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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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die diese für sein Leben hatte. Der hareem. Sklavin der Leidenschaft. Sklavin durch das Gesetz eines Mannes. Und Qualen und Tod jedem, der den Gehorsam verweigerte.
    Er rollte sich weg und verließ den Raum, hielt jedoch direkt hinter dem Vorhang inne, als er sich daran erinnerte, dass es nicht sicher für sie war, allein gelassen zu werden.
    Verdammt und zugenäht. Ransom hatte das Gefühl, sich mit der Kultur, die er verabscheute, abfinden zu müssen. Nein, es war die Treulosigkeit des Harems, die er verachtete. Die Treulosigkeit eines Mannes den Gesetzen des Lebens gegenüber. Aurora war jedoch kein Teil seines lautlosen Krieges. Bei Gott, was musste sie nur von ihm denken? Sie bis an die Schwelle der Leidenschaft zu führen und ihr dann den Höhepunkt zu verweigern! Alles, was ihn in diesem Lager umgab, machte ihn wütend und trieb Dornen in seinen Stolz – es war unfair, das Mädchen seinem eigenen Hass und seinen Zweifeln zu unterwerfen. Wie sollte er ihr sein Verhalten nur erklären?
    Am anderen Ende des Zeltes beobachtete Sheik Rahman ibn il Abduli den Engländer. Die leidenschaftlichen Laute waren zu ihm gedrungen, während er auf seinem Lager saß und seine Pfeife rauchte, und er stand kurz davor, die beiden sich selbst zu überlassen, als Montegomery bei ihm erschien. Er stand still und mit gebeugtem Kopf da; ein dunkler Geist, der sich gegen den schwachen Schein im Hintergrund abzeichnete. Er ist erregt, und zwar auf eine schmerzliche Art und Weise, dachte Rahman voller Mitgefühl. Und da er den Gedanken aufgegeben hatte, jemals die Aufmerksamkeit dieser Frau erregen zu können, war Rahman nun umso neugieriger zu erfahren, was die beiden von ihrem Liebesspiel abgebracht hatte.
    Dann erschien auch sie hinter Montegomery. Der Atem stockte ihm, und Rahman glaubte, dass Allah gekommen sei, um ihn zu holen, denn die Sinnlichkeit, die sie ausstrahlte, war mehr, als ein Mann sich in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Ihr Haar hing offen herunter und streifte den Boden, das Licht ließ verschwommen den Umriss ihres Körpers erkennen. Unter ihrem Gewand war sie nackt, ihre Brüste prall und aufgerichtet, die dunklen Spitzen hart vor Verlangen, ihre Taille schmal, bevor sie dann sanft in rundliche Hüften überging.
    Allah, du bist grausam, mir diese erlesene Kreatur zu verweigern.
    Sie machte einen zögerlichen Schritt und flüsterte Ransoms Namen, und der Engländer warf ihr einen so besitzergreifenden Blick zu, dass Rahman den ungewohnten Stachel der Eifersucht verspürte.
    Ran schaute in ihre leuchtenden Augen, und ihr Unbehagen und ihre Sorge rissen ein Loch in seine Wut. Ohne es zu wollen senkte sein Blick sich zu ihrem Gewand hinunter. Weg waren die Haremstracht und die Juwelen an ihren Hand- und Fußgelenken; er schaute kurz in das Zelt hinein, konnte jedoch nichts von diesen Dingen entdecken. Woher hatte sie gewusst, dass es diese Dinge gewesen waren, die ihn so gestört hatten? Konnte sie wirklich seine Gedanken lesen und wissen, dass es seine Wut nur noch steigerte, sie, eine Frau so voller Energie und Leben, auf eine solche Weise zurechtgemacht sehen zu müssen.
    »Kommt herein, M’lord«, versuchte sie, ihn in rauem Flüsterton zu überreden, während sie seine Hand ergriff. »Der Schmerz, den Ihr verborgen haltet«, sein Blick verschärfte sich abwehrend, »wird auch in dieser Nacht keine Linderung erfahren.«
    »Ist das eine weitere von Euren Vorhersagen?« Wenn sein Gesichtsausdruck auch hart war, so war doch seine Stimme sanft. »Und wann werde ich dann Linderung erfahren?«
    Sie machte einen Schritt zurück. »Sie wird Euch zuteil werden, denke ich«, sie schaute zurück und fügte hinzu, »wenn Ihr bereit dafür seid.«
    Dann wird es wohl nie geschehen, dachte er. Ihre Finger fühlten sich unglaublich zerbrechlich an, als er es zuließ, dass sie ihn in ihren Raum zurück und zum Diwan hinführte. Und Ran warf seine Bitterkeit ab, indem er sich auf sie konzentrierte, auf die Bewegungen ihres Körpers, ihre Schönheit, ihre Sinnlichkeit. Sie erhob ihr Gesicht – ihre Augen waren wie ein ruhiger blauer See – und zog ihn in die weichen Kissen.
    Sie lächelte wissend, wie beim ersten Mal, als er sie erblickt hatte, und Fragen, die er bisher zurückgehalten hatte, strömten aus ihm heraus.
    »Was treibt eine Schottin in dieses ausgedörrte Land?«
    Aurora glitt anmutig vor dem Diwan auf ihre Knie. Ihr Zögern zu antworten war deutlich, als sie sich über das Kohlebecken beugte

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