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Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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in ein Spiegelfeld blickte. Diese Frau mit dem dunklen Haar und den kantigen Gesichtszügen hatte so gar nichts mit Admiral Isa Jansen, dem blauäugigen Reh gemeinsam, das sie gewesen war. Aber immerhin war sie am Leben, was man von vielen Freunden und Kollegen nicht mehr sagen konnte. Und höchstwahrscheinlich würde es auch Irina Petrova so ergehen. Die Frau tat Isa leid. Gerne hätte sie etwas getan, um ihr zu helfen, doch es gab so viele Leben zu retten, da mussten einzelne zurückstehen.
    Wer, wenn nicht eine Ärztin, kann das nachvollziehen.
    Isa überspielte die Daten auf einen Speicherkristall, dann aktivierte sie die Selbstzerstörung und verließ das Gebäude, in dem sich die Phasenfunkstation befand. Sie hatten die Einheit in einem Abrisshaus aufgestellt, die Explosion würde niemandem schaden.
    Den Kristall in der Tasche verstaut, machte sie sich auf den Weg zu ihrem Unterschlupf. Die Daten waren der Schlüssel. Jetzt mussten sie nur noch die richtige Person erreichen.
    Isa lächelte.

    *

    IL HYPERION, Algethi-System, 19. Juni 2266, 20:30 Uhr

    Der Boden bebte, Überschlagblitze schossen aus mehreren Konsolen und die Touch-Oberfläche einer Wissenschaftsstation explodierte. Glücklicherweise verhinderte ein Prallfeld, dass dem dort sitzenden Offizier etwas geschah.
    Die Anzeige der Holosphäre flackerte, es war unmöglich sinnvolle Daten abzulesen. Schadensmeldungen flimmerten über Norikos Display, dann wurde es schwarz. Sogar die Beleuchtung fiel kurz aus. Als die Meldung der Schadenskontrolle erneut aufleuchtete, konnte sie nicht fassen, was sie da las. Die Minen waren explodiert und hatten verheerenden Schaden angerichtet. Die zweite Kommandobrücke, die im Fall einer Zerstörung der Primärbrücke aktiv werden sollte, existierte nicht mehr. Die beiden Shuttlehangars waren vollständig zerstört. Und das war noch nicht einmal das Schlimmste.
    “Der Interlink-Antrieb ist irreparabel beschädigt”, meldete Lieutenant Task, als hätte er ihre Gedanken gelesen. “Wir befinden uns noch immer im Parlidensystem, wenn auch 3 AE von unserer letzten Position entfernt. Wir steuern mit 0,41 LG auf den Rand des Systems zu.”
    “Welche Optionen haben wir?”
    “Der Pike-Antrieb ist ausgefallen”, antwortete Task. “Wir können weder beschleunigen noch abbremsen.”
    “Ein Teil der Sensoren ist wieder aktiv”, sagte Lieutenant Nurakow. Auf seinem Gesicht stand ein dünner Schweißfilm. “Mehrere Parlidenkreuzer haben ihren Kurs auf unsere neue Position ausgerichtet und fliegen auf uns zu.”
    Erst jetzt bemerkte Noriko, wer kurz vor der Explosion die Brücke betreten hatte und gerade wieder benommen auf die Beine kam.
    “Captain Cross”, sagt sie verblüfft.
    Die Köpfe aller Offiziere wandten sich fast synchron um.
    Noriko konnte es kaum fassen, dass der Captain tatsächlich leibhaftig vor ihr stand. Mit gerunzelter Stirn erkannte sie, dass er einen Pulser in der Hand hielt, dessen Lauf auf den E.C. gerichtet war.
    “Mister Johnston, ich empfehle Ihnen keine Dummheiten zu machen”, sagte Cross verächtlich. “Alpha 365 ist auf dem Weg hierher. Er wird sie verhaften. Doktor Branch befindet sich bereits in Gewahrsam. Sie mögen ja eine Menge Befugnisse haben, doch ein Mordversuch steht sicher nicht in der Stellenbeschreibung.”
    Noriko blickte verblüfft zwischen den beiden hin und her. “Ein Mordversuch?”
    “Eine tödliche Naniten-Injektion”, erklärte Cross, während er langsam näher trat. In sicherem Abstand zum E.C. blieb er stehen. “Ohne den Chip hätte ich nicht überlebt.”
    Johnston kicherte. Noriko hätte mit allem gerechnet, doch nicht damit. Hatte der Executive Controller jetzt den Verstand verloren?
    “Unsere Torpedoschächte sind beschädigt”, meldete Lieutenant Commander Akoskin. “Die Schilde reagieren nicht. Der Laser funktioniert noch, aber ich kann nicht sagen, wie lange. Wenn diese Raumer uns erreichen, können wir uns nicht verteidigen.”
    “Lieutenant Larik, was sagt der Maschinenraum?”, fragte Noriko.
    “Die L.I. kümmert sich um den Pike-Antrieb, doch der Interlink ist aus Bordmitteln nicht zu reparieren.”
    Norikos Gedanken rasten. Sie konnten nicht beschleunigen, die Parliden wurde zunehmend schneller. Ohne den Interlink waren sie alle verloren.
    “Es ist wirklich Ironie des Schicksals, dass Sie den Anschlag überlebten, nur, um jetzt zu sterben”, sagte Johnston. “Alpha 365 wird mich nicht verhaften. Das kann er gar nicht.”
    “Sie handelten auf

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