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Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition)

Titel: Heißes Pflaster Sachsen ROTE LATERNE Band 6 (Liebesroman Rote Laterne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Larsen
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ich auch«, sagte Liza und wies zur Tür. »Dort kommt ja Elvira!«
    Elvira Paulke war Anfang dreißig und stammte aus dem Rheinland. Sie hatte eine kräftige, aber nicht dicke Figur und trug ihr Haar zur Zeit blond eingefärbt. Manchmal stülpte sie sich auch eine Perücke über. Es kam ganz darauf an, was sich der jeweilige Freier wünschte.
    »Ja, dat ist eine Überraschung. Die Leipziger Strichschwalbe ist angekommen!« Mit ausgebreiteten Armen ging Elvira auf Angie zu und drückte sie, dass sie nach Luft schnappen musste. »Ich hab dich erst später erwartet, Liebelein«, sagte sie in ihrem Dialekt.
    »Elvira, mei Schätzschen, jetzt musste mer helfen!«, sagte Angie und verfiel vollkommen in die in Leipzig heimische Sprache.
     
    *
     
    »Jawohl!«, rief Angie in den Telefonhörer, als sei sie ein paar tausend Kilometer von Leipzig entfernt. »Elvira kommt mit und möbelt uns den Laden auf. Außerdem nehmen wir zwei Mädchen mit, die ...«
    »Die Konkurrenz kannste in München lassen!«, fauchte Molly. »Wir verdienen hier selbst nicht genug und ...«
    »Lass mich nur machen«, unterbrach Angie ungerührt. »Du hast keine Ahnung, was hier los ist. Also Kohle machen die, sag ich dir. Dagegen sind wir richtig blöde.«
    »Wann kommt ihr denn zurück?«
    »Ich denke, wir fahren übermorgen«, klärte Angie auf.
    »Hier sind mehr die Ausländer dran«, erklärte Angie. »Aber die sind von der schnellen Truppe. Die heben ein paar Mal den Hintern und schon biste erlöst.«
    »Was du nich sagst!« krähte Molly ganz nervös. »Und du meinst, das wird auch hier so tolle?«
    »Aber ja!«, schrie Angie. »Es wird die Wucht, sag ich dir. Hör zu, du musst mit Kurt reden. Der Kurt muss die Kneipe an Elvira verpachten. Er kriegt von Elvira gut bezahlt. Aber dann ziehen wir was auf, wir Weiber gemeinsam. Und dann rappelt die Kiste, kann ich dir sagen.«
    »Mann, du hast ja schön was vor«, sagte Molly stöhnend. »Ob Kurt den Laden hergibt, das bleibt eine Frage. Da sind ja noch die Ollen.«
    »Er wird die Bude hergeben. Verlass dich darauf. Lass erst mal Elvira mit ihm reden, dann wirst du schon sehen.«
    »Diese Elvira scheint ja ein wahres Wunder zu sein!«
    »Ist sie auch, Herzschen«, tönte Angie. »Mir geht's Geld alle. Ich muss ...« Es machte Ping in der Leitung, und der Kontakt war unterbrochen.
    Angie hatte Molly bei Kurt in der Kneipe angerufen, denn im Haus Nummer zwölf gab es kein Telefon. Zwar war es beantragt, aber es ließ auf sich warten.
    »Was ist? Was sagt sie?«, wollte die rote Tanja wissen und nahm einen Schluck aus ihrem Glas.
    »Ja, nun red doch schon. Oder hat es dir die Sprache verschlagen«, drängte auch Kessy. Li, die »Fidschi«, hatte an jenem Abend Krach mit Kessy gehabt und war in die Stadt gegangen.
    »Also«, begann Molly feierlich. »Angie bringt Elvira mit. Außerdem kommen noch zwei Mädchen, die uns auf die Sprünge helfen sollen.«
    »Angie wird sich wieder angestellt haben«, maulte Tanja. »Als ob wir nicht wüssten, wo er reingesteckt wird.«
    »Nun lass mal gut sein«, versuchte Molly zu trösten. »Setzt euch in die Ecke und haltet die Klappen. Für mich hat das Geschäft schon angefangen, denn jetzt werde ich gleich mit Kurt eine Unterredung haben.«
    Der Wirt im Gasthof ohne Namen war klein und untersetzt. Manche fanden, dass er obendrein ein wenig dumm war. In jedem Falle aber begriff Kurt sehr schwer und langsam, wenn man ihm etwas erklärte. In früheren Zeiten hatte sein Gasthof zu den Kategorien der untersten Klasse gehört. Weder Kurt noch seine Eltern hatten sich dafür Arme und Beine ausgerissen. Und auch heute noch trödelten sie vor sich hin und hatten vom Geschäftemachen wenig Ahnung.
    »Hör mal zu, Kurti, ich muss mit dir reden«, sagte Molly und schob sich an die Theke.
    »Willste wieder anschreiben lassen, Molly?«, fragte Kurt.
    »Nein, pachten wollen wir dich.«
    »Mich?«, fragte er entsetzt. »Aber was wollt ihr denn mit mir?«
    »Nicht dich, sondern deine Kneipe wollen wir pachten«, verbesserte Molly. »Zu einem guten Preis. Das versteht sich ja von selber, oder nich?«
    »Pachten«, sagte Kurt und sinnierte ein bisschen blöde.
    »Ja, Angie ist doch in München. Sie bringt ein paar Kolleginnen mit, und wir wollen alles neu aufziehen. Verstehste das nicht?«
    »Schon, aber was wollt ihr mit einem Gasthaus?«
    »Eine Kneipe ist der Drehpunkt für unser Gewerbe, du Lahmarsch«, sagte Molly derb. »Deine Mutter hat erst neulich gesagt, dass sie die Bude

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