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Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Captain."
    "Eine Verschwörung, die den Tod von Präsident Stone zum Ziel hatte?"
    "Ich bin mir nicht sicher, ob er oder vielmehr seine Familie das Ziel war. Das Attentat wurde vom Ketaria-Bund durchgeführt."
    Pendergast riss erneut die Augen auf. "Es ist unwahrscheinlich, dass denen ein Ziel entgeht."
    Tess nickte vorsichtig. "Je nachdem, wer das Ziel war, ist ihnen niemand entgangen. Auf jeden Fall verschwanden Kartess' Mann und ihr Sohn im Untergrund. Wie es mit dieser Verschwörungsgruppe weiterging, weiß ich nicht. Aber einige Monate später starben meine Eltern bei einem Anschlag durch den Ketaria-Bund. Ich erspare Ihnen die Details.
    Der Vater von Zev fand mich und brachte mich zu Zieheltern nach Tikara II. Dort traf ich Jahre später auf Zev ... ich meine John ... Zu diesem Zeitpunkt war auch sein Vater tot – getötet. Seitdem versuchen wir den Mord an seinem Vater und meinen Eltern aufzuklären, ohne die falschen Personen auf uns aufmerksam zu machen. Wir wissen mittlerweile, dass jemand in der Wirtschaft den Auftrag gab. Es war keine politische Intrige."
    Pendergast trank nun selbst bedächtig ihren ViKo, während sie Tess wieder musterte. "Und dann haben Sie sich mal so eben für eine Flottenlaufbahn entschieden und auch gleich dem Sohn von Kartess geholfen." Sie konnte Tess‘ Geschichte sichtlich nur schwer als Wahrheit akzeptieren.
    "Wir haben schon Schlimmeres erlebt und als Wahrheit akzeptiert. Noch vor wenigen Monaten waren wir Bürger einer Demokratie und was sind wir jetzt? Rebellen."
    "Sie haben ihn also deshalb beschützt? Sjöberg hätte ihn entweder nach Terra geholt und dort für seine Propaganda missbraucht oder sofort umgebracht. Andererseits frage ich mich, ob sein Leben all jene aufwiegt, die bei dem Angriff verletzt wurden und gestorben sind."
    "Vielleicht wird sein Leben mehr aufwiegen als das."
    Die Admiralin runzelte die Stirn. "Wie meinen Sie das?"
    Tess knabberte an ihrer Unterlippe und überlegte ihre nächsten Worte genau. "Ich frage mich nur, wie Sie sich die weitere Zukunft vorstellen. Hier im System leben Militärangehörige ebenso wie Zivilisten. Wollen Sie sich an die Spitze all jener stellen? Dann wären Sie eine weibliche Ausgabe von Sjöberg."
    "Ich lasse meine Emotionen auf diese Aussage mal außen vor und konzentriere mich ganz auf die Logik. Sie sprechen von jemandem, der den zivilen Teil der Bewohner ... regieren soll."
    "Und wer wäre dazu besser geeignet, als der Sohn unserer verstorbenen Präsidentin? In einer möglichen Wahl – und eine solche müsste stattfinden -, hätte er zweifellos gute Chancen auf einen Sieg. Er ist ein Kartess. Der Überlebende eines Attentates. Seine Mutter ist tot, sein Vater ist tot …"
    "Ich werde diese Idee im Hinterkopf behalten. Doch einstweilen müssen wir das System stabilisieren und halten. Nicht zu vergessen die Wachen der I.S.P. im Orbit um Pearl."
    "Die sind nicht geflohen?"
    "Nein." Pendergast schüttelte den Kopf, wobei ihre Augen wütend funkelten. "Ich vermute, dass die das gar nicht können. Vergessen Sie nicht, dass Sjöberg seine E.C.s neuronal rekonfiguriert hat. Wenn er das auch auf die dort stationierten Männer und Frauen angewendet hat, dann sind diese sklavisch an ihren Befehl gebunden. Die werden eher sterben als ihren Posten aufzugeben. Und da sie mehrere Gigatonnen an radioaktiven Sprengköpfen besitzen, macht Sie das zu den gefährlichsten Geiselnehmern, mit denen ich je zu tun hatte."
    Mit einem Mal war Tess müde. Sehr müde. "Das Kämpfen hört einfach niemals auf, oder?"
    "Irgendjemand hat einmal gesagt, dass Geschichte sich zyklisch wiederholt. Wir hatten Jahre des Friedens und des Wohlstands. Wir wurden träge und haben unsere Freiheit, unsere Bürgerrechte, als selbstverständlich hingenommen. In den vergangenen Jahrzehnten ging die Wahlbeteiligung spürbar zurück, der rechte und linke Rand im Parlament erstarkte. Kaum jemand außerhalb der Regierung interessierte sich noch für die Gesetze, die die Minister tagtäglich verabschiedeten. Nur was die Presse als berichtenswert erachtete, wurde wahrgenommen."
    "Und Sie meinen die aktuelle Situation ist der Preis, den wir zahlen müssen?"
    Pendergast nickte. "Die Zeichen waren da. Es gab nur niemand, der sich die Mühe gemacht hat, sie zu lesen. Wir werden sehen, ob es uns gelingt, das Steuer herumzureißen."
    Die Admiralin schwieg und für einige Sekunden hing auch Tess ihren Gedanken nach. Heute hatten Sie einen Umbruch eingeleitet, doch von einem Sieg

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