Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
mir so die Haut aufschürft. Und ich habe das Recht, das für mich zu behalten, bis die Haut nachgewachsen ist. Es ist nicht nötig, dass du dich darum kümmerst. Du brauchst nicht alles wiedergutzumachen, das will ich gar nicht. Und du brauchst mich auch nicht wegen meiner Gefühle zu bedrängen, wenn ich dich nie bedränge.«
    »Nein«, murmelte Del. »Das tust du nicht. Warum eigentlich nicht?«
    »Vielleicht will ich die Antworten nicht hören. Nein, ich will sie nicht hören«, sagte sie, bevor er sprechen konnte. »Ich will nicht hören, was du zu sagen hast, wenn ich vor dir gerade mein Innerstes nach außen gekehrt habe und mir wie ein Idiot vorkomme. Das kannst du nicht verlangen. Jetzt muss ich mir das erst mal von der Seele laufen. Ich muss die Fassung wiedergewinnen. Lass mich einfach allein. Geh weg.«
    Del sah ihr nach, wie sie den Strand runterrannte. Er konnte ihr nachlaufen, dachte er. Er konnte sie einholen und sie zwingen, ihn anzuhören. Doch zuhören würde sie ihm nicht.

    Er ließ sie gehen.
    Er begriff, dass sie mehr als Worte brauchte. Und er wollte ihr mehr geben. Sie hatte vielleicht vor ihm ihr Innerstes nach außen gekehrt, dachte er, doch dadurch hatte sie ihm sehr deutlich gezeigt, was in ihm war.
     
    Sie rannte und marschierte sich alles von der Seele, kam wieder zur Ruhe. Die Wahrheit, das hatte sie nun begriffen, war, dass es irgendwann und irgendwo unweigerlich zu diesem Augenblick am Strand gekommen wäre. Sie hätte sich nicht ewig davor drücken können. Das konnte und wollte keiner von ihnen. Besser, es passierte früher als später.
    Wenn es jetzt mit Del aus war, würde sie darüber wegkommen. Sie wusste, wie sie ihre Wunden pflegen und mit ihren Narben leben konnte.
    Er würde nett zu ihr sein, sie würde das hassen. Dann würde es weitergehen. Irgendwie.
    Sie ging über die Außentreppe in ihr Zimmer hinauf, in der Hoffnung, bis zum nächsten Morgen niemandem mehr zu begegnen.
    Doch ihre drei Freundinnen warteten auf sie.
    Emma stand auf. »Es tut mir leid. Es tut mir so leid, dass ich ihm was von Linda erzählt hab.«
    »Es ist nicht deine Schuld, und es macht auch nichts.«
    »Doch, das ist es, und das tut es. Es tut mir leid.«
    »Es ist meine Mutter, die diese Bombe gezündet hat. Das tut mir leid.«
    »Er ist mein Bruder.« Parker streckte ihr die Hand hin. »Es tut mir leid.«
    »So viel Leid auf einem Haufen.« Laurel setzte sich aufs Bett. »Niemand ist schuld, ehrlich. Es ist einfach, wie es ist. Aber ich glaube, heute schwänze ich mal den lustigen
Spieleabend. Euch fällt bestimmt eine Entschuldigung für mich ein, oder? Kopfschmerzen, Erschöpfung vom Shoppen, eine Margarita zu viel.«
    »Klar, aber …« Mac brach ab und sah Parker und Emma an.
    »Was? Was denn noch?«
    »Del ist weg.« Parker setzte sich neben sie.
    »Weg? Was soll das heißen, weg ?«
    »Er hat gesagt, er ist morgen früh wieder da. Er müsse kurz weg und was erledigen. Er hat es so hingestellt, als ginge es um was Berufliches, aber …«
    »Das hat ihm keiner abgekauft.« Laurel stützte den Kopf in die Hände. »Super. Echt super. Ich hab ihm gesagt, er soll weggehen. Seit wann hört er denn auf mich? Jetzt ist alles im Eimer. Ich hätte weggehen sollen. Du liebe Zeit, es ist sein Haus.«
    »Er kommt zurück.« Emma ging zu Laurel, um ihr über den Rücken zu streichen. »Wahrscheinlich wollte er dir nur ein bisschen Freiraum lassen. Das wird schon wieder, Süße.«
    »Darum geht es nicht. Was ich für Sachen gesagt hab …«
    »Jeder redet Müll, wenn er wütend oder aufgewühlt ist«, erklärte Mac.
    »Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn liebe, schon immer geliebt habe. Dass es für mich noch nie einen anderen gegeben hat. Im Grunde hab ich mein Herz rausgerissen und ihm hingeworfen.«
    »Was hat er gesagt?«, wollte Parker wissen.
    »Ungefähr in dem Moment hab ich ihm gesagt, ich wolle das nicht hören und er solle verschwinden. Dann bin ich weggegangen. Okay, weggerannt.«
    »Und er ist dir nicht gefolgt?« Emma schnaubte. »Idiot.«
    »Nein, nein. Er kennt mich gut genug, um zu wissen, dass es mir ernst war. Ich hab allerdings nicht damit gerechnet, dass er gleich ganz verschwindet. Man kann jemanden wirklich sein Leben lang kennen, und doch überrascht er einen noch. Lasst uns nur versuchen, uns davon nicht alles vermasseln zu lassen. Ich glaube, das würde mich echt krank machen. Jetzt will ich erst mal nur ins Bett.«
    »Wir bleiben bei dir«, murmelte Emma.
    »Nein, nein. Ich gehe

Weitere Kostenlose Bücher