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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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nicht. Er stirbt, bitte lasst das nicht zu. Ray!“, brüllte sie zwischen den Schluchzern, die sie innerlich zerfetzten. Ihr Leib bebte und zitterte. Josy hielt sie fest, während Ray Jeff zur Seite drehte, an dessen mittlerweile blut-durchtränktem T-Shirt zerrte und die Hände gegen die stark blutenden Wunden zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule presste. Aber es war aussichtslos. Es waren zu viele Schusswunden. Viel zu viele. Und das ganze Blut.
    Dann sah Cass in Rays Gesicht. Und als sie eine Träne sah, die über seine Wange lief, wurde es schlagartig schwarz um sie.

Kapitel 14
    D
ie Stunden verstrichen schleppend. Cass fühlte sich wie ein Gespenst. Schwirrte hin und her. Konnte nicht zur Ruhe kommen. Diese innere Unrast war fürchterlich. Sie hörte nicht auf, Cass zu verschlingen, während die Pein der Geschehnisse ungeheuer schmerzte. Die Grundfesten ihrer Seele waren erschüttert. Sie hatte keine Ahnung ob sie dieses Leid, diesen unerträglichen Schmerz jemals vergessen konnte. Ihrer kleinen Welt fehlte die solide Mauer, die Jeff errichtet hatte.
    Dennoch, solange der Funken Hoffnung noch nicht verschwunden war, würde sie nicht loslassen.
    „Das wird wieder“, sagte Annie. „Alles wird wieder.“
    „Ich hoffe, alte Frau, dass Sie recht behalten“, murmelte Josy und lehnte sich gegen die gegenüberliegende Mauer.
    „Ganz bestimmt sogar.“ Annie lächelte und legte Cass eine Hand auf die Schulter. „Umstände fügen sich.“
    Augenblicklich riss Cass ihren Kopf hoch und starrte ihre Großmutter an. Noch nie war sie wütend auf sie gewesen, aber jetzt war Annie zu weit gegangen. Cass konnte sich nicht mehr beherrschen. „Das Schicksal also? Ja? Was will es mir mitteilen? Will es mich leiden sehen? Mir alles wegnehmen, was mir wichtig ist? Soll ich zugrunde gehen?“
    Annie ächzte und entfernte sich ein Stück. „Das Schicksal hat erlaubt, die Zukunft zu ändern.“
    „Dadurch, dass Cass ihren Vater umgebracht hat, hat sich ihre Zukunft verändert?“ Josys Stimme war voller Sarkasmus. „Das hätte ich dann auch mal tun sollen.“
    Die Erinnerung, einen Menschen getötet zu haben, ließ Cass zusammenzucken.
    „Ja“, antwortete Annie. „Auch ihr durftet etwas ändern. Ursache und Wirkung. Wie bereits gesagt: Umstände fügen sich.“
    Cass hatte keine Kraft mehr, sich gegen diesen ganzen Stuss aufzulehnen, also legte sie den Kopf in den Schoß und wurde wieder von einem Heulkrampf gebeutelt.
    „Schluss jetzt“, sagte Will barsch und schloss damit alle Beteiligten ein. Dann beugte er sich zu ihr herunter, fasste nach ihren Armen und zog sie hoch. „Er wird es überleben, Cass.“
    Sie nickte benommen. Tränen strömten über ihre Wangen.
    „Er wird es überleben“, wiederholte Will und zog sie kurz in eine feste Umarmung, dann ließ er wieder los.
    Der Zugang zu Rays Reich öffnete sich. Ein sichtlich ramponierter Ray trat zu ihnen in den Gang. Er trug noch immer seinen Kittel, der voller Blut war. Seine platinblonden verschwitzten Haare hingen ihm ins Gesicht. Sein Ausdruck zeugte von völliger Erschöpfung, während er sich an den Türrahmen lehnte, als brauchte er dringend Halt.
    Seit sie Ray kannte, hatte sie ihn noch nie so gesehen, noch nie so voller Verzweiflung, Angst und Kummer, der in der Unergründlichkeit seiner grünen Augen schimmerte. Dieser Kummer war es, der sie noch tiefer gezogen hatte. Ray, der niemanden hinter seine Fassade blicken ließ, hatte voll stummer Hilflosigkeit Jeffs Körper gehalten, bis sie im Kloster angekommen waren. Der große, solide wirkende Mann hatte beinahe elender ausgesehen, als sie sich fühlte. Es hatte sie schwer getroffen, nicht schon früher erkannt zu haben, wie viel Jeff Ray bedeutete. Ray war samt seinem stillen Kummer über sechs Stunden im Behandlungszimmer und hatte um das Leben seines Freundes gekämpft.
    Und nun starrte ihn jeder an. Wartete. Hoffte.
    Cass biss sich auf die Lippen. Ray schienen die Worte zu fehlen, bis er seine Stimme wiederfand, die müde klang.
    „Die Kugeln haben nur knapp das Rückgrat und das Herz verfehlt. Dabei wurde eine Arterie getroffen und die Lungen wurden verletzt. Er ist jetzt stabil, aber nicht über den Berg.“
    Sie beobachtete, wie Ian erleichtert blinzelte und da wusste sie, dass er die ganze Zeit gehofft und gebetet hatte, dass Ray heute bessere Neuigkeiten hatte als damals für ihn. Ray kam auf Cass zu und setzte sich ermattet auf einen Stuhl daneben. Alexa umarmte ihn, worauf er bedächtig

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