Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
war wirklich kurz davor, als er endlich Parkers Wagen in die Einfahrt einbiegen sah.
Er ging runter, während die beiden bergeweise Einkaufstüten ausluden und dabei kicherten wie die Kinder, die mit beiden Händen in die Keksdose greifen.
Er hatte keine Entschuldigung dafür, aber es machte ihn wahnsinnig.
»Oh, Emma, das sieht fantastisch aus!«, rief Parker.
»Allerdings, und dabei bin ich nicht mal ansatzweise fertig.«
»Mach mal Pause. Komm und schau, was wir mitgebracht
haben. Wir hatten so viel Spaß. He.« Laurel hielt inne, um Del ein süffisantes Grinsen zu schenken. »Du kommst gerade rechtzeitig, um den ganzen Kram ins Haus zu schleppen. Und, Gott, es ist allerhöchste Zeit, den Mixer anzuschmeißen. Shoppen macht Durst auf Margaritas am Strand.«
»Ich hab schon angefangen, mir Sorgen zu machen.« Als er hörte, in welchem Ton er sprach, zuckte Del beinahe selbst zusammen.
»Ach, mach keinen Aufstand, Papa. Hier.« Sie schob ihm Tüten hin. »Em, wir haben einen ganz tollen Geschenkartikelladen entdeckt. Da müssen wir noch mal hin!«
»Du meinst, sie haben da noch was übrig?« Mal kam näher, um auch ein paar Tüten zu tragen.
»Ich glaube, im Umkreis von achtzig Kilometern waren wir in jedem Laden, aber ein paar Sachen haben wir noch dort gelassen. Jetzt schau nicht so miesepetrig.« Laurel lachte Del an. »Ich hab dir auch was mitgebracht.«
Da ihm nichts anderes übrigblieb, schleppte Del Tüten nach oben. Und musste zurücktreten, während die beiden Frauen sich darüber hermachten, um ihre Eroberungen zu zeigen.
»Sollen wir ein bisschen am Strand spazieren gehen?«, fragte er Laurel.
»Soll das ein Witz sein? Ich bin schon eine halbe Million Kilometer gelaufen. Ich brauch eine Margarita. Wer ist dran mit dem Mixer?«, rief sie.
»Ich kümmere mich drum.« Mal verschwand in Richtung Küche.
Del warf Emma einen Blick zu, in der Hoffnung auf Unterstützung. Sie zuckte nur die Achseln und bewunderte weiter die Ausbeute der Freundinnen.
Revanche, dachte er.
»Hier.« Laurel reichte ihm eine Schachtel. »Ein Andenken.«
Da er gegen die beiden nicht ankam, setzte Del sich.
»Ein Sonnenfänger«, erklärte sie, als er das Päckchen öffnete. »Aus Recycling-Glas vom Strand.« Sie streckte die Hand aus, um eine der glatten bunten Scherben zu befühlen. »Ich dachte, vielleicht magst du ihn bei dir aufhängen - um die guten Zeiten zurückzubringen.«
»Er ist wunderschön.« Del tippte ein Stück an, so dass mehrere andere tanzten und klickend zusammenstießen. »Wirklich. Danke.«
»Ich habe mir einen kleineren gekauft, für mein Wohnzimmer. Ich konnte nicht widerstehen.«
Sie tranken Margaritas und sprachen übers Abendessen. Del konnte sie nicht bewegen, sich vom Fleck zu rühren.
Geduld, ermahnte er sich.
Bis kurz vor Sonnenuntergang gelang es ihm, sich an seinen eigenen Rat zu halten.
»Spaziergang. Strand. Du und ich.« Er fasste nach ihrer Hand und zog sie zur Tür.
»Aber wir wollen gleich …«
»Später.«
»Tyrann«, sagte sie, verschränkte jedoch die Finger mit seinen. »Und, Gott, ist das schön hier draußen. Schau dir den Himmel an. Ich schätze, ich bin dem Strand einen Besuch schuldig, nachdem ich fast den ganzen Tag shoppen war.« Sie schnippte mit dem Finger an ihre neuen Ohrringe. »Aber jetzt hab ich so hübsche Sachen, die mich an die beiden Wochen erinnern. Wenn wir nächsten Winter im Nebel versinken, brauche ich mich nur umzuschauen und kann sagen, es wird auch wieder Sommer.«
»Ich wünsche mir, dass du glücklich bist.«
»Gerade jetzt ist dein Wunsch mir Befehl. Ich bin glücklich.«
»Ich muss mit dir reden, dich was fragen.«
»Klar.« Laurel drehte sich um und ging rückwärts, um zum Haus hinaufzuschauen. »Emma hatte Recht mit den Pflanzen und Gräsern.«
»Laurel, du musst mir mal zuhören.«
Sie blieb stehen. »Kein Problem. Was ist los?«
»Ich bin nicht ganz sicher. Das musst du mir sagen.«
»Dann ist gar nichts los.«
»Laurel.« Er nahm ihre beiden Hände. »Du hast mir nicht erzählt, dass Linda meinetwegen über dich hergefallen ist. Wegen dir und mir.« Er spürte, wie ihre Hände sich in seinen verkrampften.
»Ich hab dir doch gesagt, ich bin mit ihr fertiggeworden. Emma hatte kein Recht, dir …«
»Nicht ihre Schuld. Ich hab sie dazu verleitet, es mir zu sagen. Sie hatte gedacht, du hättest mir schon die ganze Geschichte erzählt. Und das hättest du auch tun sollen. Mehr noch, Laurel, viel mehr noch hättest du mir
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