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Hendrikje, Voruebergehend Erschossen

Hendrikje, Voruebergehend Erschossen

Titel: Hendrikje, Voruebergehend Erschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Purschke
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irrt Bruno! Michelangelo hat das Geld, das ihm der damalige Papst Julius II. versprochen hatte, sehr wohl gekriegt, aber eben nicht so ohne weiteres. Er bekam 3000 Dukaten, von denen er circa 2000 für Gehilfen und Material ausgegeben hat. Und er bekam sie in ewig kleinen Raten und musste ziemlich hinter seinem Geld herrennen. Zwischendurch hat Julius’ Kriege geführt, weswegen er seine Künstler nicht bezahlen konnte, und Michelangelo saß in Rom und musste die Arbeit ruhen lassen, einmal ein ganzes Jahr lang. Weil alle bei der Enthüllung der Sixtina dann aber doch maßgeblich begeistert waren, kriegte er sogar noch mal eine Prämie von 2000 Dukaten, die sich dann aber als Vorschuss für Julius’ Grabmal entpuppten, zu dem Michelangelo ja den Marmor bezahlen musste. Und immer so weiter.
    So hatte Michelangelo immer reichlich guten Grund sich zu beklagen, aber: Seine Fresken sind richtig schön geworden, und man kann immer noch nach Rom fahren und sie angucken.
    Vielleicht ist das mehr, als er je ahnte.
     
    Quelle: Ross King,
Michelangelo und die Fresken des Papstes
, München 2002

Informationen zum Buch
    Hendrikje Schmidt ist eine Pechvogelin. Ihr Vater ist unbekannt, ihre Mutter hat sie im Stich gelassen. Und jetzt sitzt sie auch noch im Gefängnis und erzählt der spröden Psychologin Frau Dr. Palmenberg ihre Geschichte. Denn eigentlich hatte Hendrikje ihr Leben mal ganz gut im Griff. Tagsüber arbeitet sie als Bedienung in einem Café, nachts malt sie Bilder. Die Aussichten auf eine Ausstellung stehen gut, da kommt es – natürlich an Weihnachten – ganz knüppeldick: Von einem Tag auf den anderen ist Hendrikje bis über beide Ohren verschuldet, allein und todunglücklich. Und weil ihr Selbstmordversuch kläglich misslingt, wollen ihre Freunde beim zweiten Mal helfen. Bloß, dass am Ende nicht Hendrikje, sondern zwei ihrer Freunde tot sind. – ›Hendrikje‹ ist ein origineller Roman in der Tradition des ›Simplicius Simplicissimus‹, der das ganze Elend, aber auch die moralische Stärke eines ebenso einfältigen wie aufrechten Menschen in die heutige Zeit überträgt. Man kann lachen und weinen mit dieser Hendrikje, und am Ende fragt man sich, ob man sie nicht schon längst kennt.

Informationen zur Autorin
    Ulrike Purschke
, Jahrgang 1961, ging nach dem Abitur von Kassel nach Hamburg und war dort zwölf Jahre lang Schauspielerin, unter anderem am Deutschen Schauspielhaus. Danach studierte sie Literaturwissenschaften in Rom und Filmdramaturgie in Hamburg. Heute lebt sie in Berlin und schreibt Drehbücher.

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