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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Familie hatte einquartieren lassen, begegneten ihm lächelnde Offiziere und befreit wirkende Rebellen von Terra. Einige von ihnen blieben kurz stehen, um sich zu bedanken, andere wirkten schon fast scheu.
    Als Jayden sein Quartier erreichte, atmete er tief durch und trat ein. Während das Schott sich hinter ihm schloss, blieb er stehen und starrte seine Eltern an. Seine Mutter hatte eine starre Miene aufgesetzt. Obwohl seit ihrem letzten Zusammentreffen über ein Jahr vergangen war, sah sie noch genauso aus wie damals. Sie war nicht nur eine knallharte Geschäftsfrau, sie achtete auch stets auf ihr Äußeres. Sein Vater war nicht weniger geschäftstüchtig und eines hatte Jayden schon immer gewusst: Seine Eltern hatten sich gesucht und gefunden. Sie gaben ein perfektes Paar ab.
    Als er damals zur Space Navy gegangen war, hatten sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihn aufzuhalten. Schmeicheleien, großzügige Geschenke, dann folgten Drohungen und das Einfrieren seines Fonds. Er hatte sich nie davon beirren lassen.
    "Mum, Dad." Er kam langsam auf sie zu, lächelte. Als er sich weiter umsah, bemerkte er Coraline, seine Cousine. Sie hatte in der Gleiterfabrik seiner Eltern gearbeitet, war dort zuständig für das Marketing. "Wo ist Jasper?"
    Eisiges Schweigen.
    "Dein Bruder ist tot", sagte seine Mutter schließlich kalt.
    Ein Torpedo aus dem Hinterhalt hätte ihn nicht härter treffen können. "Was?" Mehr konnte er nicht sagen. Entsetzt starrte er sie an. Sein Blick wurde mit einer nie dagewesenen Kälte erwiderte.
    "Er starb bei der Befreiungsaktion aus dem Gefängnis, nach einer schweren Verletzung", sagte sein Vater schließlich, als das Schweigen andauerte. "Die Paramedics deiner Rebellen konnten ihn nicht mehr retten. Das ist schon einige Tage her."
    Warum hat mir Jansen das nicht gesagt? Er erinnerte sich an jenen Moment, als sie aufeinander getroffen waren. Das kurze Aufflackern in ihrem Blick. Sie hatte ihm die traumatische Nachricht nicht mitten in einem Einsatz überbringen wollen. "Wo ... ist er?"
    "Was du mich eigentlich fragen willst, ist: Wo ist seine Leiche." Seine Mutter stand auf, trat direkt vor ihm. Nur wenige Zentimeter trennten ihr Gesicht von seinem. "Sie haben ihn zurückgelassen. Deine kleine Rebellentruppe denkt pragmatisch. Da geht es um Gewicht, Wärmesignaturen und alle möglichen anderen Dinge. Ich hoffe du bist jetzt stolz."
    "Was?" Der nächste Schlag, der ihn mitten in die Eingeweide traf. "Warum, um Himmels willen, sollte ich stolz sein?"
    "Du bist deinen Weg gegangen, ohne Rücksicht auf Verluste. Und am Ende hat es ausgerechnet deinen armen Bruder getroffen. Wie konntest du nur? Wie konntest du dich diesen Terroristen anschließen?"
    Jaydens Kinnlade klappte Richtung Boden. "Wovon sprichst du überhaupt. Wir haben euch gerettet!"
    Seine Mutter lachte auf. "Wir kamen auch ganz gut ohne deine 'Rettung' zurecht. Verdammt noch mal, was denkst du dir eigentlich?" Sie stach mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. "Imperator Sjöberg ist persönlich zu uns gekommen, und hat seine Hilfe angeboten. Er wollte Jasper aus dem Gefängnis holen und seine Finanzhunde zurückpfeifen."
    Der dritte Schlag in seine Eigenweide. "Mum, Sjöberg ist alles, aber er ist kein 'Imperator'! Und er wollte euch sicher nicht helfen, er ist für all das Grauen verantwortlich!"
    Sie lachte auf. "Unsinn. Michalew und seine Spießgesellen haben das alles ausgelöst. Du hast dich schon immer viel zu wenig für Politik interessiert, als dass du bei so wichtigen Dingen mitreden solltest. Herrgott, Junge! Wir haben in den Nachrichten gesehen, wie das Parlament in die Luft gejagt wurde, wie die Minister starben und die Opposition ausgelöscht wurde. Michalew hat unsere Präsidentin getötet." Jetzt wirkte seine Mum wütend. "Sjöberg hat für Ordnung gesorgt. Den Menschen auf Terra geht es gut. Zumindest all jenen, die sich an die Gesetze halten." Ihr Tonfall wurde beschwörend. "Wie konntest du dich nur dieser terroristischen Gruppe anschließen? Die haben Hunderte getötet. Diese Pendergast ist die Schlimmste."
    Jayden spürte seinen Körper nicht mehr. Mit allem hatte er gerechnet, doch nicht damit. Sein Bruder war tot. Jasper. Das war einfach nicht wahr. Und seine Mutter sprach schon fast wie ein E.C.! Er wusste, dass Isaak alle Rebellen mittlerweile grob untersucht hatte. Niemand trug Sender oder Waffen bei sich. Ebenso hatte er alle auf neuronale Rekonfiguration überprüft. Negativ. Es gab kein trojanisches

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