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Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Apex
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Realnamen entstanden war. Irgendjemand musste den Typen doch kennen. Oder das Grundstück. So riesig war der Albufeira-Bezirk mit seinen knapp dreiundzwanzigtausend Einwohnern nun auch wieder nicht. Doch wo sie auch gewesen war – sie hatte rein gar nichts in Erfahrung bringen können. Außer darüber, auf wie viel Arten Menschen unhöflich und ablehnend sein konnten. Die einen wurden still, die anderen frech und nicht wenige gaben vor, schlicht und einfach nicht zu verstehen, was Maren von ihnen wollte. Bei manchen war sie gar nicht erst hinein-, bei anderen gleich wieder hinausgebeten worden. Als ginge es um Staatsgeheimnisse oder illegale Geschäfte. Dass Maren wie aus dem Ei gepellt aufgetreten und vorgeblich im Auftrag einer reichen deutschen Prominenten auf Immobiliensuche an der Küste war, hatte nicht den mindesten Eindruck hinterlassen, geschweige denn, eine brauchbare Tür geöffnet.
    Leóns Bremsmanöver riss sie aus ihren Gedanken. 
    »Da«, sagte er und fuhr den Wagen ohne mit der Wimper zu zucken auf den schmalen Bürgersteig. Maren war schon halb aus der Tür, als sie ihre Bewegung plötzlich stoppte.
    Keine zehn Meter von ihnen entfernt trat Jana aus dem Immobilienbüro auf den Gehweg. Einen Moment lang starrte sie auf den Boden und sah fast so aus, als wollte sie mit den Füßen aufstampfen. Doch dann klappte sie ihre Sonnenbrille wie ein Visier aus dem Haarschopf über die Augen und marschierte in entgegengesetzter Richtung davon.
    Endlich dämmerte es Maren, und sie stürmte in das Ladenlokal.
    »Was wollte die Frau eben von Ihnen?«, fiel sie über den bleichen Kahlkopf her, der an einem Schreibtisch saß und reflexhaft eine Flasche hinter seinen vorsintflutlich anmutenden Bildschirm schob. Er konnte kaum über das wuchtige Röhrenmonitor-Ungetüm hinwegblicken und sah weniger wie ein Portugiese als vielmehr wie ein verwelkter Brite aus, der noch dazu völlig überfordert war. Er öffnete seinen Mund, schien aber vergessen zu haben, was man damit machte.
    Maren kam näher und linste über den Monitor. Hastig langte der Mann nach der Bierflasche.
    »Schon gut«, sagte Maren, zog fünfzig Euro aus ihrem Portemonnaie und wedelte damit vor seiner Nase herum. Das Geld hatte sie eigentlich für Sonnenliegen und Wein-Cocktails ausgeben wollen, aber da sie ohnehin keine Zeit für den Strand hatte, war es so vermutlich besser angelegt. Wenn sie das alkoholverzerrte Gesicht des Mannes betrachtete, sowieso.
    »Ein Haus an der Küste«, sagte der plötzlich redselig mit einer Stimme wie eine eingerostete Tür.
    »Und?«, fragte Maren, den Schein noch immer in der Hand. »Hatten Sie ihr eins anzubieten?«
    Er schüttelte bedauernd den Kopf und deutete mit einem Finger auf das Geld.
    Maren nickte und reichte ihm den Fünfziger.
    Natürlich nicht , dachte sie beim Rausgehen. Jana hatte eben auch wahrlich nicht zufrieden ausgesehen. Zu der Schadenfreude, die gerade in Maren aufkeimte, gab es allerdings keinen Anlass. Der Schweinehund Rick hatte sie beide reingelegt. Keine Party, keine Siegerin, kein Toni, keine Info. Jana tappte genauso blind herum wie sie. Nur dass ihre verabscheute Konkurrentin offenbar schneller gewesen war und alle Makler quasi »verbrannt« hatte. Kein Wunder, dass diese misstrauisch reagiert hatten, als Maren nur wenig später mit der gleichen Masche um die Ecke kam. Sie waren heute sogar beinahe identisch angezogen.
    Maren schluckte trocken und verdrängte den Gedanken an Walter Stein. Wenn sie morgen mit leeren Händen nach Hamburg zurückkehrte, würde ihr Boss sie in der Luft zerreißen. Kurz: Ein gutes Ergebnis wäre erheblich förderlicher für Betriebs- und Seelenfrieden.
    Sie hatte sich soeben in den Pick-up gesetzt, als ihr Handy klingelte.
    »Maren«, sagte Stein. Man konnte ihm vorwerfen, was man wollte, aber einen siebten Sinn hatte er unbestreitbar.
    »Walter, hallo … Bin an der Sache dran. Also, ich hab die Story so gut wie klar, nur -«
    »Gut«, sagte er. »Sehr gut. Das will ich dir auch geraten haben. Sonst ziehe ich dir das vom Urlaub ab. Das hier ist nämlich keiner, falls du das gedacht haben solltest. Bis morgen also im Büro.«
    Maren sackte in sich zusammen, und León schlug nach einem prüfenden Seitenblick automatisch den Weg zur »Vila Paraiso« ein.
    Als sie davor hielten, atmete Maren ein paarmal tief durch und richtete sich langsam wieder auf. Eine allerletzte Chance hatte sie noch, und die würde sie nutzen.

    Das Plakat im Golfclub des »Albufeira Golf

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