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Hello Kitty muss sterben

Hello Kitty muss sterben

Titel: Hello Kitty muss sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Choi
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ich sicherstellen, dass mein Jungfernhäutchen so richtig ruiniert war und dass es auch so blieb. Ich wollte nicht, dass es sich wieder schloss wie ein Ohrloch, wenn man den Ohrring zu früh entfernte.
    »Drehen und desinfizieren. Zweimal täglich sechs Wochen lang.«
    Das hier war weniger mühsam.
    Ich griff rasch nach einem quadratischen Mullläppchen und machte mich bereit, die Ehre meiner Familie aufzusaugen. Ich wollte jeden Tropfen einfangen, wie es dieser Mann in Die Geisha tut. Der Sammler mit seinen Glasfläschchen voll asiatischer Jungfräulichkeit in seiner schwarzen Tasche. Ich wäre meine eigene Sammlerin. Eine Sammlung, die aus einem einzigen Exponat bestand.
    Ich tupfte mich ab und fing nichts als dicke Kleckse Lidocaingel auf. Mit dem Betäubungsmittel hatte ich wirklich übertrieben. Aber besser übertreiben als untertreiben. Eine halbe Flasche gut, eine ganze Flasche besser . Orwell hat es verdreht.
    A mulatto, an albino, a mosquito, my libido
    Cobain war ein Genie. Ich fragte mich, was er geschrieben hätte, wenn er mich so gesehen hätte, wie ich mit einer Mullkompresse begierig darauf wartete, die Überreste meines Jungfernhäutchens einzusammeln.
    Ich überlegte mir, mein blutiges Mullläppchen auf eBay zu versteigern. Mindestpreis $ 19,95. Ich fragte mich, wie viele Gebote bei mir eingehen würden.
    Meine Knie taten weh. Ich stand auf und versuchte, Mr Happy in mir stecken zu lassen, während ich meine Beine, den Rücken und die Arme streckte. Keine gute Idee. Mr Happy schlug dumpf auf dem Hartholzboden des Schlaf zimmers auf und rollte unter mein Bett, wobei Fusseln, Samenhülsen und schwarze Haarsträhnen an seinem mit Lidocain glasierten Schaft kleben blieben.
    Pepito, mein Wellensittich, wachte auf und schlug mit den Flügeln an die Käfigstäbe, um gegen die heftige Ruhestörung während seines Schlafes zu protestieren. Wellensittiche brauchen zehn bis fünfzehn Stunden Schlaf pro Tag, sonst kratzen sie ab. Ich fühlte mich schlecht.
    I feel stupid and contagious
    Ich ließ Mr Happy liegen, damit er Bekanntschaft mit den Wollmäusen unter meinem Bett schließen konnte, und sprang auf und ab, um zu versuchen, noch den letzten Tropfen Ehre aus mir herauszuschütteln. Als sich der Tupfer vor Flüssigkeit ganz schwer anfühlte, entfernte ich ihn, das Glasfläschchen parat.
    Doch das Mullläppchen glänzte nur in einem seidigen, strahlenden Weiß. Weiß, ein leuchtendes Weiß, wie es zum Porzellangott gehörte, zu unschuldigem Schnee, zu Jungfrauen.
    »Manche Menschen werden ohne Jungfernhäutchen geboren«, hatte Dr. Ng gesagt. »Manche zerreißen es sich beim Turnen, beim Reiten, bei Roundhouse-Kicks, als Cheerleader.«
    Ich hatte nie einen Spagat gemacht oder auf einem Pferd gesessen. Ich hatte nie einen Tornado-Kick ausgeführt. Ich musste noch nie einen Flying Herkie springen und dabei mit Pompoms herumwedeln.
    Und dennoch bot mir dieses Weiß die Stirn. Kühn, unerschrocken, nicht im Geringsten reumütig.
    Kein Blut.
    Keine Ehre. Meine Familie besaß keine Ehre.
    Ich war ohne Ehre geboren worden. Ich hatte eine Ehre geschützt, bewahrt und verteidigt, die es noch nicht einmal gegeben hatte.
    Hi, ich heiße Fiona Yu.
    Man nennt mich Fi.
    Here we are now, entertain us
    Ich freue mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen.
    Ach, übrigens, ich vermisse ein Jungfernhäutchen.

KAPITEL 2
    Es nennt sich Hymenwiederherstellung oder Hymenalrekonstruktion.
    Kein Witz. Ja, in New York City ist es mittlerweile so beliebt, dass der Preis in mehreren Kliniken von fünftausend auf achtzehnhundert Dollar gesunken ist. Nasenkorrekturen sind out. Hymenkorrekturen sind in.
    Und sie werden von richtigen Chirurgen durchgeführt, nicht von perversen Pfuschern in einem dunklen Hinterzimmer ohne Sterilisator.
    Im Internet wimmelt es von Werbung von Hymenwiederherstellungschirurgen. »Dr. Sean Killroy. Hochqualifiziert in Hymenalchirurgie. San Francisco.«
    »Hochqualifiziert« klang gut.
    Also griff ich nach dem Telefon, um einen Termin zu vereinbaren. Ich wollte das Jungfernhäutchen, das die Evolution mir vorenthalten hatte. Ich brauchte keines für eine Hochzeitsnacht. Ich musste mich nicht davor retten, in meinem Dorf gesteinigt zu werden. Ich wollte bloß ein bisschen Familienehre, die ich in blutige Stückchen zerfetzen und um den Hals tragen konnte.
    Ein bisschen wie Frauen, die herausfinden, dass sie keine Kinder kriegen können. Der Arzt erklärt ihnen, ihr Fortpflanzungsapparat sei defekt, und auf

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