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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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nur eine Eliteeinheit aus dem Boden gestampft, die zukünftig alle subversiven Elemente aus der Gesellschaft entfernen würde, er hatte sogar der Eliminierung seines Sohnes zugestimmt, als dieser zu einem Problem geworden war.
    "Abigail, was macht das Serum? Ich will eine Waffe gegen die Parliden in der Hand haben, um die versklavten Menschen zu befreien."
    Doktor Abigail Rosen wiegte den Kopf hin und her. "Das verdammte Zeug macht Schwierigkeiten." Ihre Augen sind so kalt, bemerkte Björn. "Wir können es nur schwer reproduzieren. Sobald die Naniten eine gewisse Teilungsrate überschreiten, verenden sie. Wir wissen einfach noch zu wenig und an das Fraktal kommen wir nicht mehr heran."
    Björn fluchte innerlich bei der Erwähnung des Artefaktes. Mittlerweile hatte ihn die Nachricht erreicht, dass beide Schiffe, die Fraktale transportiert hatten, verschwunden waren. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie sie niemals wiedersehen würden. Vermutlich hatten die Parliden am Ende doch noch zugeschlagen und sonnten sich jetzt in ihrem Sieg. 
    Aber eins nach dem anderen. Zuerst galt es, seinen Stand innerhalb der Union zu festigen, dann kamen die Sternköpfe an die Reihe.
    "Tun Sie, was Sie können. Und ziehen Sie Doktor von Ardenne heran. Er hat das ursprüngliche Derivat aus den Proben vom Stasetank zusammengestellt. Vielleicht findet er auch dieses Mal eine Lösung."
    Abigail verzog das Gesicht, als hätte sie auf eine tikaranische Zitrone gebissen. Sie und von Ardenne waren sich spinnefeind, doch was kümmerte es ihn? Er warf ihr einen durchdringenden Blick zu, worauf sie schnell nickte.
    Er würde keinen Widerspruch dulden, das musste er klar machen. Es galt, die Welten der Union mit eiserner Hand in Reihe, die Space Navy rigoros unter Kontrolle zu halten und mit vereinter Kraft den Krieg zum Feind zu tragen. Er würde alle feindlichen Elemente im Inneren wie im Äußeren ausmerzen, seine Feinde zerschmettern und die absolute Macht in seiner Hand vereinen. Nie wieder sollte die Union von korrupten Politikern, Waschlappen, die sich in Offiziersuniformen kleideten und doppelzüngigen Diplomaten kontrolliert werden. Auch der Wirtschaft würde er klar machen, wer hier wem zu gehorchen hatte. Sie unterstanden ihm, nicht er ihnen.
    "Also gut." Er erhob sich. "Wir haben alle zu arbeiten. Gehen wir ans Werk."
    Sie verließen den Raum, folgten ihm aufs Wort.
    Björn warf noch einmal einen Blick in die Liste von Jeff. Oh ja, alles würde sich ändern. Er sah der Zukunft freudig entgegen.
     
    *
    "Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!" (Edmund Burke)
     
    Epilog I - Begangene Sünden
     
    Das Schiff glich einem Bienenschwarm. Doktor Irina Petrova sah der letzten Gravtrage hinterher, die von zwei Paramedics hinausgeschoben wurde. Damit fielen jene Verwundeten, die sie durch die Schlacht von NOVA an Bord transportiert hatten, nicht mehr in ihren Verantwortungsbereich. Mit Lieutenant Bruce Walker, der noch immer im Koma lag, verließ der letzte Patient die Krankenstation.
    Irina sackte förmlich in ihrem Konturensessel zusammen. NOVA, der Verräter, die Beinahe-Zerstörung des Schiffes; sie benötigte dringend Urlaub.
    Seltsamerweise war das Schiff noch immer vom Phasenfunk-Netz ausgeschlossen. Bei ihrer Ankunft hatte man sie direkt zur Mars-Werft IV geleitet. Ein Reparaturtrupp war schon unterwegs, um die Schäden zu begutachten. Überhaupt quoll das Schiff fast über. Techniker, Paramedics, Sicherheitskräfte der Station: wohin man auch blickte, jemand Fremdes streifte durch die Gänge.
    Sie blickte sich in der stillen Krankenstation um und schloss die Augen. Eigentlich wollte sie gar nicht wissen, was da draußen vor sich ging. Hier war es so wunderbar ruhig. All der Stress der vergangenen Tage fiel von ihr ab. Außerhalb dieser Räume wartete nur Schlechtes. Die Sensoren des Schiffes hatten Trümmerteile von zerstörten Schiffen, Restsignaturen von Fusionskraftwerken und die Überreste von SOL-22 geortet. Das Sol-System wirkte, als ob ein Krieg getobt hätte.
    Womöglich haben die Parliden mittlerweile auch hier zugeschlagen, überlegte sie. Immerhin hatten wir mehrere Wochen keinen Kontakt zur Erde.
    Überall im System patrouillierten Schiffe, die Raketenforts waren aufgestockt worden und man hatte sie in einem Funkspruch aufgefordert, alle Waffen zu deaktivieren. Kurz darauf waren Störsender aktiv geworden, die die Sensoren blendeten und jede Phasenfunk-Verbindung unterbanden. Irina hatte es

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