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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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hielt sie in seinen Armen und ließ sie nicht aus den Augen. Auf seinem Gesicht war ein herausfordernder Ausdruck. Doch da war noch etwas anderes – etwas, das sie nicht so leicht in Worte fassen konnte. “Wir beide haben einen Deal. Grayson braucht mich, und ich habe nicht vor, ihn im Stich zu lassen. Weder jetzt noch sonst irgendwann. Falls du mit dem Gedanken spielst, deine Meinung zu ändern, ist es zu spät dafür.”
    Die Erkenntnis traf sie, und ihr stockte der Atem. Er wollte alles absichern, er wollte eine Garantie und er hatte Angst, ihr die Entscheidung zu überlassen, weil er glaubte, dass sie doch noch einen Rückzieher machen könnte. Dass er sich Grayson gegenüber so verpflichtet fühlte und dass er fürchtete, das Baby verlieren zu können, war ein Bekenntnis. Aber sein despotisches Vorgehen konnte sie nicht einfach so stillschweigend hinnehmen. Er würde sich in kürzester Zeit in einen Tyrannen verwandeln, wenn sie das zuließ.
    Finster sah sie ihn an. “Beim nächsten Mal sprichst du vorher mit mir, ehe du irgendetwas vereinbarst.”
    Seine Augen weiteten sich, und die Anmaßung war zurück in seinem Blick – zusammen mit einer großen Portion Erleichterung. “Es wird kein nächstes Mal geben, Süße. Ich habe dir gesagt, dass es ungeachtet der Gründe für unsere Ehe für immer sein wird.” Nachdem er das gesagt hatte, beugte er sich vor und küsste sie lang, bedächtig und voller Leidenschaft. Als er sich von ihr löste, flüsterte er: “Ich denke, ich sollte jetzt auch noch den Rest hinter mich bringen.”
    “Es gibt noch mehr?”
    “Ich fürchte, ja.” Er holte tief Luft und platzte dann heraus: “Ich habe deine und Graysons Arztrechnungen beglichen.”
    Mit so etwas hätte sie rechnen müssen. Doch bei allem, was in den vergangenen Tagen geschehen war, waren die Arztrechnungen, die sich angesammelt hatten, das Letzte gewesen, an was sie gedacht hatte. Auf eine Art war es fast eine Erleichterung, diese Last von den Schultern zu haben. Aber andererseits wollte sie nicht, dass es in ihrer Beziehung darum ging, was er ihr an materiellen Dingen zu bieten hatte. Sie wollte mehr als das.
    Als sie ihn nun mit leicht zusammengekniffenen Augen anblickte, fuhr er – offensichtlich ermutigt durch ihr Schweigen – fort: “Ich habe außerdem in deinem Namen ein Konto eröffnet. Du kannst dein eigenes Geld einzahlen, wenn du möchtest, doch es ist schon eine ganz anständige Summe auf dem Konto. Es läuft ausschließlich auf deinen Namen, also kannst du damit machen, was du willst. Das Geld ist allerdings nicht für den Haushalt gedacht. Falls du das Haus umgestalten willst – übrigens bin ich der Meinung, dass Graysons Zimmer ein bisschen Farbe vertragen könnte …”
    “
Dane.”
    “Komm schon, Süße. Sei nicht so empfindlich.” Er strich sich über den Kopf, und seine Frustration war fast mit Händen greifbar. Angel musste sich ein Schmunzeln verbeißen. “Was mich betrifft, gehört alles, was ich habe, schon dir – du bist nur zu dickköpfig, um zuzulassen, dass ich mich um dich kümmere.”
    “
Dickköpfig?
Wirklich sehr süß … Du weißt echt, wie man eine Frau um den Finger wickelt.”
    “Verdammt, Angel. Ich bin nicht mein verfluchter Bruder! Du musst dir keine Sorgen machen, dass ich irgendwelche Hintergedanken haben könnte.”
    “Und ich bin nicht Anna”, erwiderte sie mit fester Stimme. “Ich lasse mich nicht bestechen. Du willst dafür sorgen, dass ich Geld habe, damit ich nicht in Versuchung gerate, falls deine Mutter mir etwas anbieten sollte.”
    Er senkte den Blick, sein ganzer Körper war angespannt, seine Schultern waren starr. Für Angel war das ein Schuldeingeständnis. Als er sie wieder ansah, war der Ausdruck in seinen Augen hart und bohrend. “Wärst du denn versucht?”
    “
Nein!”
Um sich zu beruhigen und gleichzeitig die Worte zu finden, die gesagt werden mussten, holte sie tief Luft. Und dann noch einmal. Aber es half nichts. “Dane, wir müssen reden. Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.”
    Er straffte die Schultern, als müsste er sich innerlich wappnen. “Ich höre”, sagte er, doch seine Miene blieb gefasst.
    Grayson wählte genau diesen unpassenden Moment, um seinen patentierten “Ich bin wach und will jetzt Aufmerksamkeit”-Schrei auszustoßen. Sehr erfolgreich gelang es ihm damit, sie beide zu trennen. Angel warf Dane einen langen Blick zu, ehe sie aus der Küche eilte. Hinter sich hörte sie ein leises Fluchen.
    Es war beinahe

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