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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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seine Arme um sie legte, nur um sie gleich darauf wieder loszulassen, als würde er diese Nähe nicht aushalten.
    „Wie lange …“ Cass schluckte.
    „Die Einschüsse haben Nervenzellen beschädigt und er hat viel Blut verloren. Es waren zu viele Eintrittsstellen. Er liegt im Koma. Und entscheidet selbst, wann er wieder aufwacht.“
    „Kann ich ihn sehen?“
    Nachdem sich Cass die Hände gewaschen und ein frisches Shirt übergezogen hatte, trat sie an Jeffs Bett. Er wurde künstlich beatmet, ein weißes Laken verhüllte seinen Leib bis zum Oberkörper. Er war genauso kreidebleich wie das Leinentuch. Sein Brustkorb hob sich gemächlich und senkte sich wieder.
    Sie kämpfte gegen das Einknicken ihrer Knie und das Gefühl der Ohnmacht, während sie ihm durch das Haar strich. Er sah aus, als würde er friedlich schlafen. Ganz unbeschwert. Dennoch tat es furchtbar weh, ihn hier liegen zu sehen. Wenn sie könnte, würde sie tauschen, nur um den Schmerz und die Schuldgefühle, die sie so sehr quälten, loswerden zu können.
    Sie zog einen Stuhl heran, setzte sich und legte ihren Kopf auf Jeffs Brust. Seinen Herzschlag zu hören, baute sie ein wenig auf. Er war vertraut, und wenn sie die Augen schloss, konnte sie sich sogar einreden, er würde nur schlafen. So wie jede Nacht.
    Fast lautlos kam Ray an ihre Seite, setzte sich zu ihr. Sie schwiegen lange. Dann richtete sie sich wieder auf und sagte: „Er bedeutet dir sehr viel.“
    „Ja“, entgegnete Ray mit seiner wieder typisch farblosen Stimme. „Er ist der Bruder, den ich nie hatte.“
    „Ihr kennt euch schon seit dieser Militärakademie.“
    „Ja. Zehn Jahre.“
    „Und ihr habt euch sofort verstanden?“
    „Jeff ist ein unkomplizierter Mensch. Ein Optimist. Es fällt ihm leicht, andere für sich zu gewinnen. Ihn zu mögen war nie schwierig. Für niemanden von uns.“
    Sie spürte, dass Ray reden wollte und das wollte sie auch.
    „Ihr seid also seit zehn Jahren so gut wie jeden Tag und jede Nacht zusammen?“
    „Wir haben uns auf dem Militärstützpunkt ein Zimmer geteilt. Irgendwie muss bei mir immer alles penibel in Ordnung sein. Jeff hatte damit kein Problem. Ich glaube, jeder andere hätte mich mehr als nur ein Mal erschlagen“, sinnierte er und grinste. „Jeff nahm es gelassen. Anstatt mich mit meinen Macken aufzuziehen, hat er nur geschmunzelt.“
    Dieses Schmunzeln kannte sie auch. Aber sie wollte Ray nicht unterbrechen, der wieder ernst geworden war.
    „Wenn wir abends in die Kneipe gingen, um das wohlverdiente Bier zu trinken und das Resümee des Tages zu ziehen, war Jeff der Einzige der gesamten Truppe, der keinen Tropfen Alkohol trank. Wir hatten unsere Unterkunft erst vor drei Wochen bezogen, als es zu dem Zwischenfall kam. Einige Jungs lieferten sich eine schlimme Schlägerei. Jeff und ich gingen dazwischen, um zu schlichten. Einer der Typen hatte eine Waffe. Ein Querschläger traf mich.“ Ray zog sein Shirt hoch und deutete auf die Narbe auf seinem Bauch. „Jeff war als Einziger nüchtern. Er rettete mir das Leben.“
    Jetzt wurde ihr einiges klar. Nicht nur, warum Jeff kein einziges Mal etwas Alkoholhaltiges getrunken hatte.
    „Warum wusste ich nichts von eurer Freundschaft?“
    Er wies sie nicht darauf hin, dass alle des Teams eng miteinander befreundet waren. Nein, Ray wusste, worauf sie hinauswollte.
    „Ich weiß es nicht.“
    „Willst du es mir nicht sagen oder weißt du es wirklich nicht?“, fragte sie sanft.
    „Ich habe es nicht bemerkt“, sagte Ray und betrachtete Jeff. „Ich habe nicht bemerkt, mich verändert zu haben.“
    „Liegt es an dir?“
    „Kann sein.“
    „Ich will Jeff nicht verlieren.“ Sie nahm dessen Hand und streichelte über seinen Handrücken.
    „Ich auch nicht“, erwiderte Ray und lächelte schwach. „Aber wie ich ihn kenne, gibt er nicht so schnell auf. Er ist sehr zäh.“
    „Das glaube ich auch.“
    Es wurde wieder still zwischen ihnen, aber Ray blieb. Manchmal stand er auf und kontrollierte die Maschinen, an die Jeff angeschlossen war. Dann setzte er sich wieder neben sie.
    Am nächsten Tag betrat Cass ihr Haus, das erfüllt von dem Duft frischen Kräutertees war. Sie war gekommen, um sich bei Annie zu entschuldigen, mit der sie seit ihrem kleinen Disput noch nicht gesprochen hatte. Im Garten fand sie Annie, die auf dem Steinboden saß und vor sich hinmurmelte. Vor ihr stand ein gusseisernes Gefäß, aus dem Rauch aufstieg.
    „Was machst du da?“ Cass ließ sich neben Annie nieder. Annie nahm

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