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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ein paar Stunden auf Erkundungstour kreischte er: »FRIIIIIIIIEK!«, drehte scharf nach links ab und kreiste über einer grünen sumpfigen Einmündung zwischen zwei Wohnsiedlungen.
    »Dort unten?«, fragte ich.
    Freak zitterte und krächzte und schlug nervös mit seinem Stachelschwanz um sich.
    Unter uns konnte ich nicht viel erkennen – bloß einen braunen Fluss, der sich zwischen Sumpfgras und knorrigen Baumgruppen glitzernd in der heißen Sommerluft wand und in die Moriches Bay mündete. Der Anblick erinnerte mich ein wenig an das Nildelta in Ägypten, außer dass die Sümpfe hier links und rechts an Wohngebiete mit reihenweise grau gedeckten Häusern grenzten. Etwas weiter nördlich krochen Autos im Schritttempo auf dem Montauk Highway vorwärts – Urlauber, die vor den Menschenmassen der Stadt flohen, um in den Genuss der Menschenmassen in den Hamptons zu kommen.
    Falls es sich unter uns tatsächlich um ein fleischfressendes Sumpfmonster handelte, war es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis es Appetit auf Menschen bekam. Wenn das passierte … tja, dann konnte er sich an einem All-you-can-eat-Büffett bedienen.
    »Okay«, sagte ich zu Freak. »Setz mich am Ufer ab.«
    Sobald ich aus dem Boot gestiegen war, stieß Freak einen Krächzer aus und hob wieder ab, das Boot im Schlepptau.
    »Hey«, brüllte ich ihm nach, aber es war zu spät.
    Freak verliert schnell die Nerven. Fleischfressende Ungeheuer schlagen ihn meistens sofort in die Flucht, genau wie Feuerwerk, Clowns und der Geruch von Sadies komischer englischer Ribena-Limo. (Letzteres kann man ihm echt nicht verübeln. Sadie ist in London aufgewachsen und hat dort ein paar ziemlich seltsame Vorlieben entwickelt.)
    Ich würde also dieses Monsterproblem in Angriff nehmen und anschließend nach Freak pfeifen müssen, damit er mich abholte.
    Ich überprüfte die Ausrüstung in meinem Rucksack: ein Stück Zauberseil, mein geschwungenes Zaubermesser aus Elfenbein, ein Klumpen Wachs, um eine magische Uschebti -Statuette herzustellen, mein Kalligrafie-Set und ein Heiltrunk, den meine Freundin Jaz vor einiger Zeit für mich zusammengebraut hatte. (Sie weiß, dass ich mich ständig verletze.)
    Es fehlte nur noch eine Sache.
    Ich konzentrierte mich und griff in die Duat. Im Laufe der letzten Monate war ich zwar besser darin geworden, Notfallausrüstung im Schattenreich zu verbunkern – zusätzliche Waffen, saubere Kleider, Fruchtgummi und gekühlte Sixpacks Malzbier –, trotzdem fühlte es sich nach wie vor komisch an, meine Hand in eine magische Dimension zu stecken; es war, als würde ich mich durch Schichten kalter, schwerer Vorhänge vorarbeiten. Ich umfasste den Griff meines Schwerts und zog es heraus – ein massives Chepesch , dessen Klinge wie ein Fragezeichen gekrümmt war. Mit Schwert und Zaubermesser bewaffnet war ich für einen Spaziergang durch den Sumpf gerüstet, um das hungrige Monster aufzuspüren. Gibt es was Schöneres?
    Als ich ins Wasser watete, versank ich augenblicklich bis zu den Knien. Der Grund des Flusses fühlte sich an wie fest gewordenes Gulasch. Meine Schuhe gaben bei jedem Schritt derart obszöne Geräusche von sich – tschrpp-plopp, tschrpp-plopp  –, dass ich froh war, dass meine Schwester Sadie nicht dabei war. Sie hätte sich vor Lachen überhaupt nicht mehr eingekriegt.
    Aber noch schlimmer war die Gewissheit, dass es mir so nie im Leben gelingen würde, mich geräuschlos an irgendein Monster heranzupirschen.
    Überall waren Moskitos. Mit einem Mal war ich nervös und fühlte mich sehr allein.
    Könnte schlimmer sein, redete ich mir ein. Ich könnte auch gerade was über Käsedämonen lernen.
    Richtig überzeugend fand ich das allerdings nicht. In der nahe gelegenen Siedlung hörte ich Kinder rufen und lachen, vermutlich spielten sie irgendwas. Ich fragte mich, wie das wohl wäre – ein normaler Jugendlicher zu sein und am Nachmittag mit meinen Freunden abzuhängen.
    Die Vorstellung war so schön, dass sie mich völlig aus dem Konzept brachte. Ich bemerkte das Kräuseln des Wassers erst, als ungefähr fünfzig Meter vor mir etwas die Oberfläche durchbrach – eine Reihe ledriger schwärzlich grüner Höcker. Es tauchte zwar sofort wieder unter, aber nun wusste ich, womit ich es zu tun hatte. Ich hatte zwar schon öfter Krokodile gesehen, aber das hier war abartig groß.
    Ich erinnerte mich an El Paso im vorletzten Winter, als meine Schwester und ich vom Krokodilgott Sobek angegriffen worden waren. Es war

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