Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Hochzeit. Romantisch, elegant, überschwänglich, aber nicht überladen.«
»Hm.« Laurel, die ihr blondes Haar mit Clips hochgesteckt hatte, stieg auf das Gerät neben Parker. »Ich gewöhne mich gerade erst daran, verlobt zu sein.«
»Ich weiß, was dir gefällt. Ich habe eine grobe Übersicht erstellt.«
»Natürlich hast du das.« Laurel lächelte. »Wie weit bist du?« Sie reckte den Hals und las die Anzeige an Parkers Trainingsgerät ab. »Mist! Wer hat angerufen, und wann?«
»Durchgeknallte Braut. Kurz vor halb sechs. Sie hatte einen Traum.«
»Wenn du mir jetzt sagst, sie hat von einem neuen Design für die Torte geträumt, dann …«
»Keine Angst. Ich hab alles geregelt.«
»Wie konnte ich daran zweifeln?« Nach ihren lockeren Aufwärmübungen fiel Laurel mit Parker in Gleichschritt. »Del bietet sein Haus zum Verkauf an.«
»Was? Wann?«
»Na ja, nachdem er mit dir darüber gesprochen hat. Aber da du und ich nun einmal hier sind, erzähle ich dir als Erste davon. Wir haben gestern Abend darüber geredet - heute Abend kommt er übrigens aus Chicago zurück. Also … er würde wieder hier einziehen, wenn es dir recht ist.«
»Erstens gehört das Haus ebenso ihm wie mir. Und zweitens bleibst du hier.« Parkers Augen brannten und glänzten verdächtig. »Du bleibst hier«, wiederholte sie. »Ich wollte dich nicht drängen, und ich weiß, dass Del ein großes Haus hat, aber - o Gott, Laurel, ich wollte nicht, dass du ausziehst. Und jetzt tust du es auch nicht.«
»Ich liebe Del so sehr, dass ich vielleicht die nächste durchgeknallte Braut werde, aber ich wollte auch nicht ausziehen. Mein Flügel ist mehr als groß genug, er ist praktisch ein eigenes Haus. Und Del liebt dieses Haus so wie du, wie wir alle.«
»Del kommt nach Hause«, murmelte Parker. Ihre Familie, dachte sie, alle, die sie liebte und schätzte, würden bald zusammen sein. Und das war es, was ein Zuhause ausmachte.
Um acht Uhr neunundfünfzig war Parker fertig angezogen. Sie trug ein figurbetontes Kostüm von der Farbe reifer Auberginen und eine frische weiße Bluse mit einer kleinen Rüsche. Exakt fünfundfünfzig Minuten verbrachte sie damit, E-Mails, Briefe und Anrufe zu beantworten, die Aufzeichnungen in verschiedenen Kundenakten zu aktualisieren, Lieferungen zu überprüfen und mit den Lieferanten über Aufträge für zukünftige Veranstaltungen zu sprechen.
Um Punkt zehn begab sie sich aus ihrem Büro im zweiten Stock zum ersten Ortstermin des Tages.
Über die potenzielle Kundschaft hatte sie bereits Erkundigungen eingezogen. Die Braut, Deeanne Hagar, war eine regionale Künstlerin, deren Bilder von Fantasy-Traumwelten auf Postern und Grußkarten gedruckt wurden. Der Bräutigam, Wyatt Culpepper, war Landschaftsgestalter. Beide stammten aus altem Geldadel, Finanz- beziehungsweise Immobilienbranche, und beide waren das jeweils jüngste Kind zweimal geschiedener Eltern.
Durch eine minimale Recherche hatte sie herausgefunden, dass das frisch verlobte Paar sich auf einem Umweltfest
kennengelernt hatte, dass beide Bluegrass-Musik liebten und gern reisten.
Weitere Informationsnuggets, die sie geschürft hatte, stammten von Internetseiten, von Facebook, aus Interviews in Zeitungen und Magazinen sowie von Freunden von Freunden von Freunden. Aufgrund dieses Vorwissens hatte sie bereits entschieden, wie sie diese Kennenlerntour, an der auch beide Mütter teilnehmen würden, gestalten wollte.
Auf ihrem raschen Gang durch die Hauptetage musterte sie verschiedene Bereiche und war sehr zufrieden mit Emmas romantischem Blumenschmuck.
Sie eilte in die Familienküche, wo - wie erwartet - Mrs Grady gerade letzte Hand ans Kaffeetablett legte, auf dem auch der von Parker gewünschte eisgekühlte Sonnentee und ein Teller mit frischem Obst standen.
»Sieht perfekt aus, Mrs G.«
»Ist alles fertig, wenn du es auch bist.«
»Kommen Sie, stellen wir das Ganze in den Salon. Wenn die Kunden sofort mit der Tour beginnen wollen, bringen wir es vielleicht raus. Es ist schön draußen.«
Parker wollte mit anfassen, doch Mrs Grady winkte ab. »Geht schon. Ich habe gerade gemerkt, dass ich die erste Stiefmutter der Braut kenne.«
»Wirklich?«
»Hat’s nicht lange ausgehalten, oder?« Mit flinken Bewegungen stellte Mrs Grady die Tabletts auf einen Servierwagen. »Den zweiten Hochzeitstag hat sie nicht mehr geschafft, wenn ich mich recht erinnere. Hübsche Frau, und ganz nett. Etwas unterbelichtet, aber herzensgut.« Energisch strich Mrs
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