Heisser Deal mit dem coolen Rockstar
verdrängt. Er nickte, wieder einmal.
"Okay."
"Gut, mein Manager wird sich bei dir melden. Die Koffer - bring sie in die Lobby."
Toby nickte und griff nach dem Gepäck, war schon an der Tür, als Russels Stimme ihn zurückhielt.
"Und - lass deine Haare wieder wachsen."
Ohne eine Erwiderung ging Toby durch die Tür und brachte die Koffer mit einem seligen Grinsen auf den Lippen nach unten. Russel wollte, dass er seine Haare wachsen ließ. War das ein Zeichen? Die Schlampe hinter der Rezeption verzog unwillig ihre Schlauchbootlippen, als Toby endlich wieder auftauchte.
"He, Page", rief sie zuckersüß, "dein Typ wird verlangt auf Zimmer 153."
Aber das konnte Toby nicht mehr ärgern, schwebte er doch auf rosaroten Wolken. Er hatte eine Chance, würde Russel wiedersehen, mit ihm ins Bett gehen. Ficken - nein, Liebe machen. Er warf der Schlampe einen Luftkuss zu und machte sich auf den Weg, um den armen Gästen auf Zimmer 153 mit ihren Koffern zu helfen.
**
Es dauerte nur zwei Tage, dann hatte Toby tatsächlich einen Vertrag in seinem Briefkasten. Dort war von "allgemeinen Dienstleistungen" die Rede, für die er fürstlich entlohnt werden würde. Himmel, war sein Arschloch wirklich so viel Geld wert? Ungläubig starrte Toby auf die Summe und ignorierte, dass er hier gerade einen Körperteil für Geld feil bot. Aber er hätte es auch ohne Geld getan, hätte liebend gern noch einmal neben Russel gelegen. Während er den Vertrag an seine Brust drückte wie einen wertvollen Schatz, übermannten ihn Wunschträume, wie ihre nächste Begegnung ablaufen würde.
Die Wirklichkeit holte ihn schon am nächsten Tag ein, als Russels Manager ihn anrief und nach Frankfurt beorderte. Das Ticket war am Schalter auf dem Hamburger Flughafen hinterlegt, so dass Toby nur seine Tasche zu packen brauchte und schon ging es los.
Frankfurt, Flughafen: es war ziemlich windig. Toby schob sich die Haare aus der Stirn und sah sich um, entdeckte einen gedrungenen Typen, der ihm zuwinkte.
Aha. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging Toby auf den Kerl zu und wurde mit einem süffisanten Grinsen empfangen.
"Toby Schmitt?"
Der Typ streckte seine Hand aus und drückte Tobys, dann wandte er sich um und eilte voraus zum Ausgang, wo bereits ein Taxi wartete. Heute gab Russel ein Konzert in der Stadthalle, das bereits begonnen hatte. Durch den VIP-Eingang schleuste der Gedrungene Toby hinein, brachte ihn bis vor die Bühne, bevor er ihn dort allein ließ.
Gerade hatte Russel eine Ballade angestimmt, das Licht wurde dunkler und die Feuerzeuge flammten auf. Toby starrte hoch zu seinem Idol, dem Mann seiner Träume, und bekam feuchte Augen. Den Text kannte er auswendig, sang leise mit, während sich Russels Augen auf ihn richteten. Ein kleines Lächeln erschien auf dem Gesicht des Rockstars und seine Stimme zitterte ein wenig, bildete sich zumindest Toby ein. Dann war der Moment vorüber, das Licht wurde heller und die Feuerzeuge gingen aus.
Den Rest des Konzerts war Toby wie gebannt von dem starken Mann auf der Bühne, der seine Fans in Atem hielt. Mein Gott. Russel war ein Gott. Und schon bald würden sie allein miteinander sein. Ein Glücksgefühl machte sich in Toby breit, das angesichts der Bedingungen, unter denen er hier stand, völlig unangemessen war. Aber er konnte sich nicht dagegen wehren, schwamm auf einer rosaroten Wolke. Die Lichter gingen an und ein Typ griff nach seinem Arm, führte ihn hinter die Bühne zu einer Garderobe.
"Dann lass dir mal den Arsch aufreißen", sagte der Kerl.
Ha, ha. Aber irgendwie ja korrekt. Die Wirklichkeit holte Toby endlich ein und brachte ihn viel zu schnell zurück auf den Boden der Tatsachen. Es ging hier um seinen Arsch, nichts anderes. Er konnte nur hoffen, das Russel nicht zu brutal sein würde.
"Kalte Füße?"
Toby nickte und sah verunsichert den Rockstar an, der in der offenen Garderobentür stand und sich mit einem Handtuch die verschwitzten Locken frottierte. Tja, da waren sie wieder am Anfang.
"Und? Willst du trotzdem?"
Es war wieder einer dieser Nick-Tage. Toby nickte. Er folgte Russel in die Garderobe, der sich unbekümmert zu Ende abtrocknete und nach seiner Tasche griff.
"Gut, dann komm."
Auch diesmal sah sich Russel nicht um, als er durch die Flure zu seiner Limousine lief. Toby fühlte sich wie ein Hündchen, das seinem Herrchen folgte. Während der Fahrt zum Hotel schwieg Russel, auch auf dem Weg zu seinem Zimmer. Dort warf er seine Tasche auf den Fußboden und ging zum Bad, wobei er sich bereits sein
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