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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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können.”
    “So ein Unsinn!”, fauchte Tim. “Das Miststück will den Interlink-Kreuzer, sonst nichts. Vermutlich lässt sie uns alle abknallen, während der Captain ihr ohne Peilung die Hand schüttelt. Sorry Doc, aber da mache ich nicht mit.”
    Zustimmendes Gemurmel setzte ein.
    “Sie hören es.” Will schüttelte den Kopf. “Kehren Sie auf die Brücke zurück und sagen Sie Cross, dass wir an unseren Forderungen festhalten. Wir …”
    Irgendetwas geschah. Und obwohl Will nicht wusste, was es war, warnte ihn ein Instinkt vor Gefahr. Reflexartig ließ er sich fallen. Im gleichen Moment flirrten Pulserpartikel durch die Luft und ein Mann ging hinter einem Maschinenblock in Deckung.
    Doktor Tauser warf sich ebenfalls zu Boden, während Tim Cahill wütend aufbrüllte.
    “Dich mach ich fertig”, stieß er hervor. Mit der Waffe im Anschlag hechtete er zur Seite, aus dem Schussfeld des Technikers, der irgendwie einen Pulser in die Hand bekommen hatte, und robbte geduckt auf den Schützen zu.
    Das war Jegorow, dachte Will. Und neben ihm Lorencia. Tim wird sie beide erschießen. “Stopp!”, rief er.
    Doch es war zu spät. Zwei Schüsse hallten. Danach wurde es still.

    *

    Es war so still. Captain Jayden Cross stand in seinem Bereitschaftsraum und öffnete den Tresor. Vorsichtig nahm er den Impulsgeber hervor und verstaute ihn in dem Fach. Die einzigen Personen, die den Code zu diesem Schließfach kannten, waren Noriko Ishida und er. Damit war sichergestellt, dass das Gerät nicht dazu missbraucht wurde, weitere Killchips zu zünden. Er hatte es nicht einmal gewagt, die Energiezelle zu entfernen. Wer konnte schon ahnen, ob nicht eine Sicherung eingebaut war, die in einem solchen Fall Detonationsimpulse aussandte. Mit diesem einfachen, schmucklosen Gerät, vermochte eine einzelne Person auf Knopfdruck die gesamte Kommandocrew auszulöschen. Alle Kommandooffiziere, Abteilungsleiter und ihre Stellvertreter.
    Er hatte darauf verzichtet, diese Tatsache gegenüber Doktor Isaak oder der L.I. zu erwähnen, doch es betraf natürlich auch sie.
    Zum ersten Mal, seitdem er wusste, dass Sarah McCall nur eine Spionin gewesen war, sehnte er ein Gespräch mit ihr herbei. Er hätte gerne erfahren, wie Sjöberg es geschafft hatte, ein derartiges Projekt an den Augen so vieler Kontrollinstanzen vorbei Wirklichkeit werden zu lassen. Und das zu einer Zeit, in der er zwar bereits Einfluss gehabt hatte, es aber sicher noch genug unabhängige und unbeeinflusste Offiziere, Wissenschaftler und Techniker gegeben hatte. Wie zur Hölle war ihm das gelungen? Eine weitere offene Frage in einer langen Liste.
    Als das Türsignal erklang, lachte er bitter auf. Das war nicht sein typischer Dreiklang, die I.O. musste ihn umprogrammiert haben, während er nach dem Anschlag von Johnston auf der Krankenstation mit dem Leben rang. Er beschloss, ihn beizubehalten.
    “Herein”, sagte er. Nur um kurz darauf beim Anblick seiner Besucherin zusammenzuzucken. “Commander Kensington!” Seine Ortungsoffizierin hatte es böse erwischt. Ihr Gesicht war von Brandnarben übersät, die Haare versengt. Einige der Wunden nässten sogar noch.
    “Sir”, erwiderte sie. “Es freut mich, Sie wohlauf zu sehen.”
    “Gleichfalls. Ich würde ja gerne dasselbe sagen, aber ‚wohlauf‘ trifft es bei Ihnen wohl nicht ganz. Was ist passiert?”
    Kensington kam näher. Während die Struktur des Raumes intakt war, besaß die Holosphäre nur noch Schrottwert. Die Möbel lagen zerbrochen am Boden, die Trümmer waren im ganzen Besprechungsraum verstreut. Die meisten Leuchtstreifen hatten sich in Splitter verwandelt.
    Kensington ging sinnierend umher und begutachtete die Schäden. “Paramedic Syra Pembleton hat versucht, mich umzubringen. Ich habe sie überwältigt, aber ihr Pulser war umprogrammiert. Als ich ihn in die Hand nahm, überlud die Energiezelle. Sie wollte es Devgan in die Schuhe schieben.”
    Als Jayden entsetzt zum Sprechen ansetzte, sprach sie schnell weiter.
    “Keine Sorge, dem Commander geht es gut. Die Schadenskontrolle wird noch eine Weile ohne ihn auskommen müssen, aber Doktor Isaak konnte ihn stabilisieren. Syra Pembleton liegt irgendwo in meinem Quartier. - Unter Trümmern begraben.”
    “Unfassbar! Es ist noch weitaus schlimmer, als ich vermutet habe. Aber das hört sich so an, als täte Pembleton Ihnen leid.”
    “Die I.S.P. hat ihren Bruder. Nur deshalb hat sie es getan.”
    Jayden erinnerte sich an die Frau. Gemeinsam mit Noriko Ishida hatte

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