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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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aufhalten, müssen vernichtet werden. Es ist anzunehmen, dass diese Tat, einmal ausgeführt, Vergeltungsschläge nach sich zieht. Keiner von Ihnen wird überleben. Doch Sie erweisen unserem jungen Imperium einen Dienst. Ich befehle Ihnen hiermit, die Atomraketen zu starten. Für die Freiheit, für die Stärke, für das Imperium."
    E.C. Ramson hörte die Ansprache, wie jeder andere Offizier der I.S.P. auf den Stationen. Ihre Loyalität war grenzenlos, trotzdem fühlte er einen Stich des Bedauerns, wenn er an die Folgen dachte. Sein Leben würde enden.
    Der Zweifel verging innerhalb von Sekunden und wurde ersetzt durch glühenden Fanatismus. Er durfte sterben, für das Imperium und den Imperator.
    Lächelnd aktivierte er den Countdown. Die Zahlen zählten herab und schließlich verließ der erste Torpedo das Abschussrohr.
     
    *
     
    "Bereit?" Pavels Stimme wurde von statischem Rauschen begleitet.
    Irina rekalibrierte die Übertragungswelle. Sie trug ein Headset an ihrem rechten Ohr. Es war gerade mal so lang wie ihr kleiner Finger, aber leistungsstark. Während Pavel das Gerät zur Erzeugung des Kaskaden-EMP‘s nach draußen gebracht hatte, konfigurierte sie hier alles Notwendige.
    Sie stand in einem der technischen Labore. Vor ihr ragte eine riesige Monitorwand empor, deren Hauptmodul aus einem konkaven 180°-Grad-Monitor bestand. Darüber und darunter waren kleinere 3-D-Bildschirme angeordnet und Mini-Holosphären erhoben sich zu ihrer Rechten und Linken. Der Raum war erfüllt vom monotonen Summen diverser Aggregate und dem visuellen Feedback, das in Form von unterschiedlichen Klängen aus den Lautsprechern drang.
    Pavel hieb auf den Schalter, der das Außenschott hinter ihm verschloss. "Das Gerät ist justiert, der Nanoausstoß hat bereits begonnen. Ich bin auf dem Weg zu dir."
    "Den brauchen wir nicht", erwiderte Irina. "Der gesamte Planet ist längst mit Naniten überflutet. Mit Schablonen."
    Sie hatte endlich herausgefunden, warum ihr Körper wie durch ein Wunder von den Wunden des Pulsers geheilt worden war.
    Melnikow hatte hier auf Pearl die ersten Naniten-Schablonen für medizinische Zwecke entwickelt. Der Einsatz war so einfach wie genial: Die winzigen Roboter wurden zu Milliarden in die Luft entlassen. Zusätzlich mussten überall am Boden Sensoren verteilt werden. Entdeckten diese bei einem Bewohner eine auftretende Verletzung, aktivierten sich die Naniten in der Nähe und ein interner Algorithmus programmierte sie darauf, zu heilen. Das Ergebnis war eine Welt, auf der es keine Krankheiten, Wunden oder anderweitige Verletzungen mehr gab. Das Experiment war jedoch daran gescheitert, dass die Scanner nicht dazu in der Lage waren, Verletzungen mit ausreichender Genauigkeit zu erfassen. Noch heute benötigte man hierfür ein hochwertiges Gerät und der Patient musste auf eine Krankenstation oder in eine Gesundheitsklinik.
    In dem Raum, in dem sie und Chen gekämpft hatten, stand jedoch ein solcher rudimentärer Scanner. Da Irina diesem recht nahe gewesen war, als der I.S.P.‘ler auf sie feuerte, wurden ihre Verletzungen erkannt und alle auf dem Planeten befindlichen Naniten darauf umgestellt. So war auch Chen nach ihren Schüssen geheilt worden und Pavels Schrammen schlossen sich. Die beiden Rebellen, die durch die Bombe verbrannt worden waren, würden nicht mehr geheilt werden, da die Naniten auf Wunden programmiert gewesen waren, nicht darauf, den Körper zu rekonstruieren. Mit diesem Wunder war es jedoch nun vorbei. Ab sofort würden die Naniten nur noch eine Sache tun: EMP-Wellen erzeugen.
    Schwere Schritte erklangen. "Was meinst du damit?"
    "Später. Ich habe die Schablonen bereits umprogrammiert. Alles ist ... Grundgütiger."
    Sie starrten beide auf den Hauptmonitor, der die Nahaufnahme einer der Stationen zeigte. Wie alle anderen auch glich sie einem Rad. Die Speichen des Rades waren mit Waffen bestückt und Shuttles dort angedockt. Aktuell interessierte Irina jedoch nur eine Sache: der Torpedo, der soeben das Abschussrohr verließ. Sie hieb auf das Auslöseicon für den EMP.
    "Wird es reichen?", fragte Pavel.
    "Wenn die Rakete noch innerhalb der Atmosphäre ist, sobald der EMP ausgelöst wird, ja. Andernfalls schlägt sie ein, bevor die Naniten auf der Oberfläche reagieren."
    "Und das Ziel?"
    "Wir", sagte sie tonlos.
    Ein paar Konfigurationen reichten und der Kamerafeed wurde auf ihren Hand-Com umgeleitet. "Wir müssen hier weg."
    "Da stimme ich absolut zu. Aber wohin?"
    "Zur Kaverne

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