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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Larsen
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Straße, und als dann auch noch Feuer flackerte, biss Molly ihrem Peiniger in den Finger. Mit einem wütenden Aufbrüllen ließ er die Dirne los.
    Und Molly begann in Richtung »Puppenstübchen« zu laufen, was ihre Beine nur hergaben. Unterwegs warf sie die hochhakigen Schuhe weg, gelangte zur Tür und trommelte wild dagegen.
    Liza öffnete. Molly fiel ihr beinahe in die Arme.
    »Die Schweine zünden Nummer zwölf an!«, gellte Mollys Schrei in Elviras Ohr. Es dauerte nur ein paar Augenblicke, bis man begriffen hatte. Da stand auch schon ein Zimmer in Nummer 12 in Flammen.
    Nicht lange darauf war die Hölle los im Himmelspförtchen. Feuerwehr und Polizei rückten an. Und das ganze Gässchen war schwarz vor Menschen aus der Nachbarschaft. Es gelang, den Brand rasch unter Kontrolle zu bringen. Aber der wirtschaftliche Schaden war groß. Elvira hockte heulend in der Küche des »Puppenstübchen«, als zwei Polizisten kamen, um sie zu vernehmen. Zuerst brachte sie kein Wort heraus. »Dat war die Sau von der Tanja«, schluchzte sie schließlich. Aber natürlich konnte das niemand verstehen. Weitere Fragen konnte Elvira nicht beantworten, denn sie kannte ja nicht einmal den Namen des Mannes, der sie bedroht hatte.
    »Jetzt fängt das Maffiagescheiße auch bei uns schon an«, sagte der Leipziger Polizist.
    »Der kommt wieder«, heulte Elvira auf.
    »Es war nicht nur einer«, sagte der Uniformierte. »An der Aktion waren wenigsten sieben Mann beteiligt. Und wir haben nicht einen einzigen zu fassen gekriegt.«
    »Man muss mich doch schützen«, sagte Elvira.
    »Sollen wir Tag und Nacht jemanden in die Gasse stellen?«, fragte der Ältere, ein kleiner Dicker. »Da hätten wir ja schön was zu tun.«
    »Aber was soll ich denn machen?«, fragte Elvira.
    Es zeigte sich, dass die Polizisten einfach überfordert waren, denn sie hatten ja bisher keine Berührung mit diesen Dingen gehabt.
    Am nächsten Tag stand Ronny wieder vor der Tür. Liza hatte die Klappe geöffnet und ihn erkannt.
    »Was willst du?«
    »Die Obernutte sprechen«, sagte er. »Mach auf, du Froschaugenfresse, sonst tret ich dir die Tür ein.«
    »Leck mich am Arsch«, sagte Liza und schloss die Klappe. Dann ging sie zu Elvira an die Theke. »Der Loddel von Tanja steht draußen ...«
       »Lass ihn rein!«
        »Ich soll ...?«
    »Ja, mach ihm auf, sonst zerlegt er mir noch das »Puppenstübchen«, und dann gucken wir alle alt aus der Wäsche.«
    Eilig ging Liza zur Tür und öffnete. Ronny sah Liza mit einem verächtlichen Blick an. Dann holte er aus und schlenkerte ihr aus dem Handgelenk eine Ohrfeige ins Gesicht. »Das ist fürs Arschlekken«, sagte er. »Das nächste Mal ein bisschen höflicher, Froschaugenfresse. Hast du kapiert?«
    »Stinkbock«, sagte Liza, drehte sich um und verschwand durch die Hintertür. Ronny ging langsam auf den Tresen zu. Seine Daumen hingen lässig in den Hosentaschen.
    »Hallo, Mutti«, begrüßte er Elvira. »Hab gehört, dass man dir dein Püffchen angesengt hat.«
    »Sprich Klartext«, sagte Elvira. »Ich weiß, dass du dahintersteckst. Also, rück rüber.«
    »Schön, dass du so helle im Kopf bist«, sagte Ronny. »Sieben Mille im Monat, und es wird weder deinem Laden noch deinen Tüllen ein Härchen gekrümmt.«
    »Sechs«, ächzte Elvira.
    »Sechsfünf«, sagte Ronny eisig. »Mein letztes Wort!« Sein Zeigefinger stand vor Elviras Gesicht, und sie starrte ihn wie hypnotisiert an.
    »Also gut«, gab sie nach. »Sechsfünf. Und wann?«
    »Für erste Mal machst du gleich cash«, sagte er. »Und danach spätestens an jedem Dritten, sonst ...«
    »Okay, okay!«, rief Elvira und hob wie abwehrend die Hände. Sie wusste aber gleichzeitig, dass sie diese Zahlungen nicht lange würde durchhalten können, denn der Bar und Bordellbetrieb setzte sich nicht nur aus Einnahmen zusammen. Für Nummer zwölf hatte Elvira einen hohen Mietzins zu zahlen. Freilich legte sie ihn wieder auf die Bewohnerinnen um. Aber trotzdem war alles knapp kalkuliert. Das sogenannte Schutzgeld ging von Elviras Verdienst ab. Nun blieb ihr nicht mehr viel.
    »Wie geht's Tanja?«, fragte sie schwach, während ihre zitternden Finger die Geldscheine zählten.
    »Sie wird 'ne Nobelhure, eine Messenutte. Sie verkauft sich gut. Du hättest sie nicht rausschmeissen sollen. Aber es war mein Glück, denn ich hab sie von einem getürkten Freier zureiten lassen und dann in mein Ställchen genommen.«
    »Hier hast du die Penunze«, sagte Elvira. »Aber ich könnte dir

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