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Herren der Liebe - Zaghaft: Erotischer Roman (Teil 1) (German Edition)

Herren der Liebe - Zaghaft: Erotischer Roman (Teil 1) (German Edition)

Titel: Herren der Liebe - Zaghaft: Erotischer Roman (Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Blue
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auch das nicht, denn ich konnte mich nicht wirklich gehen lassen. Zu oft musste ich an Liam und seine Freunde und ihren merkwürdigen Vorschlag denken. Und dazwischen tauchte immer wieder Tobias in meinem Kopf auf.
    Um mich abzulenken, rief ich alle Leute zurück, die mir Geburtstagsglückwünsche auf die Mailbox gesprochen hatten. Von Tobias Brief und der Trennung erzählte ich ihnen aber nichts. Damit wollte ich erst einmal alleine klar kommen, ohne gut gemeinte Ratschläge. Das war meine Art, mit Problemen umzugehen.
    Am Sonntagvormittag blieb ich lange im Bett liegen. Irgendwann schaffte ich es dann doch, aufzustehen und mir einen kleinen Snack zu machen. Dann begann ich, meine Sachen zu sortieren und packte schlecht gelaunt schon ein wenig für meinen bevorstehenden Auszug zusammen. Zwischendurch übermannte mich das Elend und ich versuchte, Tobias zu erreichen, doch der ging wieder nicht ans Telefon. Elender Mistkerl!
     
    Heute, am Montagmorgen, hocke nun ich mit einer Tasse Kaffee vor meinem Laptop in der Küche und lese Jobanzeigen. Zwei Bewerbungs-Emails habe ich schon verschickt, aber ich mache mir keine großen Hoffnungen, dass ich eine positive Antwort bekommen werde. Die Jobs im Marketingbereich sind begehrt und es gibt einfache zu viele Bewerber in diesem Bereich. Bezahlbare Wohnungsangebote sind momentan auch schlecht zu finden. Gerade als ich eine Einzimmerwohnung, die trotz der kleinen Größe schon fast mein Budget übersteigt, anfragen will, höre ich, wie die Haustüre aufgeschlossen wird.
    Tobias?! Ein kleiner Adrenalinstoß fährt durch meinen Körper. Ich springe auf und eile zur Tür.
    „Oh, hallo Caroline!“
    Vor mir steht Frau Berger, Tobias Sekretärin. Sie trägt einen kleinen Karton unter dem Arm, aus dem ein Bilderrahmen lugt. Das Acrylbild, dass ich Tobias zu Weihnachten gemalt habe und das bis vor Kurzem noch in seinem Büro hing. Jetzt scheint er es nicht mehr haben zu wollen.
    „Hallo“, antworte ich gepresst.
    „Hören Sie, Caroline. Das tut mir alles sehr leid“, murmelt Frau Berger und drückt mir den Karton in die Hand. „Das hier sind ihre persönlichen Sachen aus dem Büro. Ich packe nur schnell ein paar Unterlagen für Herrn Meyer-Ludorf zusammen und bin dann wieder weg!“
    Ich schüttele verstimmt den Kopf. So schnell will ich Frau Berger nicht entkommen lassen. „Was hat Tobias Ihnen denn erzählt? Und was sagen die anderen Kollegen zu der Geschichte?“, will ich wissen.
    „Ich hatte eigentlich gehofft, dass Sie nicht zuhause sind“, seufzt Frau Berger. Ihr scheint die ganze Situation sichtlich peinlich zu sein. „Na gut: Herr Meyer-Ludorf hat uns erzählt, dass sie sich getrennt haben und er hat uns auch das mit dem Baby erzählt.“
    Ich starre Frau Berger an. „Welches Baby?“
    „Oh!“ Frau Berger macht große Augen und will sich an mir vorbei ins Arbeitszimmer verdrücken.
    „Halt! Stehen bleiben!“, donnere ich. „Welches Baby?“
    „Hat er es Ihnen nicht erzählt?“ Frau Berger betrachtet mich mitleidig. „Seine Freundin und er bekommen ein Baby. Sie ist im vierten Monat schwanger!“
    Uff, das war ein zielgenauer rechter Haken in meine Magengrube. Tobias wird Vater? Und seine Freundin ist schon im vierten Monat? Und ich Trottel habe nichts gemerkt? Das kann doch alles nicht wahr sein!
    Ich eile zurück in die Küche und wähle erneut Tobias Nummer. Das soll dieses Arschloch mir mal schön selbst erklären!
    Ich lasse ewig lange läuten, aber Tobias hebt wieder nicht ab. Und seine Mailbox ist auch nicht aktiv. So ein Feigling! Vermutlich hat er seine Nummer geändert, oder warum geht er nicht an sein verdammtes Handy? Ich habe große Lust, Tobias Wohnung zu zerlegen und alles kurz und klein zu schlagen. Dann kann er mit seiner Freundin und dem Baby in eine Bruchbude einziehen.
    „Ich bin dann wieder weg!“ Frau Berger streckt ihren grau melierten Lockenkopf zur Küchentür herein. Unter ihrem Arm klemmt ein Stapel Papiere. „Alles Gute für Sie!“, wünscht sie mir und sieht dabei betreten auf ihre Schuhspitzen. Ich schlucke eine bissige Bemerkung hinunter. Die arme Frau Berger ist wirklich die letzte, die etwas für Tobias unmögliches, widerwärtiges Verhalten kann.
    „Danke. Ihnen auch alles Gute“, erwidere ich und warte, bis die Tür ins Schloss gefallen ist. Dann nehme ich Tobias Lieblingstasse aus dem Regal und werfe sie mit aller Kraft gegen die Wand. Porzellansplitter fliegen durch die Küche. Ich seufze. Das tat gut!
    Keinen

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