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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Großes, dass deine Vorstellungskraft nicht ausreicht, es zu begreifen."
    "Versuch es."
    "Nein." Sie schüttelte den Kopf. " Ein Triumph ist doch wahrlich genug. Ihr habt mich enttarnt, das Versteckspiel ist vorbei. Ihr bekommt euer kostbares Schiff zurück, das reicht. Wie wäre es mit ein wenig Dankbarkeit?"
    "Dankbarkeit?" Es war Commander Ishida, die sie fassungslos anblickte. "Wofür sollten wir Ihnen dankbar sein?"
    "Ich habe dieses Schiff im Kartass-System vor den Rentalianern gerettet und bei NOVA dafür gesorgt, dass wir in die Nähe des Torpedo-Forts gelangten. Wenn ich nicht an Bord gewesen wäre, gäbe es diesen schicken Interlink-Kreuzer schon gar nicht mehr."
    "Sie haben lediglich Ihr eigenes Leben beschützt, um weiter nach diesen Fraktalen zu suchen. Wir waren Mittel zum Zweck, sonst nichts. Vermutlich kamen wir in die meisten Situationen nur durch Manipulationen Ihrerseits."
    Sarah schüttelte in gespielter Entrüstung den Kopf. "Also wirklich, Captain, jetzt enttäuschen Sie mich aber. Es mag ja sein, dass es ohne mich - oder meine Leute - einige problematische Situationen nicht gegeben hätte, aber trotzdem hätte ich Ihnen nicht helfen müssen."
    " Ihre Leute haben ein Schiff auf Pearl niedergehen lassen. Sie haben Millionen getötet."
    "Ah, haben wir das?" Sarah warf ihm einen taxierenden Blick zu. "Sagen Sie mir, Captain, wenn Sie durch den Tod von Millionen, Milliarden retten könnten, was würden Sie tun?"
    Cross fühlte sich deutlich aus dem Konzept gebracht. "Wovon sprechen Sie? Wen haben Sie gerettet?"
    Sarah fühlte sich versucht, ihm einfach die Wahrheit zu sagen. Zweifellos hätte es ihm seine moralische Überlegenheit aus dem Gesicht gewischt. Doch sie durfte es nicht. Noch konnte alles schief gehen.
    "Vergessen Sie es. Wenn Sie mir die Rolle der Bösen zugedacht haben, dann belassen wir es dabei. Es ist sowieso nicht relevant. Wir haben alle Teile des Artefaktes gefunden und auch jene an uns gebracht, die von der HYPERION entdeckt wurden. Die Suche ist beendet."
    "Sie werden nur nichts mehr davon haben", sagte Alpha 365. Er gab seinen Sicherheitsoffizieren einen Wink. "Nehmt sie in Gewahrsam."
    Sarah hatte gehofft, dass sie es versuchten. Mit der Geschwindigkeit eines Pulserschusses fegte sie zwischen den Männern umher, entwaffnete sie und betäubte sie mit gezielten Schlägen. Am Ende war sie nicht einmal außer Atem. "Hey, das hat Spaß gemacht."
    Während der Alpha ihr seine stoische Gelassenheit entgegenwarf, wirkten die übrigen Offiziere entsetzt. Cross hatte sich am schnellsten wieder unter Kontrolle. Er zog einen Pulser aus dem Seitenfach seines Konturensessels, legte an und schoss. Sarah hätte ausweichen können, doch sie wollte ihnen allen eine kleine Demonstration bieten. Drei Pulse aus elektrisch geladenen Partikeln schlugen in ihren Körper ein.
    "Wenn Sie mich kitzeln wollen, machen Sie weiter."
    Cross ließ den Pulser sinken. "Ich habe verstanden. Sie haben also die Kontrolle. Die HYPERION ist eingekreist und Sie könnten uns alle mit Leichtigkeit töten."
    "Sie sind immer so ernst, Captain. Ich will niemanden hier töten. Ich werde mit einem Shuttle zu einem der Schiffe hinüberfliegen und wir verschwinden. Danach können Sie nach Hause zurückkehren, den Computerkern endgültig säubern lassen und fröhlich weiter mit der HYPERION umherfliegen."
    "Und das soll ich Ihnen glauben?"
    "Sie haben keine Wahl. Wie Sie schon sagten, ich könnte jedem auf dieser Brücke problemlos das Genick brechen. Aber warum sollte ich? Ich mag euch doch alle." Sie grinste breit. "Der Aufenthalt hier war wie Urlaub."
    "Es freut mich, dass Ihnen mein Schiff so gut gefallen hat", sagte Cross ironisch.
    "Ich mag Ihren Sinn für Humor. Ein Rat zum Abschluss: Fallen Sie nicht auf jede Maske herein, die Ihnen begegnet. Schauen Sie dahinter. Aber was sage ich, nach zwei derartigen Enttäuschungen werden Sie zukünftig sicher vorsichtiger sein."
    "Zwei?"
    "Ich bin nicht die Einzige, die Sie verraten hat, Captain." Cross tat ihr tatsächlich leid. "Ich lasse Sie nach Hause fliegen, aber vielleicht kommt der Tag, an dem Sie mich dafür hassen. Das Gesicht des Verrats ist nicht nur meines."
    Langsam kam sie auf den Captain zu.
     
    Jayden blickte ihr gelassen entgegen. Noch nie zuvor hatte er eine derartige Enttäuschung gespürt, die nur von seiner Wut gekrönt wurde. Er hatte Sarah McCall für unschuldig gehalten. Oh ja, den Bambi-Blick hatte sie vermutlich jeden Morgen vor einem Spiegelfeld

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