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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Armbanduhr und auf den Berg Briefe auf ihrem Schreibtisch.
    »Natürlich wäre ich wegen der anfallenden Unkosten und Spesen nicht kleinlich, Mrs. Cool. Ich weiß, es kostet eine Menge Geld, auf die Insel zu reisen -«
    Bertha warf mir einen schnellen Blick zu.
    »Warum willst du nicht fahren? Tu’s doch«, sagte ich grinsend.
    Bertha sah mich unwillig an und schimpfte ärgerlich: »Weil ich Schiffe hasse, weil ich das Reisen überhaupt hasse und weil ich es hasse, Treppen zu steigen. Ich hasse diese überschätzten tropischen Paradiese der Südsee. Ich hasse es, Touristengeschwätz anhören zu müssen. Ich mag keine Hawaii-Musik. Ich mag das Büro nicht im Stich lassen. Ich möchte an einem Platz sein, von dem aus ich alles übersehen kann, was geschieht. Ich...«
    Bicknell ließ seine Hand in die Brusttasche gleiten, zog mit bedeutungsvollem Blick sein Scheckbuch hervor, öffnete es und wartete.
    Bertha unterbrach ihren Wortschwall, als das Scheckbuch in Sicht kam. Ihre gierigen kleinen Augen hingen wie gebannt an dem unscheinbaren Heft. Einige Sekunden lang blieb es im Raum ganz still.
    »Also gut«, sagte Bertha ärgerlich. »Ich fahre nach Hawaii. Gib ihm deinen Füllhalter, Donald.«
    Ich grinste Bicknell an. »Wenn Bertha fährt, brauchen Sie mich doch nicht?«
    »Nein, Sie können hierbleiben.«
    Jetzt brach es aus Bertha heraus. »Zum Teufel, nein! Ich brauche ihn. Ich kann nicht überall da hin, wo er sich ohne weiteres aufhalten kann, ich kann mich nicht der Methoden bedienen -«
    »O ja, Sie können das«, sagte Bicknell mit seiner trockenen, leidenschaftslosen und heiseren Stimme. »Sie können alles tun, was getan werden muß, Mrs. Cool. Ich fühle mich bedeutend wohler, wenn Sie die Sache in die Hand nehmen. Um es genau zu sagen: Unsere Vereinbarung lautet so, daß Sie diese Angelegenheit selbst regeln, andernfalls ziehe ich den Auftrag zurück.«
    Daraufhin war es wieder eine Weile still im Zimmer.
    Ich reichte Bicknell meinen Füllhalter. »Ist schon gut«, lächelte ich ihn an, »sie wird fahren.«

2

    Bicknell watschelte mit dem ihm eigenen schlurfenden Gang aus dem Büro. Sein fahles Gesicht belebte ein triumphierendes Lächeln.
    Ich brachte ihn bis zum Fahrstuhl und ging dann zurück, um mit Bertha zu sprechen. Sie hatte sich bereits mit der Denver Bank verbinden lassen, als ich das Zimmer betrat.
    »Hier spricht Bertha Cool von der Detektei Cool & Lam. Wir haben hier einen auf uns ausgestellten Scheck über dreitausend Dollar, unterschrieben von Stephenson D. Bicknell. Ist der Scheck okay?... Sie sind ganz sicher?... Ich gebe ihn noch heute abend meiner Bank zur Gutschrift... Sie sind also ganz sicher... Wir werden nämlich in dieser Angelegenheit eine Menge Ausgaben haben. Also gut, schönen Dank.«
    Bertha knallte den Hörer auf die Gabel. »Der Bursche am Telefon hat sich nicht einmal die Zeit genommen, das Konto ’rauszusuchen. Sagte nur, der Scheck sei gut wie Gold.«
    Ich kam gleich zur Sache. »Da du nun schon einmal dabei bist: Schick unserem Mitarbeiter in Denver gleich ein Telegramm. Er soll sofort alles über Miriam Woodford, Ezra Woodford und Stephenson D. Bicknell herausfinden.«
    »Unser Klient wird das vielleicht nicht gern sehen«, meinte sie.
    »Wenn du unbedingt mit blinden Augen in die Sache hineinstolpern willst, bitte schön«, erwiderte ich. »Ich habe so eine Ahnung, es wird dir leid tun.«
    »Warum eigentlich?«
    »Er will den Eindruck erwecken, es handele sich um einen Notfall. Er will, daß wir mit dem Schiff fahren, er besteht sogar darauf, daß wir ein bestimmtes Schiff nehmen. Dabei könntest du per Flugzeug morgen schon drüben sein.«
    »Er hat uns doch die Sache erklärt. Er will, daß wir die Bekanntschaft mit Mira über diese Norma Radcliff machen.«
    »Sicher«, pflichtete ich ihr bei, »das ist zwar eine gute Art, mit- einander bekannt zu werden, aber sie bedeutet eine Verzögerung von fünf Tagen. Warum soll wohl ein Kontakt so viel wert sein? Warum läßt er nicht dich per Schiff reisen und mich mit dem Flugzeug?«
    Bertha sah midi unsicher blinzelnd an. »Was glaubst du?«
    »Ich denke, Miras Schwierigkeiten sind viel ernsthafter als Bicknell sie uns darstellt.«
    »Und wieso?« fragte Bertha zweifelnd.
    »Denk doch einmal nach, Bertha. Wenn er dich mit einem Luxusdampfer zu den Inseln hinüberschickt, dann tut er das doch keinesfalls nur, weil er glaubt, dir könnte ein lauwarmes Bad am Strande von Waikiki guttun.«
    »Baden!« knurrte Bertha wütend.

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