Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
fairen und vernünftigen juristischen Vertrag.
Es war Zeit zu schwimmen, sagte sie sich.
Untergehen würde sie schon nicht.
Parker ging zurück ins Schlafzimmer und nahm die vier dicken Pakete, die sie auf ihre Frisierkommode gelegt hatte. Bei der Besprechung sollte jede eins bekommen - auch
wenn sie ihren Freundinnen nicht gesagt hatte, dass sie zu einer Besprechung kommen würden.
Sie hielt inne und nahm sich einen Augenblick Zeit, um ihr glänzendes braunes Haar zum Pferdeschwanz zurückzubinden. Dann starrte sie sich so lange in die Augen, bis durch ihre schiere Willenskraft in dem Tiefblau ein Funke aufblitzte.
Sie konnte dafür sorgen, dass es funktionierte. Sie alle konnten dafür sorgen.
Doch zuerst musste sie die anderen davon überzeugen.
Unten traf sie auf Mrs Grady, die letzte Hand ans Essen legte.
Die resolute Frau wandte sich vom Herd ab und zwinkerte ihr zu. »Bereit?«
»Zumindest vorbereitet. Ich bin nervös. Ist das albern? Sie sind meine besten Freundinnen.«
»Es ist ein großer Schritt, den du gehen und zu dem du sie auffordern willst. Du wärst eine Idiotin, wenn du nicht ein bisschen nervös wärst.« Mrs Grady trat auf Parker zu und nahm ihr Gesicht zwischen die Hände. »Ich setze auf dich. Geh nur nach draußen. Ich hab ein bisschen was Exklusives gemacht und serviere euch Hors d’Œuvres und Wein auf der Terrasse. Meine Mädels sind erwachsen.«
Das wollte sie sein, aber, o Gott, in ihr war ein Kind, das sich nach Mama und Papa sehnte, nach dem Trost, der Liebe, der Sicherheit.
Draußen legte Parker die Päckchen auf einen Tisch und ging zum Weinkühler, um sich ein Glas einzuschenken.
Dann stand sie da, mit dem Glas in der Hand, und ließ in dem sanfter werdenden Licht den Blick über die Gärten
schweifen, bis hin zu dem hübschen kleinen Teich und den Weiden, die sich darin spiegelten.
»Gott! Ich brauche unbedingt auch was davon.«
Mit diesen Worten stürzte Laurel aus dem Haus. Sie trug ihr blondes Haar erschreckend kurz - ein neuer Look, den sie schon bereute - und steckte noch in der Arbeitskleidung ihres Jobs als Dessert-Chefköchin in einem Restaurant der besseren Kategorie.
Sie verdrehte die hellen blauen Augen, während sie sich Wein einschenkte. »Als ich meinen Dienstplan für unseren Mädelsabend geändert habe, konnte kein Mensch ahnen, dass wir in letzter Minute noch eine Reservierung zum Mittagessen für zwanzig Personen bekommen würden. Den ganzen Nachmittag war die Küche ein Tollhaus. Mrs G.’s Küche dagegen …« Nachdem sie stundenlang auf den Beinen gewesen war, ließ sie sich aufstöhnend auf einen Stuhl sinken. »Eine Oase der Ruhe, in der es himmlisch duftet. Was gibt’s zu essen?«
»Ich habe nicht gefragt.«
»Macht nichts.« Laurel winkte ab. »Aber wenn Emma und Mac zu spät kommen, fange ich ohne sie an.« Ihr Blick fiel auf Parkers Päckchen. »Was ist das?«
»Etwas, womit ich nicht ohne Mac und Emma anfangen kann. Laurel, willst du gern zurück nach New York gehen?«
Über den Rand ihres Glases musterte Laurel die Freundin. »Schmeißt du mich raus?«
»Eigentlich will ich nur wissen, was du willst. Ob du zufrieden bist, so wie es jetzt ist. Du bist meinetwegen wieder hergezogen, nach dem Unfall, und …«
»Ich lebe von einem Tag zum anderen und entscheide spontan. Im Moment ist es okay für mich, keine Pläne zu haben. Gut?«
»Hm …« Parker brach ab, da Mac und Emma gemeinsam aus dem Haus kamen, lachend.
Emma, dachte sie, so schön mit ihrer herrlichen Lockenpracht und den dunklen, exotischen Augen, die vor Freude strahlten. Und Mac - groß und schlank in Jeans und schwarzem T-Shirt, leuchtend rotes Haar, das in Büscheln abstand, grüne Augen, in denen der Schalk blitzte.
»Worüber lacht ihr?«, wollte Laurel wissen.
»Männer.« Mac stellte die Teller mit Brie en croûte und Spinattorteletts ab, die Mrs Grady ihr auf dem Weg durch die Küche in die Hand gedrückt hatte. »Die beiden, die dachten, sie könnten im Armdrücken um Emma kämpfen.«
»Es war irgendwie süß«, sagte Emma. »Zwei Brüder, die in den Laden kamen, um ihrer Mutter zum Geburtstag Blumen zu kaufen. Dann führte eins zum anderen.«
»Ins Fotostudio kommen auch die ganze Zeit Typen.« Mac nahm sich eine gezuckerte blaue Traube aus der Schüssel, die schon auf dem Tisch stand, und ließ sie sich direkt in den Mund fallen. »Aber ich hab noch nie erlebt, dass zwei davon sich für ein Date mit mir im Armdrücken messen.«
»Manches ändert sich
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