Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
ins Bett, und ihr könnt mir alle einen Gefallen tun, indem ihr da rausgeht und wenigstens so tut, als wäre alles bestens. Alles ganz normal. Dafür wäre ich euch echt dankbar.«
»Okay«, sagte Parker, bevor Emma protestieren konnte. »Wenn du Gesellschaft oder sonst irgendwas brauchst, musst du nur an meine Tür klopfen.«
»Ich weiß. Ich komme schon klar, und morgen früh geht es mir bestimmt besser.«
»Falls nicht, und falls du lieber nach Hause willst, fahren wir alle.« Parker zog sie an sich und umarmte sie fest.
»Oder wir schmeißen die Männer raus und bleiben hier«, schlug Mac vor.
»Die besten Freundinnen aller Zeiten. Bald bin ich wieder okay.«
Als die Freundinnen gegangen waren, blieb Laurel, wo sie war. Da sie jedoch wusste, dass eine von ihnen in einer Stunde wiederkommen würde, um nach ihr zu sehen, zwang sie sich, aufzustehen und sich bettfertig zu machen.
Sie hatte ihren Sommer gehabt, erinnerte sie sich. Das konnte ihr niemand mehr nehmen. Einen Sommer lang hatte sie die Liebe ihres Lebens gehabt. Das konnte nicht jeder von sich behaupten.
Sie würde überleben. Und da sie, auch wenn sie kein Liebespaar
sein konnten, immer zu einer Familie gehören würden, mussten sie und Del einen Weg finden, den Riss zwischen ihnen zu kitten.
Sie lag im Dunkeln und litt vor sich hin. Litt und litt. Sie versuchte sich damit zu trösten, dass es mit der Zeit besser werden würde. Dann vergrub sie ihr Gesicht im Kissen und weinte ein bisschen, weil sie selbst nicht daran glaubte.
Die Meeresbrise strich über ihre Wange wie ein Kuss. Süß und sanft. Sie seufzte mit dem Wind, wollte sich in den Schlaf flüchten, in die Betäubung, die er mit sich brachte.
»Du musst aufwachen.«
Sie schlug die Augen auf und sah Del mitten ins Gesicht. »Was?«
»Wach auf, steh auf. Komm mit mir.«
»Was?« Sie stieß ihn von sich, versuchte krampfhaft, klar zu denken. Das fahle Licht mit dem ersten Hauch von Silber zeigte ihr, dass es kurz vor Tagesanbruch war. »Was machst du hier? Wo warst du? Warum bist du zurückgekommen?«
»Hoch mit dir.«
Sie versuchte, die Decke festzuhalten, die er ihr wegzog, griff jedoch daneben. »Du hast deine Freunde sitzenlassen. Du bist abgehauen, als …«
»Ach, sei doch still. Ich hab dir zugehört, jetzt hörst du mir zu. Gehen wir.«
»Wohin?«
»Runter an den Strand, um das hier zu beenden.«
»Ich gehe nicht an den Strand mit dir. Wir haben unsere Szene gehabt, jetzt ist es vorbei.«
»Du bist eine widersprüchliche Frau, Laurel. Du kannst laufen, oder ich kann dich hinschleifen, aber wir gehen an den verdammten Strand. Wenn du mich fragst, warum, schwöre ich, dass ich dich hinschleife.«
»Ich muss mich erst anziehen.«
Del musterte ihr Tanktop und die Boxershorts. »Das genügt. Stell mich nicht auf die Probe, McBane. Ich hab nicht geschlafen und hab eine lange Fahrt hinter mir. Ich bin nicht in Stimmung.«
»Du bist nicht in Stimmung. Na, so was.« Sie schwang die Beine aus dem Bett und stellte die Füße auf den Boden. »Also schön, gehen wir an den Strand, wenn es dir so wichtig ist.«
Laurel schlug seine Hand weg, als er ihre nehmen wollte. »Ich hab auch nicht die beste Nacht hinter mir, und ich hatte noch keinen Kaffee. Also stell du mich auch nicht auf die Probe.«
Sie stolzierte auf den Balkon hinaus und die Treppe hinunter.
»Jetzt komm mal wieder runter«, sagte Del. »Du hast keinen Grund, so sauer zu sein.«
»Ich sehe durchaus einige.«
»Das tust du immer. Zum Glück bin ich ausgeglichener.«
»Von wegen. Wer hat denn eben gedroht, mich mitten in der Nacht aus dem Bett zu zerren?«
»Die Sonne geht gleich auf. Das ist übrigens ziemlich gut getimt. Gefällt mir. Ein neuer Tag bricht an und so.« Unten an den Stufen zum Strand kickte er sich die Schuhe von den Füßen. »Viel weiter als hier sind wir gestern Abend nicht gekommen. Geographisch. Ich denke, in anderer Hinsicht können wir uns noch verbessern. So zum Beispiel.«
Er wirbelte sie herum und riss sie an sich, um sie heiß und besitzergreifend zu küssen. Laurel wehrte sich, doch sie prallte gegen eine massive, unerschütterliche Wand. Als sie sich steif machte, ließ er sie los.
»Lass das«, sagte sie, nun ganz ruhig.
»Du musst mich ansehen, mich anhören und, Laurel, du musst mir zuhören.« Er fasste sie an den Schultern, aber sanft. »Vielleicht hast du Recht, und ich sehe manches nicht, aber, verdammt, du hörst nicht zu. Also schaue ich hin, und ich sehe. Du hörst
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