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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Sheriff! Also wirklich,
meine Liebe, er ist doch ...«
    »Für mich ist er perfekt«, schnitt ihr Monica
das Wort ab. Es schien sie gleichzeitig zu beängstigen wie auch zu beflügeln,
daß sie sich von Noelle nicht hatte einschüchtern lassen. »Wenn du zu meiner
Hochzeit kommen möchtest, würde ich mich sehr freuen. Aber du kannst mich nicht
daran hindern, ihn zu heiraten. Und Mutter – meiner Ansicht nach wärst du in
New Orleans viel glücklicher.«
    »Gute Idee«, warf Gray ein und zwinkerte
seiner Schwester zu.
    Am nächsten
Morgen fuhr Faith zum Begräbnis von Francis Pleasant nach New Orleans. Sie
hatte gehofft, daß Gray sie anrufen würde, konnte aber verstehen, daß er bis
jetzt nicht dazu gekommen war. Sie hatte Sheriff McFane in den Ohren gelegen,
die Leiche von Mr. Pleasant freizugeben, und bei der Gelegenheit hatte Michael
ihr erzählt, daß Gray so schnell wie möglich Guys Testament offiziell eröffnen
lassen wollte. Die rechtlichen Hürden wegen der gefälschten Vollmacht, mit deren
Hilfe sie all die Jahre ihre finanziellen Geschäfte getätigt hatten, waren
nicht sehr gravierend, da Guy ohnehin alles Gray und Monica hinterlassen hatte.
Dennoch waren noch Kleinigkeiten zu regeln.
    Margot kam nach New Orleans, um bei Faith zu
sein. Sie hatte während ihrer Telefongespräche herausgehört, daß der Tod von
Mr. Pleasant Faith mehr zugesetzt hatte, als sie zugeben wollte. Während der
kurzen Trauerfeier waren nur wenige Leute zugegen: einige Nachbarn, Margot,
Faith und die weißhaarige Dame aus dem Büro Houston H. Manges. Zu Faiths
Überraschung war Detektiv Ambrose ebenfalls gekommen. Er trug einen etwas
abgetragenen Anzug. Er drückte Faith die Hand, als ob sie eine der Anverwandten
sei. Die ganze Zeit jedoch wich der Blick des abgebrühten Polizisten kaum von
Margots Gesicht.
    Faith war zu müde, um noch nach Hause zu fahren. Sie mietete sich
in einem Hotel ein. Margot wollte auch noch die Nacht bleiben – wahrlich keine
Überraschung – und verabredete sich mit Detektiv Ambrose.
    »Ich schlafe niemals gleich bei der ersten Verabredung mit einem
Mann«, plapperte Margot am nächsten Morgen nervös. »Ich meine, so etwas tue ich
einfach nicht. Es ist zu gefährlich und außerdem ein wenig geschmacklos.« Sie
konnte während des Frühstücks in Faiths Zimmer kaum stillsitzen. Erst fummelte
sie an ihrer Serviette herum, dann am Besteck, dann an ihrer Kleidung. Ihr
Blick schweifte durch das Zimmer, und alles schien ihre Aufmerksamkeit zu
erregen. »Vielleicht bin ich ja etwas altmodisch, aber ich finde einfach, daß
man mit dem Sex solange warten sollte, bis man einander etwas bedeutet. Bis zur
Hochzeit damit zu warten wäre sogar noch besser. Frauen setzen einfach zu viel
aufs Spiel, wenn sie mit Männern schlafen, mit denen sie nicht verheiratet
sind.«
    »War es also nett mit ihm?« unterbrach Faith sie und nippte an
ihrem Kaffee.
    Margot schlug ihre Hände vor die Brust und
rollte theatralisch mit den Augen. »Und ob es das war!« Sie sprang auf und
lief im Zimmer auf und ab. »Ich konnte gar nicht glauben, was mit mir geschah.
Ich mache so etwas eigentlich partout nicht, aber dieser Mann war seiner Sache
so sicher, es war wie auf einer Karussellfahrt, auf der man nicht mehr
abspringen konnte. Nun, so meine ich es eigentlich nicht, mit dem wieder
abspringen, denn ich bin abgesprungen ...« Sie hielt inne und wurde so rot,
daß Faith sich beinahe vor Lachen an ihrem Kaffee verschluckt hätte.
    »Er wollte mich heute abend wiedersehen, aber ich habe ihm gesagt,
daß ich nach Dallas zurückfliege und daß er mich zu Hause anrufen soll, wenn er
mich wiedersehen möchte.« Margot machte eine besorgte Miene. »Gibt es denn
keine Möglichkeit, die Sache etwas zu verlangsamen und wieder in ordentliche
Bahnen zu lenken?«
    »Vielleicht«, erwiderte Faith. Aber sie hatte Margot schon öfters
verliebt gesehen. In diesem Zustand konnte sie sich einfach nicht mehr bremsen.
    Den Vormittag verbrachten sie mit Einkäufen und komplettierten
Faiths Garderobe in den schicken Boutiquen von New Orleans. Sie verließ die Stadt etwa um zwei Uhr nachmittags, so
daß Margot sowohl Zeit als auch Muße hatte, sich noch einmal mit Detektiv
Ambrose zu treffen.
    Sie traf wieder im Motel, ihrem
vorübergehenden Zuhause, ein. Reuben winkte ihr zu und kam heraus, um ihr mit
den Einkäufen zu helfen. Da sie von den Anstrengungen hungrig geworden war,
fuhr sie in die Stadt zu Halleys Restaurant. Sie unterhielt sich ein wenig

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