Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Anwesen, aus eurem Zuhause, ein Geschäft machst?«
»Er steht voll und ganz hinter mir. Und sein Freund Jack
ist bereit zu helfen, das Poolhaus in ein Fotostudio mit darüber liegender Wohnung umzubauen und das Gästehaus in einen Blumenladen mit angrenzendem Apartment. Die Behelfsküche hier können wir zu deinem Arbeitsbereich machen, Laurel.«
»Wir würden hier leben, auf dem Anwesen?«
»Ihr hättet die Möglichkeit«, beantwortete Parker Macs Frage. »Eine Hochzeitsagentur bedeutet viel Arbeit, und es wäre effizienter, wenn wir alle direkt vor Ort wohnen würden. Ich zeige euch die Zahlen, das Konzept, die Umsatzprognosen, die verschiedenen Aufgaben. Aber das alles hat keinen Sinn, wenn einer von euch das Grundkonzept nicht zusagt. Und wenn dem so ist, na ja, dann versuche ich, euch zu überreden«, ergänzte sie lachend. »Wenn ihr es dann immer noch nicht wollt, gebe ich auf.«
»Das glaubst du doch selbst nicht.« Laurel fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar. »Wie lange hast du schon daran gebastelt?«
»Ernsthaft? Aktiv? Ungefähr drei Monate. Ich musste mit Del sprechen und mit Mrs G. - ohne ihre Unterstützung würde das Ganze nie funktionieren. Aber ich wollte erst alles fertig haben, bevor ich euch damit konfrontiere. Es ist ein Geschäft, unser Geschäft, also müsste es auch von Grund auf als solches angelegt werden.«
»Unser Geschäft«, wiederholte Emma. »Hochzeiten. Gibt es was Glücklicheres als eine Hochzeit?«
»Oder was Durchgeknallteres?«, warf Laurel ein.
»Mit Durchgeknalltem kommen wir vier klar. Parks?« Macs Grübchen zuckten, als sie die Hand ausstreckte. »Ich bin dabei.«
»Du kannst nicht zusagen, ohne das Konzept und die Zahlen zu kennen.«
»Doch, kann ich«, widersprach Mac. »Ich will.«
»Ich auch.« Emma legte die Hand auf Parkers und Macs.
Laurel atmete tief ein, hielt die Luft an, atmete wieder aus. »Damit sind wir uns wohl einig.« Sie legte die Hand auf die der Freundinnen. »Wir schmeißen hammermäßige Hochzeiten.«
1
Die durchgeknallte Braut rief morgens um fünf Uhr achtundzwanzig an.
»Ich hatte einen Traum«, berichtete sie Parker, die mit ihrem BlackBerry im Dunkeln lag.
»Einen Traum?«
»Einen irren Traum. So real, so eindringlich , so bunt und voller Leben! Ich bin sicher, das hat etwas zu bedeuten. Ich rufe gleich meine Hellseherin an, aber ich wollte zuerst mit Ihnen darüber sprechen.«
»Okay.« Mit geübtem Griff dimmte Parker ihre Nachttischlampe herunter. »Worum ging es in dem Traum, Sabina?«, fragte sie, während sie Block und Stift nahm, die neben der Lampe bereitlagen.
»Um Alice im Wunderland.«
»Sie haben von Alice im Wunderland geträumt?«
»Genauer gesagt von der Teegesellschaft beim verrückten Hutmacher.«
»Disney oder Tim Burton?«
»Was?«
»Nichts.« Parker schüttelte ihr Haar zurück und notierte sich Stichpunkte. »Erzählen Sie weiter.«
»Also, es gab Musik und ein großes Festmahl. Ich war
Alice, aber ich hatte mein Brautkleid an und Chase einen Stresemann, in dem er einfach umwerfend aussah. Und die Blumen, oh, die waren fantastisch, und sie haben gesungen und getanzt. Alle Gäste waren glücklich, haben uns zugeprostet und applaudiert. Angelica war als Rote Königin angezogen und hat Flöte gespielt.«
Parker notierte sich »EBJ« für Angelica - Erste Brautjungfer - und schrieb dann weitere Teilnehmer der Hochzeitsgesellschaft auf. Den Trauzeugen des Bräutigams als weißes Kaninchen, die Mutter des Bräutigams als Grinsekatze, den Brautvater als Märzhase.
Sie fragte sich, was Sabina vor dem Schlafengehen wohl gegessen, getrunken oder geraucht hatte.
»Ist das nicht faszinierend, Parker?«
»Auf jeden Fall.« Genau wie das Muster der Teeblätter, das über die Farben der Braut entschieden hatte, das Tarot-Orakel, durch welches das Ziel für die Flitterwochen vorausgesagt worden war, die Numerologie, die einen Hinweis auf das einzig mögliche Hochzeitsdatum gegeben hatte.
»Ich denke, vielleicht sagen mir mein Unterbewusstsein und das Schicksal, dass ich eine Hochzeit mit dem Thema Alice im Wunderland feiern sollte. Mit Kostümen.«
Parker schloss die Augen. Zwar hätte sie sofort zugestimmt, dass die Teegesellschaft des verrückten Hutmachers wie die Faust aufs Auge zu Sabina passte. Doch bis zur Feier waren es nicht einmal mehr zwei Wochen, und die Dekoration, die Blumen, die Torte und die Desserts, die Speisenfolge, die ganze Arbeit - alles war bereits festgelegt.
»Hm«, sagte sie,
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