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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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sie im Stillen Sektor am Außeneinsatz auf der PROMETHEUS teilgenommen und den Kampf gegen den Schläfer in der Crew überlebt. Ihr Tod ging ebenfalls auf das Konto der I.S.P., was er nicht vergessen würde. “Sie wissen, was passiert ist?”
    “Ich habe einiges auf der Krankenstation aufgeschnappt. Über den Rest hat mich Nurakow ins Bild gesetzt. Ein einziger, großer Schlamassel.” Sie bückte sich und hob die papierne Replik eines alten Buches von der Erde auf, die Jayden erst vor kurzem gekauft hatte. “‘Schöne neue Welt’. Sie also auch?”
    “Was meinen Sie?” Er nahm ihr das Buch aus den Händen. Der Einband war zerschlissen, aber im großen Ganzen hatte es überlebt. Glücklicherweise. Der Papierdruck hatte eine Menge Geld verschlungen.
    “Sarah McCall hat mir vor ihrem Abflug geraten, dieses Werk zu lesen. Irgendwie sehe ich einige ihrer Bemerkungen heute in einem anderen Licht.”
    “Fragen Sie mich mal.” Jayden legte das Buch wieder zu Boden - eine alternative Ablagefläche gab es nicht mehr. “Ich würde ihr nach wie vor gerne den Hals umdrehen. Aber sie hatte in der Tat mit zahlreichen Dingen recht.”
    Kensington blickte für einige Augenblicke nachdenklich zu Boden, dann sprach sie weiter: “Wie auch immer, darum bin ich nicht hier. Es geht um Commander Ishida. Da die interne Kommunikation noch immer kaum funktioniert, soll ich Sie über ihren Zustand informieren.
    Der Doc konnte die Mikroschrapnelle entfernen und die I.O. in einem Stasetank stabilisieren. Mehr kann er nicht tun.”
    “Immerhin ist sie stabil”, sagte Jayden leise.
    “Sir, Sie missverstehen. Ishida ist nur deshalb stabil, weil sie im letzten verbliebenen Stasetank liegt. Sobald die Stase deaktiviert wird, hat sie noch einige Minuten, dann bricht ihr System wieder zusammen. Es sind einfach zu viele Areale des Hirns geschädigt. Sie muss in eine Klinik und selbst dort liegen die Chancen, dass sie auch nur im Koma überlebt, bei unter fünf Prozent.
    Sollte die Energieversorgung der Krankenstation weiterhin so schwanken, wird der Stasetank es aber sowieso nicht mehr lange machen. Und in dem Fall …”
    “Ich habe verstanden, Commander.” Unter der Leere in seinem Inneren stieg eine Schmerzwelle empor, die seine Brust eng werden ließ. Er konzentrierte sich darauf, das Gefühl zu unterdrücken und schob die Gedanken an seine I.O. beiseite. “Was ist mit Ihnen. Ihre Haut meine ich.”
    Kensington winkte ab. “Doktor Isaak kann wirklich nerven. Während ich auf der Krankenstation geholfen habe, musste ich mir selbst immer wieder neue Dosen Naniten injizieren. Mittlerweile habe ich das Gröbste überstanden. Diese Äußerlichkeiten können warten. Und für die verbliebenen Schmerzen habe ich ein letztes Schmerzmittel bekommen.”
    “Wie schaut es dort unten aus?”
    “Isaak und sein Team arbeiten am Limit. Aber das Schlimmste ist, dass die Ressourcen zur Neige gehen.”
    So viele Probleme. Jayden sah eine Flut an Herausforderungen vor sich, Schicksale, die von seiner Entscheidung abhingen. Und noch immer fühlte er nur Müdigkeit und Leere. “Aktuell kann ich daran nichts ändern.”
    Kensington schwieg, sah ihn nur an. Nach einigen Sekunden nickte sie. “Wir sind alle nur Menschen, Captain. Und jeder tut, was er kann. Niemand erwartet mehr von Ihnen.”
    “Wir wissen beide, dass das nicht wahr ist.”
    “Jeder, der zum logischen Denken in der Lage ist, erwartet nicht mehr von Ihnen. Zufrieden?”
    Er lächelte müde.
    Gemeinsam kehrten sie auf die Brücke zurück. Schon auf den ersten Blick erkannte er, dass es fast so weit war. Die TORCH hatte sie fast erreicht, die Parlidenschiffe ebenfalls.
    Verdammt noch mal Lorencia, schalten sie das verdammte Ding ab!

    *

    “Ich höre Schüsse”, sagte Alpha 365 erschrocken.
    Lieutenant Commander Lukas Akoskin überprüfte das Display der Wärmebildkamera. Doktor Tauser lag am Boden, ebenso Lieutenant Nolan. Die übrigen Bilder konnte er nicht zuordnen. “Okay, das ist genug. Die hatten ihre Chance. Wir gehen rein.”
    Er wollte sich gerade seinen Leuten zuwenden, als er aus den Augenwinkeln etwas wahrnahm. Reflexartig ließ er sich fallen und eine energetische Partikelwolke flog an der Stelle vorbei, an der er eben noch gestanden hatte. Mit einem schnellen Kick trat Lukas dem Alpha die Beine weg, worauf auch der zu Boden fiel.
    “Macht sie fertig!”, rief Doktor Branch.
    Lukas hatte keine Ahnung, wie der Arzt aus der Arrestzelle entkommen konnte. Vermutlich mit der

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