Heißer Flirt in Nappa Valley
hielt. Die Türen glitten auf, und ein weißhaariger Herr betrat die Kabine. Travis unterdrückte ein Stöhnen.
„Travis", sagte der Mann freundlich.
Er nickte.
„Und wer ist die reizende junge Dame?" Der alte Sullivan küsste Alex die Hand.
„Alexandra", murmelte Travis.
„Ein bezaubernder Name für eine bezaubernde ... Alexandra. Warum ist mir der Name so vertraut?"
Der Fahrstuhl hielt wieder, und die Türen gingen auf. Travis packte Alex am Arm und zog sie schnell in die Eingangshalle. „Wir sehen uns morgen", rief er dem Seniorpartner über die Schulter zu.
„Alle in diesem grässlichen Haus wissen über mich Bescheid", brauste Alex auf.
„Prinzessin ..."
„Nenn mich nicht so, Cowboy!" Sie sah ihn wütend an. „Was wissen sie noch?
Außer dass ich mich lächerlich gemacht habe, als ich das Gebot für dich abgegeben habe?"
„Nichts. Was können sie sonst wissen?"
„Außer dass ich mich lächerlich gemacht habe, meinst du?"
„Nein. Ja. Verdammt, Alex, das hast du gesagt." Travis blickte sich um. „Müssen wir hier darüber reden? Vielleicht sollten wir irgendwo hingehen, wo nicht so viele Leute sind."
„Erst will ich eine Antwort. Was sonst hast du ihnen erzählt? Hast du erzählt, was an jenem Abend passiert ist? Was wir getan haben? Was ich ..."
„Alex! Wofür hältst du mich? Ich habe dir doch gesagt, ich spreche im Büro nicht über mein Privatleben."
„Ja, das hast du behauptet. Und warum haben mich dann alle anzüglich
angelächelt?"
„Himmel!" Travis fuhr sich durchs Haar. „Sie haben nicht anzüglich gelächelt.
Sie sind nur neugierig, und du kannst es ihnen kaum verübeln. Ich meine, sie erinnern sich wahrscheinlich daran, dass du bei der Auktion dieses Gebot abgegeben hast. Und jetzt, da sie wissen, dass wir miteinander gehen ..." Ihm wurde sofort klar, dass er einen Fehler gemacht hatte, aber es war zu spät.
Alex war blass geworden. „Wir gehen miteinander", wiederholte sie leise.
„Ja." Travis räusperte sich. „Na ja, tun wir doch. Irgendwie."
„Wir gehen miteinander", sagte sie noch einmal.
„Alex..."
Sie drehte sich auf dem Absatz um und lief davon. Er rannte ihr fluchend nach, doch am Ausgang geriet er in ein Gedränge. Als er auf die Straße kam, war Alex verschwunden.
Er fuhr nach Malibu. Dort war sie nicht. Er fuhr zu ihrem Haus. Dort war sie auch nicht. Um zehn Uhr abends hatte er das Gefühl, eine Million Meilen zurückgelegt zu haben. Gefunden hatte er Alex nicht. Er war wütend und besorgt.
Hauptsächlich wütend. Okay, hauptsächlich besorgt. Wo war sie? Und über was war sie eigentlich so aufgebracht?
Das Handy, ein Glas und eine halb leere Flasche mit gutem kalifornischem
Wein neben sich auf dem Tisch, saß Travis auf der Veranda seines Strandhauses und blickte finster aufs Meer.
„Was sollte ich denn tun?" fragte er die Dunkelheit. „Alex war böse, weil ich sie niemandem in meiner Kanzlei vorgestellt hatte. Und dann, als ich es getan habe, ist sie böse geworden, weil sie wissen, wie wir uns kennen gelernt haben."
Travis schenkte sich nach. Frauen waren verrückt. Man konnte es ihnen einfach nicht recht machen. Er hatte Alex gebeten, bei ihm einzuziehen. Genügte das nicht?
Er hatte noch nie eine Frau gebeten, mit ihm zusammenzuleben. Nicht vor seiner Ehe und danach ganz bestimmt nicht.
„Verdammt." Er nahm das Handy vom Tisch und drückte auf die Taste für Slades Nummer.
Sein Bruder meldete sich nach dem ersten Klingeln. „Hallo. Wer immer es ist, ich habe keine Lust, gemütlich zu plaudern", stieß er wütend hervor.
„Ich auch nicht", sagte Travis grimmig.
„Trav?" Slades Stimme wurde ein bisschen sanfter. „He, woher wusstest du, dass ich das Bedürfnis habe ..."
„Ich muss dich etwas fragen", unterbrach ihn Travis. „Was, zum Teufel, ist mit den Frauen los?"
„Sie sind Frauen, das ist mit ihnen los."
„Ja." Travis stand auf und ging die Holztreppe hinunter
an den Strand. „Da ist diese Frau ..."
„Da ist immer eine."
„Ich habe sie gebeten, bei mir einzuziehen."
„Du hast was? Bevor du etwas Ernstes anfängst, denk lieber noch mal nach."
„Es ist nicht ernst. Okay, jetzt ist es ernst. Aber nicht für immer. Wir haben abgemacht, dass wir zusammenbleiben, ohne uns festzulegen ... Hör auf zu lachen, Kleiner!"
„Sie wollen alle, dass du dich festlegst", sagte Slade. „Zumindest dann, wenn sie es wollen. Nicht, wenn du es tust."
Travis runzelte die Stirn. „Wovon redest du?"
„Nichts. Wegen dieser
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