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Herrin der Stürme

Herrin der Stürme

Titel: Herrin der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Aufflammen eines Blitzes gesehen und gedacht: Ich bin übermüdet. Ich fahre immer noch wegen eines Schattens hoch. Vielleicht liegt es an den Nachwirkungen der Belagerung.
Dom Mikhail beugte sich zu Margali hinüber und fragte sie, wo Dorilys bliebe. Einen Moment später nickte er, stand auf und sagte zu den in der großen Halle versammelten Leuten: »Laßt uns den Göttern Dank erweisen, daß die Truppen, die uns umzingelt hatten, besiegt und wieder heimgekehrt sind. Was sie zerstörten, wird wieder aufgebaut; was sie zerbrachen, wird geflickt werden.« Er hob seinen Pokal. »Zuerst wollen wir auf die Ehre jener trinken, die in diesem Krieg ihr Leben ließen.« Allart erhob sich gemeinsam mit den anderen und trank. »Und nun werde ich über die Lebenden sprechen«, fuhr Lord Aldaran fort. »Hiermit setze ich fest, daß die Kinder jedes Mannes, der während der Belagerung starb, in meinem oder dem Haushalt meiner Vasallen, entsprechend der rechtmäßigen Stellung ihres Vaters – mag er nun Gemeiner oder Edler gewesen sein – aufgenommen werden.« Laute Dankesrufe würdigten die Großzügigkeit des Fürsten. Dann sprach er weiter.
»Weiter bestimme ich: Wenn ihre Witwen wieder heiraten wollen, werden meine Haushofmeister sich bemühen, geeignete Ehemänner für sie zu finden. Wenn nicht, wird für einen respektablen Lebensunterhalt Sorge getragen.«
Als die erneuten Dankesrufe erstarben, sagte er: »Jetzt laßt uns essen und trinken. Zuerst trinken wir zur Ehre dessen, der die Burg so gut verteidigt hat – mein Pflegesohn Donal von Rockraven, Ehemann meiner Tochter Dorilys, Lady von Aldaran.«
Während der begeisterten Zurufe sagte Cassandra: »Schade, daß Dorilys nicht hier ist, um zu erleben, wie sie geehrt wird.«
»Ich weiß nicht«, sagte Allart langsam. »Ich glaube, sie besitzt aufgrund ihrer eigenen Machtstellung vielleicht schon zuviel Stolz.«
Dom Mikhail blickte zu Allart und Cassandra hinüber. »Ich wünschte, du könntest hierbleiben, um mein Reich in Ordnung zu bringen, Cousin. Aber ich hege keinen Zweifel, daß es nicht lange dauern wird, bis sie dich nach Thendara rufen. Mit dem Tod deines Bruders bist du der Erbe von Elhalyn.« Mit plötzlicher Vorsicht blickte er Allart an. Dom Mikhail war sich bewußt geworden, daß er es nicht mehr mit einem einfachen Verwandten und Freund zu tun hatte, sondern mit einem künftigen Herrscher, mit dem er bereits in wenigen Tagen behutsamen, von Taktik bestimmten diplomatischen Umgang pflegen mußte. Allart würde möglicherweise noch vor dem Mittsommertag auf dem Thron von Thendara sitzen.
Allart hatte den Eindruck, daß jedes Wort, das Dom Mikhail sprach, mit plötzlicher Vorsicht geäußert wurde.
»Ich hoffe, wir werden immer Freunde sein, Cousin.«
Allart erwiderte aufrichtig: »Ich hoffe wirklich, daß zwischen Thendara und Elhalyn immer Freundschaft bestehen wird.« Aber er fragte sich: Kann ich überhaupt je wieder wirkliche Freundschaft und einfache persönliche Beziehungen erfahren? Der Gedanke deprimierte ihn. Dom Mikhail ergriff wieder das Wort: »Es wird uns ein halbes Jahr kosten, die Trümmer des Turms wegzuräumen, und vielleicht doppelt soviel Zeit, ihn wieder aufzubauen, wenn wir mit normalen Methoden vorgehen. Was meinst du, Donal – sollten wir nach einer Matrix-Mannschaft, vielleicht der von Tramontana, schicken und sie bitten, den Schutt wegzuräumen?«
Donal nickte. »Wir müssen an die Leute denken, die wegen der Truppen ihre Heime verließen. Die Frühjahrssaat hat sich schon verzögert, und wenn wir noch länger warten, wird zur Erntezeit Hunger herrschen.« Dom Mikhail meinte zustimmend: »So ist es. Und sie können den Turm neu entwerfen und ihn mit Matrix-Hilfe wieder aufrichten. Das wäre zwar teuer und würde lange dauern, aber es würde der Burg zum Stolze gereichen. Wenn eure Kinder hier regieren, wirst du dir einen Aussichtspunkt wünschen, von dem aus du das ganze Umland übersehen kannst. Obwohl es sehr lange dauern wird, bis wieder jemand wagen wird, gegen die Festung Aldaran vorzugehen.«
»Möge dieser Tag weit entfernt sein«, sagte Donal. »Ich hoffe, du wirst noch viele Jahre auf diesem Hohen Stuhl sitzen, Vater.« Er stand auf und verbeugte sich. »Mit Eurer Erlaubnis, Sir«, sagte er und ging zur Frauentafel, wo Renata saß.
»Komm, Renata und sprich mit ihm. Dann wird er die Wahrheit wissen, und wenn Dorilys sich später zu uns gesellt, wird zwischen uns allen Aufrichtigkeit herrschen.«
Renata lächelte und

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