von Frauen auf Schiffen und in den mohammedanisch regierten Häfen, war es nicht allzu schwer, dieses Gelübde einzuhalten.
    Bis Aurora aufgetaucht war.
    Keine andere hatte ihn jemals so sehr in Versuchung geführt wie diese Schottin.
    Kein anderer Mensch, weder Mann noch Frau, konnte so wie sie seine Gedanken und Gefühle erkennen, ohne dass er etwas sagte. Sie zermürbte und faszinierte ihn gleichzeitig, und selbst mit geschlossenen Augen konnte er

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