Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Mac so glücklich zu sehen, nicht?«
»Ja.«
»Bis morgen früh.«
Das heiße Bad wirkte Wunder, doch danach war Laurel nicht entspannt und schläfrig, sondern hellwach. Anstatt eine Stunde lang vergeblich zu versuchen, sich zum Schlafen zu zwingen, stellte sie in ihrem Wohnzimmer zur Gesellschaft den Fernseher an und setzte sich an den Computer, um ihre Termine der kommenden Woche zu überprüfen. Sie surfte im Internet nach Rezepten - wonach sie ebenso süchtig war wie Parker nach ihrem BlackBerry - und fand ein paar, die zu markieren sich lohnte,
damit sie später daran feilen und sie individuell abändern konnte.
Immer noch ruhelos setzte sie sich mit ihrem Skizzenblock in ihren Lieblingssessel. Der Sessel hatte Parkers Mutter gehört, und Laurel fand ihn urgemütlich und fühlte sich darin stets geborgen. Im Schneidersitz saß sie auf dem dicken Polster, den Block auf dem Schoß, und dachte an Mac. An Mac und Carter. An Mac in dem traumhaften Brautkleid, das sie ausgesucht hatte - oder das Parker für sie entdeckt hatte.
Klare Linien, dachte sie, die gut zu Macs großer, schlanker Figur passten. Schnörkellos mit nur einem Hauch von Frivolität. Sie zeichnete eine Torte, die diesen Gedanken wieder aufnahm - klassisch und schlicht. Und verwarf sie sofort wieder.
Klare Linien für das Kleid, ja, aber für Mac waren auch Farben und Blitzlichter typisch, das Einzigartige und Freche. Und das, so begriff sie, war einer der Gründe dafür, dass Carter sie so abgöttisch liebte.
Also frech. Eine bunte Herbsthochzeit. Eher viereckige Etagen als die traditionelle runde Form, mit dem Buttercremeüberzug, den Mac am liebsten mochte. Gefärbt. Ja, ja. Altgolden, übersät mit Herbstblumen, die sie übergroß machen würde, mit breiten, fein ausgearbeiteten Blütenblättern - in Rostrot, leuchtendem Orange und Lodengrün.
Farbe, Konsistenz und Form sollten dem Auge der Fotografin gefallen und zugleich romantisch genug für jede Braut sein. Das Ganze gekrönt von einem Strauß, von dem Bänder in dunklem Goldton herabhingen. Weiße Akzente in den Verzierungen, um die Farben noch mehr zur Geltung zu bringen.
»Mac’s Fall«, dachte sie und fügte lächelnd weitere Details
hinzu. Der perfekte Name: für die Jahreszeit - »Fall« war der amerikanische Begriff für Herbst - und für die Art und Weise, wie ihre Freundin in die Liebe hineingestolpert war.
Laurel hielt die Zeichnung auf Armeslänge von sich, dann grinste sie zufrieden. »Ich bin echt gut. Und jetzt hab ich Hunger.«
Sie stand auf, um das aufgeschlagene Skizzenbuch an eine Lampe zu lehnen. Bei nächster Gelegenheit würde sie Mac den Entwurf zeigen, um die Meinung der Braut einzuholen. Doch wenn sie Mac kannte - und das tat sie -, würde die Antwort ein lautes, strahlendes JAAA! sein.
Jetzt hatte sie sich einen Imbiss verdient - vielleicht ein Stück kalte Pizza, falls noch welche übrig war. Was ihr am nächsten Morgen leidtun würde, dachte sie im Hinausgehen, aber da konnte man nichts machen.
Sie war wach und hatte Hunger. Einer der Vorzüge davon, selbstständig zu leben und zu arbeiten, war es, dass man sich von Zeit zu Zeit ein bisschen verwöhnen konnte.
Sie schlich durch das Dunkel und die Stille, fand sich gut zurecht, da sie sich im Haus auskannte und das Mondlicht durch die Fenster hereinfiel. Sie verließ ihren Trakt des Hauses, und während sie die Treppe hinunterging, überredete sie sich, statt der kalten Pizza lieber etwas Gesünderes zu essen, frisches Obst und Kräutertee.
Sie würde früh aufstehen müssen, um noch ein Workout einzuschieben, bevor sie mit der Montagmorgenbäckerei anfing. Am Nachmittag kamen dann drei Paare zu einer Verkostung, wofür sie alles vorbereiten und sich anschließend frischmachen musste.
Am Abend stand eine Besprechung an - das komplette Team und eine Kundin, um die grundlegenden Einzelheiten für eine Winterhochzeit festzulegen. Den Rest des Abends
hatte sie frei und konnte erledigen, was noch zu tun war oder wozu sie Lust hatte.
Gott sei Dank hatte sie sich in Sachen Dates eine Abstinenz auferlegt, so dass sie sich keine Gedanken darüber machen musste, ob sie sich zum Ausgehen aufbrezeln und was sie in einem solchen Fall anziehen sollte. Sie brauchte keine Konversation zu führen und nicht zu entscheiden, ob ihr nach Sex war oder nicht.
Das Leben war einfacher, dachte sie, als sie sich am Fuß der Treppe zur Seite wandte. Es war einfacher, leichter und weniger stressig, wenn man Dates und Sex
Weitere Kostenlose Bücher