Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
er sogar eine neue Kontrollplatte für einen gewissen befreundeten Drachen bauen können.
Aber es hatte einen zu hohen Preis gehabt.
Er konnte Nemesis fast lachen hören. Ich hab dir ja gesagt, dass wir ins Geschäft kommen könnten, Leo Valdez.
Er hatte den Glückskeks zerbrochen. Er hatte den Zugangscode zur Kugel bekommen und Frank und Hazel gerettet. Aber Percy und Annabeth waren das Opfer gewesen. Da war Leo sich sicher.
»Es ist meine Schuld«, sagte er verzweifelt.
Die anderen starrten ihn an. Nur Hazel schien zu begreifen. Sie war ja mit ihm am Großen Salzsee gewesen.
»Nein«, widersprach sie. »Gaia ist schuld. Mit dir hatte das nichts zu tun.«
Leo hätte das gern geglaubt, aber es gelang ihm nicht. Diese Reise hatte damit begonnen, dass Leo alles verpfuscht und Neu-Rom beschossen hatte. Und sie hatte im alten Rom geendet, wo Leo einen Keks zerbrochen und einen Preis bezahlt hatte, der schlimmer war, als ein Auge zu verlieren.
»Leo, hör mir zu.« Hazel griff nach seiner Hand. »Ich erlaube einfach nicht, dass du die Schuld auf dich nimmst. Ich könnte das nicht ertragen, nach – nach Sammy …«
Ihre Stimme versagte, aber Leo wusste, was sie meinte. Sein Bisabuelo hatte geglaubt, an Hazels Verschwinden schuld zu sein. Sammy hatte ein gutes Leben gehabt, war aber in dem Glauben ins Grab gesunken, dass er einen verfluchten Diamanten verkauft und damit das Mädchen, das er liebte, verraten hatte.
Leo wollte nicht, dass Hazel sich noch einmal so elend fühlte. Aber das hier war etwas anderes. Wahrer Erfolg braucht Opfer. Leo hatte sich dafür entschieden, den Glückskeks zu zerbrechen. Percy und Annabeth waren in den Tartarus gestürzt. Das konnte kein Zufall sein.
Nico di Angelo kam langsam herüber und lehnte sich auf sein schwarzes Schwert. »Leo, sie sind nicht tot. Wenn sie das wären, könnte ich es spüren.«
»Wie kannst du dir da sicher sein?«, fragte Leo. »Wenn diese Grube wirklich in … na ja, du weißt schon … Wie solltest du sie auf solche Entfernung spüren?«
Nico und Hazel tauschten einen Blick und verglichen vielleicht Informationen auf ihrem Hades/Pluto-Todesradar. Leo überliefen eiskalte Schauer. Hazel war ihm nie vorgekommen wie ein Kind der Unterwelt, aber Nico di Angelo – der Typ war echt unheimlich.
»Wir können nicht hundertprozentig sicher sein«, gab Hazel zu. »Aber ich glaube, Nico hat Recht. Percy und Annabeth leben noch … bis jetzt wenigstens.«
Jason schlug mit der Faust auf die Reling. »Ich hätte besser aufpassen müssen! Dann hätte ich hinunterfliegen und sie retten können.«
»Ich auch«, jammerte Frank. Der große Bursche schien mit den Tränen zu kämpfen.
Piper legte Jason die Hand auf den Rücken. »Ihr seid beide nicht schuld. Ihr habt doch versucht, die Statue zu retten.«
»Sie hat Recht«, sagte Nico. »Selbst wenn die Grube nicht unter Schutt begraben wäre, hättet ihr nicht hinfliegen können, ohne ebenfalls nach unten gerissen zu werden. Ich bin der Einzige hier, der schon im Tartarus war. Man kann unmöglich beschreiben, wie mächtig dieser Ort ist. Sowie man in die Nähe kommt, wird man hineingesaugt. Ich hatte absolut keine Chance.«
Frank schniefte. »Dann haben auch Percy und Annabeth keine Chance?«
Nico drehte seinen silbernen Totenkopfring. »Percy ist der mächtigste Halbgott, der mit je begegnet ist. Ich will euch ja nicht beleidigen, aber es stimmt. Wenn das irgendjemand überleben kann, dann er, vor allem, wenn Annabeth bei ihm ist. Sie werden einen Weg durch den Tartarus finden.«
Jason drehte sich um. »Zu den Toren des Todes, meinst du. Aber du hast uns gesagt, dass die von Gaias mächtigsten Truppen bewacht werden. Wie können dann zwei Halbgötter …«
»Das weiß ich nicht«, gab Nico zu. »Aber Percy hat mir gesagt, ich soll euch nach Epirus führen, auf die sterbliche Seite der Tore. Er will sich dort mit uns treffen. Wenn wir das Haus des Hades überleben und uns durch Gaias Truppen hindurchkämpfen, dann können wir vielleicht mit Percy und Annabeth zusammenarbeiten und die Tore des Todes von beiden Seiten versiegeln.«
»Und Percy und Annabeth heil zurückholen?«
»Vielleicht.«
Leo gefiel nicht, wie Nico das sagte, als ob er nicht all seine Zweifel äußerte. Außerdem wusste Leo so einiges über Schlösser und Tore. Wenn die Tore des Todes von beiden Seiten versiegelt werden mussten, wie sollten sie das schaffen, ohne dass jemand in der Unterwelt gefangen zurückblieb?
Nico holte tief
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