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Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Apex
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drehte León ruckartig den Kopf zur Seite.
    Feigling , dachte Maren. Sie wollte gerade loslegen mit ihrer Tirade, da hörte sie es auch. Aus den Tamarisken, die das Grundstück zum Strand hin begrenzten, drang deutlich ein Rascheln. Nur wenig später löste sich ein Schatten daraus hervor und eine gedrungene Gestalt wankte auf sie zu. León richtete sich auf, blieb aber auf der Stuhlkante sitzen.
    Ehe Maren verstand, was geschah, war die Person auf Höhe des Pools angelangt, geriet ins Schwanken und kippte zur Seite. Es klang, als klatschte ein Felsbrocken ins Wasser.
    León sprang auf und schrie: »Avó!« Doch statt den Japsenden zu retten, der ihm offenbar bekannt war, drehte er sich um und rannte laut rufend ins Haus.
    Für einen Augenblick war Maren vollkommen perplex. Dann zögerte sie nicht länger und stürzte sich mit Jil Sander am Leib ins Becken. Nach ein paar schnellen Zügen erreichte sie den Körper, der bereits unterzugehen drohte, griff ihm unter die Achseln und hievte seinen Kopf wieder über Wasser. Er gehörte einem alten Mann, der fürchterlich nach Alkohol stank.
    Sie schaffte es, ihn zum Beckenrand zu bugsieren, an dem sich inzwischen alle wachgerüttelten Mitglieder der Familie Velóso eingefunden hatten. Mit vereinten Kräften zogen León und sein Vater den Greis aus dem Wasser. »Papá«, sagte Leóns Mutter nur, bevor sie die Hände zum schwarzen Himmel hob und in Tränen ausbrach.
    Nach einigem unverständlichen Lamento schickte León sich an, mit dem Geretteten samt seiner Lieben im Haus zu verschwinden. Maren ergriff seinen Arm und sah ihn fragend an.
    »Aguardente«, sagte er und schob ihre Hand weg. Eher linkisch als grob.
    »Das meine ich nicht«, erwiderte Maren, der das portugiesische Pendant zum Grappa durchaus bekannt war. Noch am Mittwochabend hatten Sophie und sie im »Bem Vindo« damit auf den Auftrag angestoßen, den statt ihrer Freundin jetzt sie am Hals hatte.
    »Warum bist du ihm nicht hinterhergesprungen?«, fragte sie ihn lauernd.
    León schwieg und sah an ihr vorbei in die Nacht.
    »Hey, ich hab dich was gefragt«, setzte sie nach und schob sich in sein Blickfeld.
    »Weil … kann nicht schwimmen«, fuhr er sie an und wandte sich zum Haus. Bevor er reinging, drehte er sich kurz um und ergänzte mit gesenktem Kopf: »Ich. Und keiner von die andere.«

    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.« Der Mann lehnte sich zurück. Sein Bürostuhl ächzte. Beide hatten schon bessere Tage gesehen. »Häuser an der Praia da Galè gehören nicht zu meinem Gebiet. Davon weiß ich nichts. Und ich kenn auch keinen Toni.« Der Makler legte seine dicken, kurzen Finger auf den Bauch und begann, an einem der Knöpfe herumzunesteln, die das Hemd nur mit Mühe zusammenhielten.
    Wenn er so weitermacht, hat er ihn gleich in der Hand , dachte Maren. »Sie haben also kein Interesse an einem guten Geschäft?«
    Er musterte Maren kurz zweifelnd, dann beugte er sich über die Papiere auf seinem Schreibtisch und blätterte darin. Ohne noch einmal hochzusehen, antwortete er: »Nein. Verschwinden Sie.«
    Kaum hatte Maren das Geschäftslokal verlassen, hörte sie, wie er abschloss. Sie drehte sich um und sah ihn hinter der Scheibe stehen. Sein Blick verfolgte sie bis zur Straßenecke, hinter der León im Pick-up auf sie wartete. Sie kam sich vor wie in einem schlechten Mafia-Streifen.
    »Und?«, fragte León und schnippte eine Fliege aus dem Fenster.
    »Eine Adresse noch«, sagte Maren matt und nannte ihm den Straßennamen. Dass sie sich wie heiß gelaufen fühlte, lag nicht an der Sonne. Inzwischen war ihr Optimismus zu einem winzigen Häufchen Mist geschrumpft. Während der Fahrt zum letzten Makler auf ihrer Liste schüttelte sie immer wieder den Kopf, was ihr aber nicht beim Begreifen half. Was war hier bloß los? So stümperhaft war sie in ihren Recherchen doch sonst nicht. Elf Immobilienbüros hatte sie im Internet für die Region Albufeira ausfindig gemacht. Zehn hatten sie jetzt in elendem Stop-and-go durch den versmogten Verkehr abgeklappert. Angeblich war kein einziges davon für das Anwesen neben der »Vila Joya« zuständig. Und Toni war ein verdammtes Phantom. Unter den Maklern gab es niemanden, der so hieß. Auch keinen Antonio oder jemanden mit ähnlichem Vornamen, aus dem sich die Abkürzung ableiten ließe.
    Maren hatte die Inhaber der Büros trotzdem aufgesucht, weil sie nicht ausschließen wollte, dass es sich um einen Spitznamen handelte, der – wusste der Geier wie – unabhängig vom

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