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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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vorher müssen wir natürlich erst mal gründlich saubermachen."
    "Wir haben den ganzen Winter Zeit", warf Hawk ein.
    "Das ist wahr", stimmte Tanner zu. "Aber bis zum Frühling, wenn die ersten Gäste kommen, muß alles fix und fertig sein. Je schneller wir Geld verdienen, um so besser."
    Seine Gedanken zum Thema Finanzen behielt Hawk
    wohlweislich für sich. Sowohl Joe wie Tanner hatten eine erfolgreiche Karriere in Seattle aufgegeben; Joe seine Teilhaberschaft in einer Anwaltsfirma und Tanner sein Architekturbüro. Hawk wußte nicht, wie sie reagieren würden, wenn sie erführen, daß er noch immer Beziehungen zur
    Geschäftswelt von Seattle unterhielt, die ihm ein sehr ansehnliches und regelmäßiges Einkommen garantierten.
    Aber jemand mußte schließlich das nötige Kapital
    beschaffen, um das Hotel zu finanzieren, falls das Geschäft nicht schon in der ersten Saison Gewinn abwarf. Und Hawk war in der Lage, soviel zu investieren wie nötig. Er hatte bereits ein Darlehen gegeben für das alte Flugzeug, das sie gekauft hatten, wenn auch anonym und über Dritte, damit seine Partner nicht erfuhren, daß es sein Kapital gewesen war. Und er würde alles tun, was erforderlich war, damit ihr Unternehmen Erfolg hatte.
    Für ihn hing noch erheblich viel mehr von diesem Start in ein neues Leben ab als für seine beiden Freunde.
    "Es ist jetzt unser Zuhause", sagte Tanner.
    "Es ist verrückt", erklärte Joe.
    Hawk seufzte und schloß die Augen. "Es ist das Paradies", murmelte er. "Das reinste Paradies."

1. KAPITEL
    Das Lagerfeuer prasselte und knisterte, und die Luft war so kalt, daß ihr Atem weiße Wölkchen bildete, wenn die Männer redeten. Hawk lehnte sich an einen dicken Baumstamm und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Der Frühling war in Alaska eingezogen. Das Eis auf dem Yukon war endlich aufgebrochen, was den offiziellen Beginn der Saison in der Bachelor Creek Lodge signalisierte.
    Drei Tage später waren die ersten Gäste eingetroffen, eine Gruppe von vier Börsenmaklern aus der Großstadt, die zum Angeln hergekommen waren. Sie wohnten in den beiden
    Gästehütten, und Joe hatte sie anfangs täglich zu Hawks besten Fischgründen hinausgeflogen. Nach ein paar Tagen hatten sie jedoch beschlossen, eine Weile auf Komfort zu verzichten und draußen in der Wildnis zu kampieren.
    Aber Hawk kannte seine Gäste besser als sie sich selbst.
    Geräumige Zelte und bequeme Luftmatratzen waren das
    Minimum an Bequemlichkeit, das diese Gruppe brauchte. Joe versorgte sie täglich mit Bier, Lebensmitteln und sauberen Kleidern, obwohl Hawk ihnen die Illusion des Lebens in der freien Wildnis bewahrte, indem er alle Mahlzeiten über dem offenen Feuer zubereitete.
    "Das ist ein Leben! Was könnte ein Mann noch mehr verlangen?" Dave, der immer gutgelaunte Anführer der Gruppe, riß ein Streichholz an der Sohle seines Stiefels an und zündete sich eine Zigarre an.
    Eddie nickte zustimmend. "Die herrliche Landschaft, eine gute Havanna und meilenweit nicht eine Frau zu sehen!"
    Die Männer lachten und nahmen sich Zigarren aus dem
    Kistchen, das Dave herumreichte. Hawk schüttelte den Kopf, als Dave ihm eine Zigarre anbot, und zog sich wieder in die Ungestörtheit seine s etwas abgelegenen Platzes zurück, den er der fröhlichen Runde um das Lagerfeuer vorzog.
    Hawk hatte gelernt, daß ein guter Führer sich nur dann bemerkbar machte, wenn es nötig war. Es war besser, die Gäste in dem Glauben zu lassen, der Führer sei nur eine bloße Formalität statt einer lebenswichtigen Notwendigkeit. Hawk war hier, um seine Schützlinge vor allen Mißgeschicken zu bewahren, die Großstadtmenschen in der Wildnis zustoßen konnten.
    Und den meisten Gästen war es auch ganz recht so, obwohl das Interesse an Überlebenstechniken zunehmend größer wurde.
    Es gab Touren, bei denen nur das Allernotwendigste
    mitgenommen wurde und die Teilnehmer lernten, in jeder Situation allein zurechtzukommen. Vor ein paar Tagen erst hatte Julia, Tanners Frau, Buchungen für eine Gruppe aus San Francisco angenommen. Obwohl die Reservierungen noch nicht bestätigt waren, stellte Hawk in Gedanken bereits einen Wochenplan zusammen. Viele der Schwierigkeiten, mit denen er seine Gäste konfrontieren wollte, hatte er bereits selbst gemeistert. Er hatte Berge bestiegen und reißende Flüsse mit Kanus überwunden, war sowohl am Nord-als auch am Südpol gewesen und hatte die harten Anforderungen sogar genossen. Im vergangenen Herbst hatte er fast einen Monat lang im Wald

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