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Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 6: Die Bürde des Captains (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Befehl”, sagte Cross mit gefährlich ruhiger Stimme. “Es ist also alles wahr, was McCall sagte. Sjöberg hat das geplant und Michalew ist längst tot.”
    “Alles was zählt, ist, dass Sie nun sterben werden!”
    “Nein, das wird der Captain nicht”, mischte sich Noriko ein. Sie erhob sich von ihrem Konturensessel, ging zu Cross und nahm Aufstellung an seiner Seite. “Sie haben genug Chaos angerichtet!”
    “Die Energieversorgung des Transmitters fluktuiert”, meldete Lieutenant Nurakow. Er behielt also auch die internen Sensoren im Auge. “Wir müssen die Fusionsbombe jetzt absenden. Die Gegenstation hat das Ziel erreicht.”
    “Stoppen Sie den Vorgang”, sagte der Captain. “Die Bombe wird nicht ausgeschleust. Ich werde Sjöberg nicht dabei helfen, einen Krieg zu beginnen, der unzählige Leben kosten und ihn noch weiter zum Helden stilisieren wird!”
    “Sie sind so berechenbar, Cross.” Johnston betätigte ein Icon auf seiner Konsole, bevor irgendjemand etwas dagegen tun konnte.
    “Die Fusionsbombe hat ihr Ziel erreicht”, sagte Nurakow.
    In der flimmernden Holosphäre konnten sie beobachten, wie sich riesige Energieeruptionen auf der Oberfläche von Algethi IV bildeten.
    “Und nachdem das geklärt ist, sind Sie an der Reihe”, sagte Johnston mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen. “In einer fließenden Bewegung zog er etwas aus der Tasche.”
    Captain Cross löste den Pulser aus, doch das Prallfeld von Johnstons Sessel hatte sich wieder aktiviert und der Schuss verpuffte wirkungslos.
    “Mit diesem Impulsgeber besitze ich die absolute Kontrolle über ihr aller Leben!” Johnston richtete das längliche Gerät auf Jayden. “Dachten Sie wirklich, Sjöberg sei so kleingeistig? Er hat doch auch mit so einem Fall gerechnet; schon vor Jahren. Nur aus diesem Grund hat er das Kommandochip-Projekt durch den Senat gebracht.” Johnston überschlug die Beine. “Nanotechnologie ist wirklich etwas Besonderes. Es reichen schon winzige Mengen an Naniten, um die integrierten Bestandteile an Explosivstoff im Chip zu aktivieren. Voneinander getrennt sind diese Bestandteile kein Problem, doch zusammengefügt lösen sie durch Mikroexplosionen Perforationen im Gewebe aus.”
    Noriko starrte mit aufgerissenen Augen auf den Impulsgeber. Das konnte unmöglich wahr sein! Sie verstand diese Sache immer weniger. Was hatte Präsident Sjöberg damit zu tun und warum hatte Johnston versucht, den Captain umzubringen?
    In der Holosphäre verwandelte sich die Heimatwelt der Parliden in das Zentrum einer gewaltigen Explosion. Die Kreuzer hielten jedoch unbeirrt auf die HYPERION zu, während das Schiff langsamer wurde.
    “Ich mag sterben, doch zuvor sind Sie an der Reihe, Cross!” Johnston senkte den Daumen auf den Auslöser.
    Nichts geschah.
    Entsetzt blickte der E.C. auf das Gerät, während der Captain sich verblüfft umsah. Vermutlich war er überrascht darüber, noch am Leben zu sein.
    Und dann begriff Noriko. Im gleichen Moment musste es auch dem Captain klar geworden sein und, was viel schlimmer war, Johnston.
    “Ich verstehe.” Der E.C. lächelte. “Ihr Chip ist ja etwas Besonderes. McCall wusste also über diese Sache Bescheid. Diese verdammte kleine Schlampe.
    Aber wenn ich das richtig sehe, sind die übrigen Offiziere nicht geschützt. Testen wir das doch einmal.”
    Das Brückenschott glitt zur Seite und Alpha 365 trat ein. Flankiert wurde er von zwei Sicherheitskräften, die vor der Mission neu an Bord gekommen waren. Alle drei hielten Pulser in den Händen und bedachten die Szene mit abschätzenden Blicken.
    “Tun Sie das nicht”, sagte der Captain an Johnston gewandt. “Ich ergebe mich.”
    Der schüttelte den Kopf. “Sie haben Ihre Entscheidung getroffen, Cross. Jetzt tragen Sie die Verantwortung. Dieses Schiff geht sowieso unter. Aber Ihre letzten Sekunden werden Sie damit verbringen, ihre Entscheidung zu bereuen.
    Ich kann Verräter nicht ausstehen!”
    Er richtete den Impulsgeber auf Norikos Gesicht.
    Nein!, dachte sie entsetzt.
    Der Daumen senkte sich auf den Auslöser.
    Sie konnte spüren, wie sich etwas in ihrem Schädel bewegte. Dann erklang ein Ping , der überlaut in ihren Ohren widerhallte. Sie blickte fassungslos zu Captain Cross. Der Boden der Kommandobrücke schien ein beängstigendes Eigenleben zu entwickeln, sie taumelte. Abrupt schwappte die Schwärze über ihr zusammen und löschte jeden Gedanken aus.

    *

    Zur gleichen Zeit

    Lieutenant Commander Tess Kensington tauchte

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