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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dafür, dass er wütend wurde, sondern dafür, dass er ihre Interessen vertrat.
    Oder würde ihn bezahlen, sobald er dem Anwalt ihrer Schwester eine Abreibung verpasst hatte. Auf einen Vorschuss hatte er verzichtet. Das konnte er sich leisten, und es war einfach nicht gerechtfertigt, einer Frau etwas abzuknöpfen, die schon so viel durchgemacht hatte.
    Das Wichtigste war jedoch, dass ihm nicht bewusst gewesen war, wie sehr es half, jemanden zu haben, der sich anhörte, was aus ihm herausbrach, und der verstehen konnte, warum ihn speziell dieser Fall so mitnahm.
    Laurel brauchte er nichts zu erklären. Sie verstand ihn einfach.

    Ein unbezahlbares Geschenk, dachte er.
    Und da war etwas gewesen an der Art, wie sie sein Gesicht berührt hatte - diese schlichte, verständnisvolle Geste hatte in seinem tiefsten Inneren etwas verändert. Er war sich nicht sicher, was es war, was das bedeutete, oder was es bedeutete, dass er nun jedes Mal, wenn er sie ansah, etwas Neues, etwas anderes entdeckte.
    Wie konnte es sein, dass man jemanden sein Leben lang kannte und immer noch etwas Neues an ihm entdeckte?
    Darüber musste er mal nachdenken. Er stellte die Schachtel mit den Glückskuchen neben seine Kaffeemaschine und verließ das Büro, um seinen nächsten Klienten zu begrüßen.
     
    Sie hätte ihn Pizza mitbringen lassen sollen, dachte Laurel, als sie durch die Hauptküche wirbelte, um dort alles vorzubereiten. In ihrer eigenen Küche musste sie noch Torten und andere Desserts fertigstellen, und der Baulärm erreichte heute seinen Höhepunkt.
    Dort konnte sie unmöglich ein Abendessen kochen.
    »Ich könnte das für dich machen«, bemerkte Mrs Grady.
    »Aber das wäre Betrug. Ich höre genau, was Sie nicht aussprechen.«
    »Du hörst, wovon du glaubst, dass ich es nicht ausspreche. Dabei spreche ich nur nicht aus, dass es Betrug wäre, wenn du so tun würdest, als hättest du gekocht.«
    Laurel hielt kurz inne. Das Angebot war wirklich sehr verlockend. Sie konnte Del einfach sagen, Mrs G. hätte gekocht, weil sie selbst doch zu beschäftigt gewesen sei. Es würde ihm nichts ausmachen, aber …
    »Ich hab gesagt, ich mache das. Außerdem gehen Sie heute Abend mit Ihren Freundinnen aus.« Laurel seufzte. »Also, Wildkräutersalat mit einer schönen Balsamico-Vinaigrette,
Linguine mit Meeresfrüchten und das Brot. Ganz einfach, oder?«
    »Eigentlich ja. Aber du bist trotzdem ganz hibbelig deswegen. Und wegen ihm.«
    »Es geht hier um Essen. Ich weiß, wie ich in der Hinsicht bin, aber ich kann nicht anders. Es muss perfekt sein, und das gilt auch für das Anrichten.« Gedankenverloren rückte sie die Spange zurecht, mit der sie ihr Haar hochgesteckt hatte. »Wissen Sie, Mrs G., wenn ich jemals Kinder habe, brauche ich wahrscheinlich zwanzig Minuten, um ein Brot mit Erdnussbutter und Marmelade herzurichten. Sie werden alle eine Therapie nötig haben.«
    »Ich glaube, das bekommst du schon ganz gut hin.«
    »Darüber hab ich noch nie richtig nachgedacht. Kinder zu haben, meine ich.« Laurel holte die Wildkräuter, die Kirschtomaten, die Karotten, die sie in dünne Streifen schneiden, waschen und trocknen wollte, bevor sie den Salat vorbereitete. »Es gab in der Gegenwart immer so viel zu tun, dass ich über das eines Tages nie viel nachgedacht habe.«
    »Aber jetzt tust du es?« Mrs G. begann, das Grünzeug abzutrocknen, das Laurel wusch.
    »Irgendwie geht es mir immer wieder durch den Kopf. Vielleicht hat das was mit der biologischen Uhr zu tun.«
    »Vielleicht hat es was mit dem Verliebtsein zu tun.«
    »Vielleicht. Aber dazu müssen zwei Leute verliebt sein und an eines Tages denken. Heute hab ich ein Pärchen gesehen, das letztes Frühjahr hier geheiratet hat.« Während sie weiterarbeitete, schaute Laurel aus dem Fenster ins Grüne und auf das Blau des Sommers. »Sie waren in Dels Büro, wegen irgendwelcher Rechtsfragen zu ihrem ersten Eigenheim. Dara war dafür zuständig, und dann kam die Sprache
auf ihr Baby. Die Braut, oder vielmehr die Ehefrau, bekam beim Wort Baby einen ganz verklärten Blick, und er sagte: Erst das Haus, dann das Baby, oder so ähnlich. Was total vernünftig ist.«
    »Babys kommen nicht immer dann, wenn es vernünftig ist.«
    »Ja, das hat die Braut von morgen auch festgestellt. Aber ich meine nur, es ist sinnvoll, die Schritte zu planen, sie in logischer Reihenfolge zu gehen. Geduld zu haben.«
    »Die fehlt dir.« Mrs Grady strich Laurel kurz über den Rücken.
    »Manchmal, ein bisschen jedenfalls. Ich

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