Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
erwiderte Peter. “Wenn er von seinen eigenen Leuten hier eingesperrt wurde, dann zieht er daraus keinen Nutzen. Dieses Raumschiff ist ein fliegender Schrotthaufen.”
    Aus dem Inneren des Maschinenraums erklang eine Stimme: “Nein, bitte nicht! Wir sind doch Freunde! Wir haben gemeinsam überlebt!”
    Ein Schuss ertönte, die Stimme erstarb.
    “Wir müssen hier weg!” Captain Brown setzte sich an die Spitze. “Im Falle einer Attacke gilt die alte Messe als Rückzugsort. Über sie haben wir leichten Zugang zum Shuttlehangar.”
    Gemeinsam rannten sie davon.
    Als sie ihr Ziel erreichten, warteten dort sieben weitere Offiziere.
    Mehr hatten es nicht geschafft?
    Der Captain sprang an eine der Konsolen. Auf ihr wurde der Kurs des Schiffes sichtbar.
    “Die PROMETHEUS steuert auf die Station zu”, sagte Peter. “Die Geschwindigkeit steigt .” Er überprüfte die ergänzenden Daten. “Der Spion hat den Vektor gesperrt. Keine Chance, das noch zu ändern.”
    “Zeit bis zur Kollision?”
    “Ich kann erneut nur schätzen. Aber wenn ich unseren alten Kurs zugrunde lege, und von einem gleichbleibenden Anstieg der Geschwindigkeit ausgehe, sind es etwa zwei Stunden.”
    Einige Offiziere schlossen die Augen, andere gingen in die Knie und schlugen mit der Faust auf den Boden oder wandten sich müde ab. Diese Männer und Frauen hatten jahrelang überlebt, nur um jetzt zu sterben.
    “Wenn der Kerl die Station rammen will – und andernfalls müsste er bremsen, nicht beschleunigen -, ist er noch dämlicher als angenommen”, sagte Ishida. “Die Sternenschiffe werden die PROMETHEUS mit einem gezielten Schuss in ihre Atome zerlegen.”
    “Sir”, warf Peter ein. “Ihr Kommunikationsoffizier hat das Schott zum Hangar geschlossen und das Prallfeld zum Atmosphärenerhalt deaktiviert.”
    Brown verbarg das Gesicht in den Händen.
    “Dieser Dreckskerl.” Ishida war fassungslos.
    “Damit bleibt nur noch eine Option”, sagte Peter leise.
    “Ach, wir haben noch eine? Das ist ja beruhigend.” Der Captain straffte die Schultern. “Dann nur raus damit, Lieutenant. Wir kämpfen bis zum Letzten.”
    “Es wird Ihnen nicht gefallen, Sir.”

    *

    “Sir, das Energieniveau im unteren Bereich der Station steigt an, ebenso in einem der oberen Segmente”, meldete Lieutenant Commander Tess Kensington.
    “Das reicht”, sagte E.C. Johnston. “Commander Akoskin, Sie erhalten hiermit den Befehl, das Schiff zu wenden und auf einen Vektor systemauswärts zu gehen!”
    “Sir, ich bitte Sie! Der Captain benötigt möglicherweise unsere Hilfe.”
    “Muss ich mich wiederholen?”
    Lukas bebte. Am liebsten hätte er den verdammten E.C. wieder in sein Quartier eingesperrt.
    “Aye, Sir!”, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Johnston sollte sehen, was er davon hielt, einen Offizier im Stich zu lassen. “Lieutenant Bishop, ist der entsprechende Kurs berechnet?”
    “Ja, Sir.”
    “Die PROMETHEUS hat den Vektor geändert”, warf Kensington von der Ortungskonsole aus ein. “Das Schiff befindet sich auf Kollisionskurs zur Raumstation.”
    Lukas runzelte die Stirn, als die Aufnahmen der Bug-Kamera im Holotank erschienen. “Irgendeine Reaktion von der Station?”
    “Negativ, Sir”, sagte Kensington. “Die Sternenraumer halten ihre Position.”
    “Was geht da vor sich?”
    “Das hat Sie nicht zu interessieren!” Johnston ballte die Hände zu Fäusten. “Meine Befehle waren eindeutig! Zwingen Sie mich nicht, meine Kommandocodes einzusetzen!”
    Lukas gab auf. Er konnte nichts mehr tun. “Lieutenant Bishop, bringen Sie uns hier weg.”
    Die HYPERION löste sich aus dem Asteroidenfeld, schwenkte herum und machte sich dazu bereit, das System zu verlassen. Es blieb bei dem Vorhaben.
    Grünlich wabernde Traktorstrahlen schossen aus den Abstrahlpolen der Station, trafen auf die Hülle des Interlink-Kreuzers und hielten ihn auf Position.
    Die Sternenraumer rührten sich noch immer nicht.
    Auf der Station wurden jedoch die Waffen aktiviert, wie Lukas auf dem Kommandodisplay erkennen konnte.
    Wir haben also doch zu lange gewartet.
    Der Blick, den Johnston ihm zuwarf, sprach ein überdeutliches: Ich habe es Ihnen doch gesagt.
    “Sir, die Station aktiviert ihre Waffen”, meldete Kensington.

    *

    Captain Jayden Cross konnte seinen Blick nicht von der Waffe abwenden, die Sarah McCall unverändert auf Janis richtete. Würde sie tatsächlich abdrücken? Ja, das würde sie! Wenn er eines aus der Vergangenheit gelernt hatte,

Weitere Kostenlose Bücher