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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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unsicher in Richtung Maschinenraum schauten. “Haben Sie dem Captain nicht gesagt, Ihre spezielle Eingreiftruppe stehe zur Verfügung?”
    “Das ist die spezielle Eingreiftruppe”, erwiderte Alpha 365. “Die ursprünglichen Personen wurden gegen diese ausgetauscht. Die I.S.P. hat sich in ihrer allmächtigen Weisheit dazu entschlossen, mir an dieser Stelle keine Kuckuckseier in den Schoß zu legen, sondern lieber Frischlinge.”
    “Wenn wir die da reinschicken, kommt niemand lebend wieder raus.” Lukas blickte ärgerlich zum Schott des Maschinenraums. Immerhin war die L.I. wohl bei der Arbeit. Trotzdem mussten sie das Herz des Schiffes zurückerobern. Nicht auszudenken, was geschehen mochte, wenn Pendergast sie tatsächlich rettete und dieser Wahnsinnige, Nolan, die TORCH beschädigte oder auf andere dumme Gedanken kam. “Also schön, wir werden uns etwas einfallen lassen müssen. Und das verdammt schnell.”
    Der Hand-Com von Alpha 365 piepste. Nachdem der Sicherheitschef einen Blick darauf geworfen hatte, sagte er: “Und wie es aussieht, habe ich die perfekte Lösung für uns.”

    *

    Alzir-System, Pearl, Forschungszentrum, 20. Juni 2266, 02:15 Uhr

    Doktor Irina Petrova schlug die Augen auf. Im ersten Moment wusste sie weder, wo sich befand, noch was eigentlich geschehen war. Augenblicke später prasselten die Erinnerungen auf sie ein und sie fuhr in die Höhe, felsenfest davon überzeugt, in das Antlitz eines böse grinsenden Marines zu schauen.
    Stattdessen erwartete sie das warme Lächeln einer braunhaarigen Frau mit tiefen, braunen Augen. “Schön, dass Sie wieder bei uns sind, Doktor.”
    Es war seltsam, ihren Titel aus dem Mund der Fremden zu hören, hatte die Inner Security Police ihr diesen doch aberkannt, bevor sie sie in das Gefangenenlager auf Pearl steckten.
    “Da … danke.” Irina richtete sich auf. “Wo bin ich? Und wo ist Zev?” Sie trug ihren Skinsuit nicht mehr, lag auf einem weichen Biobett, das in einen warmen Schein getaucht war.
    “Immer noch in der Forschungseinrichtung auf Pearl, wie ich fürchte. Nur ein paar Stockwerke tiefer.” Die Unbekannte kam näher an das Krankenbett. “Ich bin Mandy. Ihren Begleiter konnten wir leider nicht retten, die I.S.P. hat ihn mitgenommen.”
    “Nur Mandy?”
    “Wir beschränken uns hier unten auf die Vornamen. Keine Ränge, keine Familienzugehörigkeiten. Wer wir vor unserer Gefangennahme waren, spielt in der jetzigen Situation keine Rolle und Feindschaften aufgrund dieser Vergangenheit können wir uns nicht leisten.”
    Und schon ist der Titel wieder weg. “Dann nennen Sie mich bitte auch Irina. Aber ich vermute, das hätten Sie sowieso getan.”
    Mandy lächelte. “Ihr logisches Denken ist auf jeden Fall nicht beeinträchtigt, das ist gut. Eine Wissenschaftlerin von Ihrem Kaliber können wir hier unten gebrauchen.”
    Irina schwang ihre Beine über den Rand der Liege und erhob sich. “Wer ist wir?”
    “All jene, die es hierher geschafft haben.”
    “Aus den Gefangenenlagern?”, fragte Irina.
    Mandy nickte nur und bedeutete ihr, ihr zu folgen. Gemeinsam verließen sie den kleinen, spartanisch eingerichteten Raum. Die untere Ebene bestand aus grauen Wänden und Standardleuchtstreifen. Alles war wissenschaftlich rational aufgebaut und bar jeglicher persönlichen Note.
    Mandy brachte sie zu einem grauhaarigen distinguierten Herrn, an dessen Haltung sie sofort erkannte, dass er einstmals ein Militär gewesen war.
    “Irina”, begrüßte er sie. “Es freut mich, dass Sie lange genug durchgehalten haben. Ich bin Pavel.” Er streckte ihr die Hand entgegen.
    “Und mich freut das erst.” Sie schüttelte die dargebotene Hand. “Danke für die Rettung. Die Sauerstoffpatrone meines Skinsuits hatte wohl ein Leck.”
    Pavel nickte. “Es war knapp. Ein paar Minuten später und Sie wären erstickt.”
    “Sind Sie so etwas wie der Anführer dieser Truppe?”
    Irina sah sich um. Sie standen in einem kleinen Raum, der vollgestopft war mit Elektronik. In einem Konturensessel saß eine junge Frau, deren Blick unstet über Zahlen und Datenkolonnen huschte, die wiederum über Displays flimmerten.
    “Unsere Entscheidungen werden demokratisch gefällt, immerhin betreffen sie uns alle. Wenn Sie es so wollen, bin ich ein Verwalter. Ich koordiniere das Zusammenleben unserer kleinen Truppe hier unter der Erde.”
    “Wie konnten Sie und die anderen aus ihren jeweiligen Lagern entkommen?”
    “Einige gingen hinaus, um zu sterben, fanden jedoch

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