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Heißer Schlaf

Heißer Schlaf

Titel: Heißer Schlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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zu verbessern – aber diese Art von Inzucht kann großen Schaden anrichten. Du hast einfach nicht das Recht, so mit dem Leben der Leute zu spielen!«
    Doon hätte vielleicht noch mehr gesagt, aber Jason brüllte vor Lachen, und bald lachte auch Doon.
    »Nun ja«, sagte Doon endlich, »als Mann, der selbst sein Leben lang Gott gespielt hat, muß ich sagen: Du hast gründliche Arbeit geleistet.«
    Und Jason streckte den Arm aus und schüttelte Doon die Hand.
    Die Tür zu den Vorratsräumen öffnete sich, und Arran trat ein. Sie eilte an den Sarg, sah, daß er leer war und fuhr herum. Sie sah Doon und Jason, die sich die Hände schüttelten und sie überrascht ansahen. »Arran«, sagte Jason.
    »Das muß der Fremde sein«, sagte Arran.
    »Arran?« fragte Doon. »Doch nicht Arran Handully …«
    »Ganz recht«, sagte Jason. »Nicht Arran Handully. Ganz einfach Arran. Meine Frau.«
    Arran trat vor und sah Doon mißtrauisch an. »Er war auf der Farm, Jason. Wie du vorausgesagt hast. Thomas und die Jungen haben ihn allerdings verjagt – sobald sie es mir gesagt hatten, bin ich hergekommen.«
    »Es ist schon gut, Arran«, sagte Jason. »Der Mann ist mein Freund.«
    Doon stand auf und gab ihr die Hand. Er lächelte. »Immer noch schön«, sagte er, »so schön wie immer, wenn auch die Jahre ihre Spuren hinterlassen haben.«
    »Haben wir uns schon einmal gesehen?« fragte Arran erstaunt.
    »Vor langer Zeit«, sagte Doon.
    »Lassen wir das, Arran.« Jason nahm ihren Arm, und sie schmiegte sich an ihn – wie sie es getan hatte, als sie beide noch jung waren, sie eine Braut, die, Gott angetraut, drei herrliche Jahre in Himmelsstadt mit ihm verlebte, bis die Abwanderung einsetzte und sie in den Wald der Wasser zog, um auf die seltsame Weise, die Jason befohlen hatte, mit der Aufzucht seiner Familie zu beginnen.
    »Ist das …«, fragte sie und verstummte.
    Jason sah sie lange an und lächelte dann. »Ja, Arran. Das ist mein Vater.«

    Sie blieben drei Tage lang gemeinsam im Schiff, und die beiden erzählten Doon Anekdoten, die in der Chronik nicht verzeichnet waren, während dieser von Ereignissen in weit entfernten Gegenden erzählte, was Arran sehr beeindruckte und sie zu Träumen anregte. Doon und Jason brüteten über Statistiken und sprachen über die Vergangenheit und über die Zukunft. Und dann sagte Doon: »Nun, Jason, ich sehe, daß du an alles gedacht hast und den Rat eines alten Mannes nicht mehr brauchst. Schade, daß ich nicht mehr hier sein werde, um zu sehen, was geschieht, wenn einer deiner Nachkommen, ein Übermensch, aus dem Wald heraustritt, um als Jasons Sohn sein Recht zu fordern!«
    »Wohin gehen Sie als nächstes?« fragte Jason. Doon lächelte nur. »Ich denke«, sagte er, »ich werde jetzt heimkehren.«
    »Werden Sie noch andere Kolonien aufsuchen?«
    »Oh nein. Nein, Jason. Eigentlich hätte ich auch diesen Besuch nicht machen sollen. Aber weißt du, ich mußte ein paar tausend Jahre totschlagen, bevor ich es wage, nach Garden zurückzukehren, um zu versuchen, meine letzten Jahre angenehm und in Ruhe und Frieden dort zu verbringen. Schließlich war sogar Hitler nach zweitau send Jahren vergessen, und ich war nicht ganz so schlimm wie er.« Sie lachten beide, und Jason umarmte den alten Mann, der ihn seinerseits an sich drückte. »Du bist das wertvollste Stück in meiner Sammlung, Jason. Das beste, das ich je fand. Weißt du, das Schönste für einen Gott ist es, etwas zu erschaffen, das größer ist als er selbst.«
    Doon ging zu seiner eigenen Fähre hinaus, und ohne sich noch einmal umzusehen, schloß er die Tür hinter sich und hob ab, um sein Raumschiff zu erreichen, das sich auf einer Umlaufbahn befand. Jason sah dem Fahrzeug nach, bis es nicht mehr zu sehen war.
    Als er sich wieder umgedreht hatte, fragte Arran ihn: »Nun, Jason, soll ich jetzt wieder zur Farm zurückgehen?«
    Er schaute ihr hinter die Augen.
    »Du möchtest nicht gern zurück, nicht wahr?«
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre alten Augen füllten sich mit Tränen. »Laß mich jetzt hier bei dir bleiben, Jason! Sie wissen, was sie zu tun haben. Sie werden tausend Jahre auf der Farm bleiben!«
    »Wohl eher zweihundert«, sagte Jason. »Mit Glück. Mehr konnte ich nicht erhoffen. Die Schranke hält höchstens noch fünfzig oder sechzig Jahre. Du hast deine Arbeit getan, Arran. Besser als ich sie hätte tun können.«
    »Warum«, fragte sie, »wolltest du dort denn nicht mit mir zusammenleben?«
    »Oh, Arran, ich wollte mit dir

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