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Her mit den Jungs!

Her mit den Jungs!

Titel: Her mit den Jungs! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Micki bis dato noch nicht offiziell vorgestellt worden. Aber sie hatte bereits von seinem arroganten Auftreten gehört und wusste, dass er der Überzeugung war, mit Ende der Saison Damian Fuller in seiner Funktion als Teamkapitän zu ersetzen. Micki unterdrückte ein verächtliches Schnauben. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Carter auch nur den Hauch einer Chance hatte. Er konnte noch von Glück sagen, wenn er nur mit einem Dämpfer davonkam. Wenn er den Schnabel allzu weit aufriss, lief er Gefahr, wieder in der Regionalliga zu landen.
    Centerfielder Damian Fuller wurde von seinen Teamkollegen überaus geschätzt und von seinen Anhängern verehrt - insbesondere von den weiblichen, dachte Micki nicht ohne einen Anflug von Ironie, zählte sie doch selbst zu seinem Fanclub.
    Vor allem, seit sie ihn auf der Silvesterparty vor nunmehr sechs Monaten geküsst hatte. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie die Lippen des Baseballstars noch immer förmlich auf den ihren spüren. Und das alles nur, weil Damian ordentlich einen über den Durst getrunken hatte. Er war von ihr hinausbugsiert worden, damit er wieder nüchtern wurde und keine Szene machte, von der Tags darauf garantiert in allen Zeitungen zu lesen gewesen wäre. Der Kuss hatte ihre gesamte Welt auf den Kopf gestellt und ihr gezeigt, woran es ihrem arbeitsreichen, vergnügungsarmen Leben fehlte. Leider war Damian offenbar zu beduselt gewesen, um sich hinterher an diesen magischen Augenblick zu erinnern. Konnte aber auch sein, dass er den Kuss ganz einfach vergessen hatte, weil er ihm nicht das Geringste bedeutete. Oder, schlimmer noch, vielleicht wollte er sich nicht daran erinnern.
    Wäre auch nicht weiter verwunderlich - schließlich zeigte sich Damian Fuller abseits vom Baseballfeld ausschließlich in der Gesellschaft atemberaubend schöner Frauen: Die Models, Schauspielerinnen, ja, sogar Playboy-Häschen, mit denen er auszugehen pflegte, waren dank ihres Aussehens allesamt für die Rolle als optischer Aufputz prädestiniert. Ganz im Gegensatz zu ihr, der unprätentiösen, kumpelhaften Micki Jordan. Doch war sie seither in Gedanken ständig um den heimlichen Kuss und seine unerwartete Wirkung auf sie herumgeschlichen. Dieser Kuss hatte ihre Wahrnehmung nachhaltig verändert und sie gezwungen, sich dem Gefühl der Unzufriedenheit zu stellen, das schon seit einiger Zeit in ihr schwelte.
    Selbst Onkel Yank war irgendwann aufgefallen, dass sie ungewöhnlich nervös und unausgeglichen wirkte. Micki war seinen Fragen nach dem Grund dafür ausgewichen, weil ihn die Wahrheit wahrscheinlich verletzen würde: Dass sie es nämlich bei dem Gedanken an Damian Fuller, den Spieler mit der Nummer zweiundzwanzig, zum ersten Mal in ihrem Leben bereute, so viel Zeit mit ihrem Onkel und seinen Freunden verbracht zu haben, anstatt sich mit ihren Schwestern kichernd im Badezimmer einzusperren, um mit Makeup zu experimentieren und über Jungs zu tratschen.
    Micki war stets so auf Yank fixiert gewesen, dass sie nie gelernt hatte, mit Männern zu flirten oder wie andere Frauen die Aufmerksamkeit eines Mannes mit ihren weiblichen Reizen auf sich zu lenken. Dummerweise fühlte sich Damian jedoch ganz offensichtlich zu Frauen hingezogen, die nicht mit ihren Reizen geizten. Seine Reaktion auf Micki, oder besser gesagt das Ausbleiben jeglicher Reaktion von seiner Seite gab Micki das Gefühl, ein pickliger, verunsicherter Teenager zu sein.
    Sie versuchte, sich ihren Frust angesichts ihrer mangelnden Fraulichkeit nicht anmerken zu lassen, was auch funktionieren würde, solange sie nicht mehr mit Damian zu tun hatte. Zum Glück konnte sie den sexy Centerfield-Spieler weitgehend meiden, da die Renegades größtenteils Annabelles Klienten waren.
    Und sofern sich John Roper nicht grob daneben benahm, bestand für Micki kein allzu großes Risiko, Damian häufig zu begegnen. Heute hatten sich ihre Wege jedenfalls noch nicht gekreuzt. Das war vielleicht auch besser so, sonst wäre sie womöglich bereits gestolpert oder über eine Bank gefallen.
    Micki fand Roper Carters Anweisungen entsprechend vor seinem Spind, wo er frisch geduscht mit den Journalisten scherzte. Sie wartete etwas abseits. Ihm vor versammelter Reporterschar eine gehörige Standpauke zu halten, hätte nur zu weiterem unerwünschten Klatsch und Tratsch geführt.
    Die New Yorker Presse, eine Spezies für sich, machte die Sportler zu Stars und hatte stets ein paar Schlagzeilen für das Privatleben der

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