Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer Flirt mit dem Feind

Heißer Flirt mit dem Feind

Titel: Heißer Flirt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE CARLISLE
Vom Netzwerk:
Herz gebracht hatte, sie wegzugeben. Am Dienstag waren es rosafarbene Rosen gewesen, und am Mittwoch ein Frühlingsstrauß. Die Vergissmeinnicht vom Donnerstag hatte sie einer Nachbarin geschenkt. Wie viele Blumen Adam wohl noch schicken würde, ehe er aufgab?
    Außerdem hatte er immer wieder angerufen, doch Trish hatte nie abgehoben. Es war schlimm genug, seine Stimme auf dem Anrufbeantworter zu hören. Ein Gespräch hätte sie auf keinen Fall durchgestanden, ohne in Tränen auszubrechen.
    Eigentlich hätte sie dankbar sein sollen, dass sie endlich einen Beweis dafür gefunden hatte, dass Adam Duke ein Mistkerl war. Doch anstatt sich erlöst und befreit zu fühlen, stand sie Höllenqualen durch.
    Vom Krankenhaus aus fuhr sie zum Pier, wo sie an der Promenade parkte. Da es von Tag zu Tag kühler wurde, waren nur wenige Touristen unterwegs. An einem Kiosk kaufte sie eine kleine Tüte Popcorn und lief die verwitterten Holzstufen hinab zum Strand. Die Luft war kühl und roch schon nach Winter. In den letzten Wochen war Trish oft hierhergekommen, weil sie hoffte, etwas Seelenfrieden zu finden, wenn sie einfach nur dasaß und dem gleichmäßigen Rauschen der Wellen lauschte.
    Doch seit sie Adam vor drei Wochen das letzte Mal gesehen hatte, war an Frieden nicht mehr zu denken. Sie fühlte sich mutterseelenallein. Seit ihre Großmutter tot war, hatte sie keine Familie mehr. Natürlich gab es noch den Mann, den sie liebte, obwohl er sie zutiefst verletzt hatte. Obwohl er ein korrupter Mistkerl war.
    Trish bemühte sich, einen Sinn in alldem zu entdecken, doch es wollte ihr nicht gelingen. Dass sie Adam verloren hatte, brach ihr schier das Herz. Obwohl er nie wirklich zu ihr gehört hatte. Obwohl sie von Anfang an gewusst hatte, dass er ein schlechter Mensch war. Also warum tat das alles so weh?
    Und warum hatte sie ihm zu allem Überfluss auch noch gestanden, dass sie ihn liebte? Bei dem bloßen Gedanken an die Erniedrigung krümmte sie sich vor Scham zusammen.
    „Denk einfach nicht drüber nach“, flüsterte sie und trat frustriert gegen einen Sandhügel. „Nicht grübeln, handeln. Du brauchst einen Job und musst dein Leben wieder in den Griff bekommen.“ Vielleicht war es ein guter Anfang, die eingelagerten Restbestände aus Grandma Annas Laden zu verkaufen. So würde sie wenigstens ein bisschen Geld verdienen, um sich einen Neustart zu finanzieren.
    Ein Neustart … Trish hatte der Liebe eine Chance gegeben, und sie war gescheitert. Jetzt war es Zeit, der Vergangenheit den Rücken zuzukehren.
    „Bitte seien Sie vorsichtig, das ist ein Einzelstück“, erklärte Trish resolut und nahm der Frau den kleinen Schatz aus der Hand, den diese gerade rabiat geschüttelt hatte. „Eine Pillendose aus dem achtzehnten Jahrhundert. Französisch, mit echten Perlen verziert. Die Kamee ist aus Elfenbein, die Füllung aus Bernstein.“
    „Gibt es die auch in Rot?“, fragte ihre Kundin.
    Trish verdrehte die Augen. Sie musste sich zurückhalten, um die aufgetakelte Frau nicht zu ohrfeigen.
    Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr los war. Normalerweise war sie nicht so unausgeglichen. Aber gab es denn wirklich niemanden mehr, der sich für Qualität interessierte? Für Dinge, die länger als ein paar Monate hielten?
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, in ihrem Zustand einen Flohmarktstand zu buchen, aber irgendwann musste sie Grandma Annas Lager ja auflösen! Eine Zeit lang hatte Trish überlegt, selbst einen kleinen Antiquitätenladen zu eröffnen. Aber dann war ihr klar geworden, dass sie auf diese Weise nie mit der Vergangenheit würde abschließen können. Doch dass die Schätze ihrer Großmutter bei einer oberflächlichen Banausin landen sollten, die eine antike Pillendose nicht von einer Streichholzschachtel unterscheiden konnte, ging nun wirklich zu weit!
    „Außerdem ist die Dose unverkäuflich“, teilte sie der Kundin mit und wandte sich ab, um das kleine Gefäß wieder an seinen Platz zu stellen.
    „Wie viel soll der ganze Stand kosten?“, fragte eine Männerstimme in ihrem Rücken.
    Adam.
    Sie brauchte sich nicht erst umzudrehen, um zu wissen, dass er es war. Beim Klang seiner Stimme schoss ihr Puls in die Höhe, und ihr Herz machte einen Satz.
    Plötzlich ärgerte sie sich, dass sie sich heute Morgen für alte Jeans und ein T-Shirt entschieden hatte. Doch im selben Moment schalt sie sich in Gedanken dafür, dass sie immer noch das Bedürfnis hatte, sich für Adam hübsch zu machen.
    Langsam drehte sie sich um und

Weitere Kostenlose Bücher