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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ohne diese Beschreibung hätte Annabeth sie als die Anführerin erkannt. Sie strahlte ein solches Selbstvertrauen aus, dass die anderen Halbgötter zurückwichen und ihren Blick abwandten.
    Annabeth erkannte noch etwas in ihrem Gesicht – die fest zusammengepressten Zähne und die Art, wie sie ihr Kinn hob, als sei sie bereit, jegliche Herausforderung anzunehmen. Reyna zwang sich dazu, mutig auszusehen, während sie eine Mischung aus Hoffnung und Sorge und Angst unterdrückte, die sie in der Öffentlichkeit nicht zeigen durfte.
    Annabeth kannte diesen Ausdruck. Sie sah ihn jedes Mal, wenn sie in einen Spiegel schaute.
    Die beiden Mädchen musterten einander. Annabeths Freunde verteilten sich auf ihren Seiten. Die Römer murmelten Jasons Namen und starrten ihn voller Ehrfurcht an.
    Dann tauchte aus der Menge noch jemand auf und Annabeths Blickfeld wurde ganz schmal.
    Percy lächelte sie an – dieses sarkastische, provozierende Grinsen, das sie jahrelang genervt hatte, das sie aber am Ende lieben gelernt hatte. Seine meergrünen Augen waren so wunderbar wie in ihrer Erinnerung. Seine dunklen Haare waren zur Seite geweht, als ob er gerade von einem Strandspaziergang zurückkäme. Er sah noch besser aus als vor sechs Monaten – brauner und größer, schlanker und muskulöser.
    Annabeth war zu verblüfft, um sich zu bewegen. Sie hatte das Gefühl, alle Moleküle in ihrem Körper müssten bersten, wenn sie dichter an ihn heranträte. Sie hatte sich schon mit zwölf Jahren heimlich in ihn verliebt. Im vergangenen Sommer war es dann richtig ernst geworden. Vier Monate lang waren sie ein glückliches Paar gewesen – und dann war er verschwunden.
    Während dieser Trennung war mit Annabeths Gefühlen etwas passiert. Sie waren schmerzlich intensiv geworden – als ob sie gezwungen worden wäre, eine lebensrettende Medizin abzusetzen. Jetzt wusste sie nicht so recht, was quälender war – mit dieser entsetzlichen Sehnsucht zu leben oder wieder mit Percy zusammen zu sein.
    Reyna, die Prätorin, richtete sich gerade auf. Mit sichtlichem Widerstreben wandte sie sich Jason zu.
    »Jason Grace, mein ehemaliger Kollege …« Sie sprach das Wort Kollege aus wie eine Beleidigung. »Willkommen daheim. Und deine Freunde hier …«
    Annabeth wollte es gar nicht, aber sie stürzte vorwärts. Percy kam ihr im selben Moment entgegen. Die Menge erstarrte. Einige griffen nach ihren nicht vorhandenen Schwertern.
    Percy schlang seine Arme um sie. Sie küssten sich und für einen Moment spielte nichts anderes mehr eine Rolle. Ein Asteroide hätte die Erde treffen und alles Leben auslöschen können, und Annabeth wäre es egal gewesen.
    Percy roch nach Meeresluft. Seine Lippen waren salzig.
    Algenhirn, dachte sie verwirrt.
    Percy wich zurück und musterte ihr Gesicht. »O Götter, ich hätte nie gedacht …«
    Annabeth packte sein Handgelenk und warf ihn über ihre Schulter. Er knallte auf das steinerne Pflaster. Die Römer schrien auf. Einige kamen näher, aber Reyna rief: »Halt! Zurückbleiben!«
    Annabeth stemmte Percy ihr Knie auf die Brust. Sie drückte mit dem Unterarm auf seine Kehle. Ein weiß glühender Ball aus Wut wurde in ihrer Brust immer größer – eine Wucherung aus Sorge und Verbitterung, die sie seit dem vergangenen Herbst mit sich herumgeschleppt hatte.
    »Wenn du mich je wieder verlässt«, sagte sie und ihre Augen brannten, »dann schwöre ich bei allen Göttern …«
    Percy war frech genug, zu lachen. Plötzlich schmolz der Ball aus erhitzten Gefühlen in Annabeth.
    »Ich betrachte das als Warnung«, sagte Percy. »Du hast mir auch gefehlt.«
    Annabeth erhob sich und half ihm auf die Beine. Sie hätte ihn sooo gern wieder geküsst, konnte sich aber beherrschen.
    Jason räusperte sich. »Also ja … schön, wieder hier zu sein.«
    Er stellte Reyna Piper vor, die ein wenig sauer wirkte, weil sie ihren eingeübten Text nicht hatte aufsagen können, und dann Leo, der grinste und das Peace-Zeichen machte.
    »Und das ist Annabeth«, sagte Jason. »Äh, normalerweise legt sie die Leute nicht mit Judogriffen aufs Kreuz.«
    Reynas Augen sprühten Funken. »Bist du sicher, dass du keine Römerin bist, Annabeth? Oder Amazone?«
    Annabeth wusste nicht, ob das ein Kompliment sein sollte, aber sie streckte die Hand aus. »Ich mache das nur mit meinem Freund«, versprach sie. »Schön, dich kennenzulernen.«
    Reyna schüttelte ihr energisch die Hand. »Offenbar haben wir eine Menge zu besprechen. Zenturionen!«
    Einige

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