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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hab ich allerdings ein paar Vögel zwitschern hören.«
    Auch wenn Laurel finster dreinschaute, zuckte es unwillkürlich um ihren Mund. »Wenn ich gewusst hätte, dass du das bist, hätte ich mehr Schwung geholt.«
    »So hab ich dich gern.« Und stimmte das nicht genau, dachte Laurel mit einer gefährlichen Mischung aus schlechter Laune und Enttäuschung. Er mochte sie eben nur gern.
    »Geh deinen Rausch ausschlafen, und es wird nicht mehr hier herumgeschlichen.«
    »Wohin gehst du?«, fragte er, als sie davoneilte.
    »Wohin ich will.«
    Das tat sie für gewöhnlich, sinnierte Del, und das war mit das Reizvollste an ihr. Es sei denn, man zählte mit, wie ihr Hintern in knappen roten Boxershorts aussah.
    Doch das tat er nicht. Nicht wirklich. Er hatte sich nur vergewissert, dass sie sicher auf den Beinen stand. Auf den wirklich traumhaften Beinen.
    Del wandte sich demonstrativ ab und ging die Treppe zum zweiten Stock hinauf. Dort begab er sich in Parkers Flügel und öffnete die Tür zu dem Raum, der in seiner Kindheit und Jugend sein Zimmer gewesen war.
    Es war nicht mehr dasselbe. Das erwartete und wollte er auch nicht. Wenn Dinge sich nicht veränderten, wurden sie schal und abgestanden. An den Wänden, die nun in sanftem, gedämpftem Grün gehalten waren, hingen geistreiche
Gemälde statt der Sportposter aus seiner Jugend. Das Bett, ein prächtiges altes Himmelbett, stammte von seiner Großmutter. Beständigkeit, dachte Del, war nicht dasselbe wie Stagnation.
    Er zog Kleingeld und Schlüssel aus der Hosentasche, um sie auf den großen Teller zu werfen, der auf dem Schreibtisch stand. Dann fiel sein Blick auf sein Spiegelbild.
    Sein T-Shirt war an der Schulter zerrissen, sein Haar zerzaust, und wenn er sich nicht täuschte, konnte er auf seinem Wangenknochen den schwachen Abdruck von Laurels Fingerknöcheln erkennen.
    Sie war immer schon taff gewesen, überlegte er, als er die Schuhe abstreifte. Taff, stark und ziemlich unerschrocken. Die meisten Frauen hätten aufgeschrien. Aber nicht Laurel - die wehrte sich. Wenn man sie schubste, dann schubste sie zurück. Und zwar fester.
    Das konnte er nur bewundern.
    Ihr Körper hatte ihn überrascht. Das konnte er ruhig zugeben, sagte er sich, als er das zerrissene T-Shirt auszog. Nicht, dass er ihren Körper nicht gekannt hätte. Im Laufe der Jahre hatte er sie unzählige Male umarmt. Doch eine Freundin zu umarmen war was ganz anderes, als im Dunkeln auf einer Frau zu liegen.
    Was ganz anderes.
    Und etwas, worüber er besser nicht mehr so lange nachdachte.
    Er streifte seine restlichen Klamotten ab und schlug die gequiltete Steppdecke zurück - diesmal das Werk seiner Urgroßmutter. Er stellte den altmodischen Wecker neben das Bett und knipste das Licht aus.
    Als er die Lider schloss, tauchte vor seinem inneren Auge wieder das Bild von Laurel auf, wie sie auf der Treppe lag.
Und es ließ sich nicht verscheuchen. Er rollte sich auf die andere Seite und dachte an die Termine, die er am nächsten Tag hatte. Und sah sie in ihren knappen roten Boxershorts davoneilen.
    »Verflucht.«
    Ein Mann hatte das Recht, mit seinen Gedanken zu verweilen, wo er wollte, wenn er allein im Dunkeln dalag.
     
    Wie jeden Montagmorgen trafen Laurel und Parker beinahe gleichzeitig in ihrem hauseigenen Fitnessraum ein. Parker begann mit Yoga, Laurel mit Cardio-Training. Da beide ihre Routine ernst nahmen, unterhielten sie sich nur wenig.
    Als Laurel sich der Fünf-Kilometer-Grenze näherte, wechselte Parker zu Pilates - und Mac trottete herein, um wie üblich einen verächtlichen Blick auf das Bowflex-Gerät zu werfen.
    Amüsiert drosselte Laurel das Tempo, um sich abzukühlen. Macs Bekehrung zu regelmäßigen Workouts rührten daher, dass sie fest entschlossen war, in ihrem schulterfreien Brautkleid spitzenmäßige Arme präsentieren zu können.
    »Sieht gut aus, Elliot«, rief Laurel, während sie sich ein Handtuch schnappte. Mac verzog nur die Lippen.
    Laurel rollte eine Matte auseinander, um sich auszustrecken, während Parker Mac ein paar Tipps zu ihrer Form gab. Als Laurel zu den freien Gewichten überging, schob Parker Mac gerade zum Elliptical Trainer.
    »Ich will nicht.«
    »Gewichtheben allein reicht nicht für eine Frau. Fünfzehn Minuten Cardio, fünfzehn Stretching. Laurel, woher hast du denn den blauen Fleck?«

    »Welchen blauen Fleck?«
    »An deiner Schulter.« Parker kam herüber und strich leicht mit dem Finger über die Prellung, die dank Laurels Ringershirt gut zu sehen

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