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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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konnte Faith weder
feststellen, noch wollte sie es wissen. Halley jedenfalls
klopfte um zehn Uhr am nächsten Morgen an ihre Tür und bot Faith ihre Hilfe an.
    Faith hatte bereits Margot angerufen und die Blitzüberweisung
angeordnet, sie mußte aber irgendwie zur Bank kommen. Außerdem mußte sie
unbedingt ein paar Einkäufe erledigen. Sie wußte nicht, ob man ihr hier in der
Stadt überhaupt etwas verkaufen würde. Daß sich das Verhältnis zwischen Gray
und ihr dramatisch verändert hatte, war schließlich noch nicht allgemein
bekannt.
    »Eins nach dem anderen«, sagte Halley, als
Faith gleich zur Bank fahren wollte. Sie beobachtete aufmerksam, wie Faith
vorsichtig zu ihr ins Auto stieg. Die Verbrennungen waren nicht so schlimm.
Dennoch fühlte Faith sich stark mitgenommen, vermutlich weil sie zweimal sehr
hart auf dem Boden aufgekommen war. »Ich fahre dich jetzt erst einmal zu mir«,
sagte Halley. »Du kannst mein Make-up benutzen, deine Haare waschen und dich
etwas verwöhnen. Und dann verrätst du mir deine Größe, und ich kaufe schnell
ein paar Sachen für dich ein. Nicht viel«, sagte sie und hob abwehrend ihre
Hände, als Faith protestieren wollte. »Nur etwas Unterwäsche, einen Rock und
eine Bluse, damit du aus dem Bademantel herauskommst. Du kannst es mir ja
später, wenn dein Geld eingetroffen ist, wieder zurückzahlen.«
    Dieses Angebot konnte Faith nicht ablehnen. »Danke«, sagte sie und
lächelte Halley an. »Ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob ich hier in der
Stadt überhaupt etwas zum Anziehen bekommen würde.«
    »Wirst du«, erwiderte Halley überzeugt. »Wenn
nicht, dann werde ich Gray Rouillard persönlich anrufen und ihn bitten, diese
Sache unverzüglich zu bereinigen. Außerdem redet die ganze Stadt über nichts
anderes, als daß sein Vater nicht mit deiner Mutter durchgebrannt ist. Und daß
du geglaubt hast, Guy sei ermordet worden, und hierher
zurückgekommen bist, um es zu beweisen. Wir sind alle ganz entsetzt über die
Sache mit Mr. Chelette. Stell dir nur mal vor, du streitest dich mit deinem
besten Freund und bringst ihn aus Versehen um. Und das dann über all diese
Jahre zu verbergen! Es muß ihn vollkommen irre gemacht haben. Wie hätte er
sonst hingehen und dir das Haus über dem Kopf anzünden können. Stimmt es, daß
er versucht hat, euch zu erschießen, daß es Monica Rouillard aber gelungen ist,
ihm zuvorzukommen?«
    »Ja, so ungefähr«, erwiderte Faith ausweichend und fragte sich, ob
das die offizielle Variante war. Sie wollte nichts Gegenteiliges zu der
allgemein verbreiteten Fassung sagen. Soweit ihr bekannt war, wußten nur sie,
Gray und seine Schwester selbst von der unfreiwilligen Affäre zwischen Alex und
Monica.
    Halley setzte sie bei sich zu Hause ab, und
Faith genoß ein ausgiebiges, langes Duschbad. Sie mußte ihr Haar zweimal
waschen, ehe der Rauchgeruch vollkommen verschwunden war. Sie nahm Halley beim
Wort und cremte sich von Kopf bis Fuß ein. Danach fühlte sie sich schon fast
wieder als Mensch. Sie benutzte nur sehr wenig Make-up, gerade so viel, um
ihrem Gesicht etwas Farbe zu verleihen. Dann fönte sie ihr Haar. Halley kam mit
Tüten beladen zurück und hatte auch an eine neue Zahnbürste gedacht.
    Die Kleidung war einfach, Baumwollhöschen und
BH, eine Hose aus leichtem Wollstoff und eine dazu passende Tunika. Wieder
Unterwäsche zu tragen war wunderbar. Sie war sich ihrer Nacktheit unter dem
Bademantel nur zu bewußt gewesen. Halley hatte ein gutes Auge für Farben. Das
Hosenensemble, das sie ausgesucht hatte, war in schmeichelndem blassem Rosa
gehalten. Ein richtiger Karottenkopf hätte diese Farbe nicht tragen können,
aber Faiths Haar war dunkel, fast weinrot. Es hob ihre Stimmung zu wissen, wie
gut ihr das Rosa stand.
    Halley blieb fast den ganzen Tag über bei ihr
und fuhr sie überall hin, zunächst jedoch erst einmal zur Bank. Tausend Dollar
in bar bei sich zu haben gab Faith ein Gefühl der Sicherheit. Als erstes zahlte
sie Halley ihre Auslagen für die Kleider zurück. Dann fuhren sie zu der
Versicherungsgesellschaft, wo Gott sei Dank sowohl Haus als auch Wagen versichert
gewesen waren. Faith war schon wieder soweit hergestellt, daß sie das
ehrerbietige Benehmen ihr gegenüber im Versicherungsbüro sehr genoß. Die
Trennlinie zwischen berühmt und berüchtigt war offenbar äußerst schmal. Sie
jedenfalls stand jetzt offensichtlich auf der Seite der Berühmtheiten.
    Je weiter der Morgen voranschritt, um so wichtiger erwies sich ihr
neuer

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