Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Willows gearbeitet, um bei Kasse zu bleiben, während Vows die ersten Veranstaltungen ausrichtete. Wahrscheinlich hatte sie einfach zu viel um die Ohren gehabt und war zu müde gewesen, um darüber nachzudenken, wie schwierig es für Del gewesen sein musste, seine verschiedenen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen - die eigene Kanzlei, die noch in den Kinderschuhen steckte, die Einzelheiten bezüglich der Ländereien seiner Eltern, die rechtlichen Angelegenheiten von Vows als Geschäft und Personengesellschaft.
Sie alle hatten wie wild mit Plänen, Verpflichtungen, Testläufen und Teilzeitjobs zum Auffüllen der Kasse jongliert. Doch Del hatte nie gehetzt gewirkt, oder?
Die Brownsche Coolness, vermutete sie. Ebenso wie das scheinbar angeborene Vertrauen darauf, dass sie ins Auge gefasste Projekte auch erfolgreich in die Tat umsetzen würden.
Sie hatten zusammen getrauert. Das waren schwere, sehr schwere Zeiten gewesen. Doch der Kummer und die Schwere hatten wie eine Art Klebstoff funktioniert und sie noch enger miteinander verschweißt.
Dann war sie bei Parker eingezogen und hatte niemals ernsthaft zurückgeblickt. Und Del war immer da gewesen und hatte sich um Details gekümmert, die an ihr einfach vorbeigeschwirrt waren. Das hatte sie begriffen, doch hatte sie ihm jemals Anerkennung dafür gezollt?
Sie blickte zur Tür, als jemand hereinkam. Das junge Paar hielt Händchen und sah glücklich aus. Die beiden kamen ihr irgendwie bekannt vor.
»Cassie?« Im Frühjahr hatte sie ihre »Brautspitzen«-Torte für sie gemacht. »Hallo. Und …« Mist, wie hieß noch der Bräutigam?
»Laurel? Hallo!« Cassie streckte ihr freundlich die Hand hin. »Wie schön, Sie zu sehen. Gerade gestern Abend haben Zack und ich ein paar Freunden unsere Hochzeitsfotos gezeigt und davon gesprochen, wie sehr wir uns auf Frans und Michaels Hochzeit bei Ihnen freuen, in ein paar Monaten. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was für eine Torte Sie für die beiden machen.«
Wenn sie Parker wäre, würde sie sich genau daran erinnern, wer Fran und Michael waren, und an sämtliche Details, die für diese Hochzeit bereits festgelegt worden waren.
Da sie jedoch nicht Parker war, lächelte Laurel nur. »Ich hoffe, die zwei sind so glücklich, wie Sie beide aussehen.«
»Ich weiß gar nicht, ob das geht, wir schweben nämlich echt auf Wolke sieben.«
»Wir sind gerade dabei, unser erstes Haus zu kaufen«, berichtete Zack.
»Gratuliere.«
»Es ist wundervoll und unheimlich, und, oh, Dara. Alle sind genau pünktlich.«
Laurel vermutete, dass Annie Dara ein Zeichen gegeben hatte, und wandte sich ihr zu, um sie zu begrüßen.
»Oh, diese Torte.« Lachend umarmte Dara Laurel rasch. »Sie war so herzallerliebst - und so lecker.«
»Wie geht’s dem Baby?«
»Prima. Ich hab ein paar hundert Babyfotos, die ich Ihnen zeigen könnte, wenn Sie nicht schnell die Flucht ergreifen.«
»Ich würde gern Babyfotos angucken«, sagte Cassie. »Ich
liebe Babys«, fügte sie mit einem sehnsüchtigen Blick zu Zack hinzu.
»Erst das Haus, dann ein Baby.«
»Beim ersten Teil kann ich Ihnen behilflich sein. Kommen Sie gleich mit nach hinten.« Dara zwinkerte Laurel zu und führte die Kunden davon.
Laurel hörte, wie Annies Telefon erneut klingelte - viel los - und beschloss, sich einfach davonzustehlen. Noch bevor sie zu Ende gedacht hatte, hörte sie Dels Stimme.
»Versuchen Sie, sich keine Sorgen zu machen. Sie haben alles richtig gemacht, und ich tue, was ich kann, um die Sache schnell zu klären.«
»Ich bin Ihnen so dankbar. Mr. Brown, ich weiß gar nicht, was ich ohne Ihre Hilfe tun würde. Es ist alles so …« Die Stimme der Frau brach.
Obwohl Laurel einen Schritt zurücktrat, erhaschte sie einen kurzen Blick auf Del und seine Klientin - und darauf, wie Del ihr den Arm um die Schultern legte, als sie mit den Tränen kämpfte.
»Tut mir leid. Ich dachte, in Ihrem Büro wäre schon alles rausgekommen.«
»Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Und jetzt möchte ich, dass Sie nach Hause gehen und versuchen, nicht mehr daran zu denken.«
Del strich der Frau über den Arm. Diese tröstende Geste hatte Laurel schon unzählige Male von ihm gesehen - oder selbst gespürt.
»Konzentrieren Sie sich auf Ihre Familie, Carolyn, und den Rest überlassen Sie mir. Ich melde mich bald. Versprochen.«
»In Ordnung. Und danke, nochmals vielen Dank für alles.«
»Denken Sie nur daran, was ich Ihnen gesagt habe.« Als Del seine Klientin zur Tür
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