Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Macs Studio hinüber. »Mac und Carter sind nicht da, oder?«
»Stimmt. Als ich Linda entdeckt hab, sah es nicht so aus, als würde sie das daran hindern, einfach reinzumarschieren.«
»Natürlich nicht. Und sie hat wirklich die Dreistigkeit, herzukommen, nachdem Parker ihr das rundheraus verboten hat? Hat Parker …«
»Parker ist bei einer Besprechung.«
»Oh. Also warst nur du da. Ich wünschte, ich wäre früher rausgekommen, dann hätte sie den heiligen Zorn der Emmaline kennengelernt.«
Der, wenn er erst einmal wütete, verheerend war, dachte Laurel - und wenn es nur war, weil das so selten vorkam. »Ich bin sie losgeworden.«
»Ja, aber es hat dich offenbar sehr aufgewühlt. Du setzt dich jetzt draußen auf die Terrasse in den Schatten, während
ich dir Aspirin und was Kaltes zu trinken hole. Und dann erzählst du mir genau, was passiert ist.«
Sie konnte protestieren, doch das würde nicht nur zwecklos sein, sondern dem Ganzen auch eine größere Bedeutung verleihen, als es tatsächlich hatte. Oder haben sollte.
»Ich will in die Sonne.«
»Okay, dann setz dich eben in die Sonne. Mist, sind die Bauarbeiter noch da?«
»Nein, die sind schon vor einer Weile gegangen.«
»Gut, dann haben wir unsere Ruhe. Ich habe gar nicht zu schätzen gewusst, wie gut Mac und Carter mit dem Leben auf einer Baustelle zurechtkamen, bis die Arbeit bei mir und in deinem Windfang losging. Deinem ehemaligen Windfang. Hier, setz dich.«
Laurel gehorchte, während Emma ins Haus eilte. Wenn Emma sich um Aspirin und Getränke kümmerte, hatte sie wenigstens etwas Zeit, sich wieder zu beruhigen. Sie sagte sich, sie müsse bedenken, wie Linda von Natur aus war, dass sie nur zu gern Unfrieden stiftete, vor allem, wenn man ihre Pläne durchkreuzte.
Doch es half nichts.
Sie saß da und brütete vor sich hin, als Emma mit einem hübschen Tablett herauskam, auf dem Eistee und Kekse standen.
»Ich hab deine Vorräte geplündert«, erklärte sie. »Das hier schreit nach Keksen.« Sie reichte Laurel das Aspirin. »Nimm zwei, und dann raus damit.«
»Ich hatte eine echt gute Beratung. Sherry und Nick.«
»Die beiden sind so süß zusammen.«
»Und so glücklich. Das hat mir richtig super Laune gemacht. Ich war gerade unterwegs zu dir, um dich zu fragen, ob wir zusammen schwimmen gehen und uns den Champagner
reinpfeifen wollen, den ich für die Beratung aufgemacht hatte. Da sah ich Linda, wie sie gerade Anstalten machte, bei Mac reinzumarschieren.«
»Und weg war die super Laune - und mit ihr mein Champagner.«
»Ja. Sie fing an, wie sie es immer macht. Strahlendes Lächeln, die Unschuld in Person. Sie wollte doch nur kurz reinschneien, weil sie ohnehin aus New York gekommen war, um sich mit Freunden zu treffen.« Laurel nahm sich einen Keks und knabberte daran, bevor sie weitererzählte.
»Du hast ihr gesagt, du sorgst dafür, dass sie mit dem Hintern im Dreck landet?«, unterbrach Emma sie begeistert. »Oh, ich wünschte, ich wäre dabei gewesen. Wirklich. Was hat sie geantwortet?«
»Im Wesentlichen, dass ich hier überhaupt nichts zu sagen hätte, dass ich nur hier wäre, weil Parker mich duldet …«
»Was für ein Quatsch.«
»Dann ist sie wegen meiner Eltern über mich hergezogen. Ich sei hart und kalt wie meine Mutter, und deshalb hätte mein untreuer Vater auch mit ihr - Linda - geschlafen. Unter anderem.«
»Ach, Liebes.«
»Ich hatte mir schon immer gedacht, dass er wahrscheinlich mit Linda was laufen hatte - das hat ja praktisch jeder untreue Ehemann weit und breit, aber …«
»Es tut weh«, murmelte Emma.
»Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, ob es wehtut. Ich glaube, es macht mich einfach wütend und enttäuscht. Was natürlich dämlich ist, wenn man es sich recht überlegt.«
»Aber so ist Linda.«
»Ja.« Es gab doch nichts Besseres als eine Freundin, die
einen genau verstand. »Ich hab das Thema abgewürgt. Es sollte ihr keinesfalls gelingen, mich damit auf die Palme zu bringen. Also musste ich ihr Kontra geben und hab sie nochmals aufgefordert, zu verschwinden, oder ich würde sie dazu zwingen.«
»Gut gemacht.«
»Dann hat sie mich mit Del fertiggemacht.«
»Wie meinst du das?«
»Wie alle Leute über mich und Del reden und über mich lachen würden. Dass er es mit einer wie mir niemals ernst meinen könnte. Weil ich einfach nicht seiner Klasse angehöre, der Klasse der Browns.«
»Gemeines Biest.« Emma ballte die Hände zu Fäusten. »Am liebsten würde ich ihr eine reinhauen. Du sagst mir jetzt
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