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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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bis hier gekommen. Da konnte er sie genauso gut weiter mitschleppen.
    Weil es nett von dir wäre, hatte sie gesagt. Und wenn du es nicht tust, werden die Götter sterben, die Welt, wie wir sie kennen, wird vergehen, und alle aus deinem alten Leben werden vernichtet.
    Wenn das hier ein Test war, dann konnte er sich keine miese Note erlauben.
    Er stolperte einige Male, als sie auf den Fluss zurannten. Frank und Hazel halfen ihm auf die Beine.
    Sie hatten das Ufer erreicht und Percy blieb stehen, um Atem zu holen. Die Strömung war reißend, aber der Fluss wirkte nicht tief. Nur einen Steinwurf entfernt sah er das Tor zur Festung.
    »Los, Hazel.« Frank legte zwei Pfeile auf einmal an. »Geh mit Percy, damit die Wachen nicht auf ihn schießen. Diesmal halte ich die Schurken auf.«
    Hazel nickte und watete ins Wasser.
    Percy wollte schon folgen, aber etwas ließ ihn zögern. Eigentlich liebte er Wasser, aber dieser Fluss wirkte … mächtig und nicht unbedingt freundlich.
    »Der Kleine Tiber«, sagte Juni mitfühlend. »Der strömt mit der Kraft des eigentlichen Tibers, des Flusses des Römischen Reiches. Das ist deine letzte Chance, auszusteigen, Kind. Der Fluch des Achilles ist eine griechische Gabe. Du kannst ihn nicht behalten, wenn du auf römisches Gebiet überwechselst. Der Tiber wird ihn abwaschen.«
    Percy war zu erschöpft, um das alles zu verstehen, aber das Wichtigste hatte er erfasst. »Wenn ich durch den Fluss gehe, habe ich keine eiserne Haut mehr?«
    Juni lächelte. »Also, was nimmst du? Sicherheit oder eine Zukunft voller Schmerz und Möglichkeiten?«
    Hinter ihm kreischten die Gorgonen auf, als sie aus dem Tunnel flogen. Frank schoss seine Pfeile ab.
    Von der Flussmitte her schrie Hazel: »Percy, mach schon!«
    Auf den Wachttürmen wurden Hörner geblasen. Die Wachtposten brüllten und richteten ihre Armbrüste auf die Gorgonen.
    Annabeth, dachte Percy und stieg in den Fluss. Das Wasser war eiskalt und floss viel schneller, als er gedacht hatte, aber das war ihm egal. Neue Kraft schoss durch seine Glieder. Seine Sinne prickelten wie nach einer Koffeinspritze. Er erreichte das andere Ufer und setzte die alte Frau ab, als die Tore des Camps geöffnet wurden. Dutzende von Jugendlichen in Rüstungen quollen heraus.
    Hazel drehte sich mit einem erleichterten Lächeln um. Dann sah sie über Percys Schulter und ihre Miene schlug in Entsetzen um. »Frank!«
    Frank hatte den Fluss halb durchquert, als die Gorgonen ihn einholten. Sie schossen vom Himmel herab und packten ihn an den Armen. Er schrie vor Schmerz auf, als ihre Krallen sich in seine Haut bohrten.
    Die Wachtposten brüllten, aber Percy wusste, dass sie nicht schießen konnten. Sonst würden sie Frank umbringen. Die anderen Jugendlichen zogen ihre Schwerter und wollten ins Wasser laufen, aber es war zu spät.
    Es gab nur eine Möglichkeit.
    Percy streckte die Hände aus. Etwas schien an seinen Innereien zu reißen, aber der Tiber gehorchte. Der Fluss brodelte los und auf beiden Seiten von Frank bildeten sich Strudel. Riesige Wasserhände brachen aus der Strömung und ahmten Percys Bewegungen nach. Die riesigen Hände packten die Gorgonen, die Frank verdutzt losließen. Dann wurden die kreischenden Monster in einem flüssigen Schraubstockgriff in die Luft gehoben.
    Percy hörte, wie die anderen Jugendlichen aufschrien und zurückwichen, aber er konzentrierte sich weiter auf seine Aufgabe. Er bewegte die Fäuste wie zum Wurf und die Riesenhände schleuderten die Gorgonen in den Tiber. Die Monster trafen auf den Grund auf und zerfielen zu Staub. Funkelnde Wolken aus Gorgonen-Substanz versuchten, sich neu zu formen, aber der Fluss schwemmte sie immer wieder auseinander. Bald wurden die Reste der Gorgonen flussabwärts gespült. Die Strudel verschwanden und die Strömung war wieder normal.
    Percy stand noch immer am Flussufer. Seine Kleider und seine Haut dampften, als hätte das Wasser des Tiber ihm ein Säurebad verpasst. Er fühlte sich preisgegeben, wund … verletzlich.
    Frank taumelte in der Flussmitte umher, er wirkte verblüfft, aber absolut unversehrt. Hazel watete zu ihm und half ihm ans Ufer. Erst jetzt ging Percy auf, wie leise alle anderen geworden waren.
    Alle starrten ihn an. Nur die alte Dame Juni wirkte vollkommen unbeeindruckt.
    »Na, das war ein schöner Ausflug«, sagte sie. »Danke, Percy Jackson, dass du mich ins Camp Jupiter gebracht hast.«
    Eins der Mädchen stieß einen erstickten Laut aus. »Percy … Jackson?«
    Es klang so,

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