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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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mit
Halley und bestellte dann den Geflügelsalat, der sich zu ihrem Stammabendessen
entwickelt hatte. Sie saß mit dem Rücken zur Tür in einer Nische. Ihr Salat war
gerade vor ihr abgestellt worden, als die Tür hinter ihr aufgerissen wurde und
alle Leute mit einem Schlag zu reden aufhörten.
    Erschrocken drehte sie sich um und erblickte einen wutentbrannten
Gray Rouillard. Offenbar hatte Reuben ihn angerufen. Sein schwarzes Haar hing
ihm offen und wirr auf die Schultern. »Wo in aller Welt bist du denn gewesen?«
bellte er.
    »In New Orleans«, erwiderte sie ruhig, obwohl sie sich der Neugier
eines jeden Gastes im Restaurant bewußt war.
    »Wäre es zuviel verlangt, wenn du mir vorher sagen würdest, wo du
hinfährst?« blaffte er.
    »Ich war auf der Beerdigung von Mr.
Pleasant«, antwortete sie.
    Er schlüpfte ihr gegenüber in die Nische, und
seine Wut mäßigte sich etwas. Unter dem Tisch legte er seine Beine wie eine
Schere um ihre, dann nahm er ihre Hand in seine. »Ich habe mich ... ich habe
mich zu Tode geängstigt«, gestand er. »Du hast dich zwar nicht abgemeldet, aber
Reuben sagte, du hättest einen Koffer in deinen Kofferraum geladen. Ich habe
ihn sogar gebeten, dein Zimmer aufzuschließen, damit ich selbst nachsehen
konnte, ob deine Sachen noch da waren.«
    »Ich hätte die Stadt nicht verlassen, ohne dir vorher Bescheid zu
geben«, erwiderte sie und war heimlich belustigt darüber, daß er überhaupt
einen solchen Gedanken gehegt hatte.
    »Das will ich dir auch geraten haben«,
brummte er, dann hielt er inne. »Ach, ich weiß, daß dies weder der richtige Ort
noch der richtige Zeitpunkt ist. Aber ich muß mich noch durch Tonnen von Papier
wühlen und weiß nicht, wie lange das alles noch dauern wird. Willst du mich
heiraten?«
    Falls er sie hatte überraschen wollen, so war
ihm das gelungen. Er war sogar weit über eine Überraschung hinausgegangen.
Vollkommen sprachlos lehnte sie sich zurück. Gray wollte sie heiraten? Sie
hatte noch nicht einmal gewagt, überhaupt nur den Gedanken in Betracht zu
ziehen. Ihre miteinander verstrickte Vergangenheit, die schwierige Situation
mit Mutter und Schwester ... sie hatte es einfach nicht für möglich gehalten.
    Offenbar faßte er ihre Reaktion als Absage
auf, denn seine dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen. Aber seinem Wesen
entsprechend, schritt er sofort zur Tat, um sein Ziel zu erreichen. »Du mußt
mich heiraten«, sagte er laut genug, daß jeder im Restaurant es hören konnte.
»Das ist mein kleines Mädchen, das du unter dem Herzen trägst. Sie wird einen
Vater brauchen, und du einen Ehemann.«
    Faith schluckte. Ihre Augen weiteten sich
entsetzt. »Du Satansbraten, du!« schrie sie und stürzte aus der Nische. Sie war
nicht schwanger, das wußte sie genau, denn ihre Periode hatte pünktlich vor
drei Tagen begonnen. Verschwommen nahm sie all die neugierigen Gesichter wahr,
die sie anstarrten. Gray machte ein höchst befriedigtes Gesicht, lächelte sie
an und genoß ihre sprachlose Wut. Vielleicht entdeckte er sogar etwas in ihren
Augen, eine kurze Warnung, aber er reagierte nicht darauf. Ihre Hand riß das
Teeglas hoch und schüttete ihm das eisige Getränk mitten ins Gesicht. »Ich bin
nicht schwanger!« schrie sie.
    Gray erhob sich aus der Nische und wischte sich mit Faiths
Serviette den Tee aus den Augen. »Momentan vielleicht nicht. Aber wenn du es
mal werden willst, sollten wir doch besser heiraten.«
    »Heirate ihn«, riet ihr Halley und lehnte sich über die Theke.
»Und mach ihm das Leben zur Hölle. Nach diesem Bravourstück hat er es
verdient.«
    »Genau«, stimmte Gray zu. »Ich habe es
verdient.«
    Faith sah zu ihm auf. »Aber ... was ist denn mit deiner Mutter?«
fragte sie hilflos.
    Er zuckte mit den Schultern. »Was soll mit ihr
sein?« Faith öffnete den Mund, aber er hob grinsend die Hand. »Ich habe ihr und
Monica bereits mitgeteilt, daß ich dich heiraten möchte. Mutter bekam einen
ihrer Anfälle akuter Ablehnung, aber Monica hat ihr wortwörtlich geraten, die
Albernheiten zu unterlassen. Es war das Komischste, was ich jemals erlebt
habe. Mit einer Ausnahme vielleicht.« Seine Augen funkelten sie an. »Monica
wünscht uns alles Gute. Michael und sie werden nächste Woche heiraten. Sie hat
Mutter nahegelegt, nach New Orleans zu ziehen, das ihr ohnehin seit jeher
besser als Prescott gefallen hat. Also, meine Liebe, dann werde ich in dem
riesigen Haus ganz alleine herumturnen. Da brauche ich schon meinen ganz
persönlichen Rotschopf,

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