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Herrlich und in Freuden

Herrlich und in Freuden

Titel: Herrlich und in Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Compton Mackenzie
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sie in einem seiner Wagen nach Tallulaghabad zu schicken. Er selbst blieb bis zum Neujahrstag in Rosemount und wollte dann in seinen Staat zurückkehren. Die andern Gäste blieben noch. Von allen hatte sich der Häuptling ohne Kummer getrennt - mit Ausnahme von Mrs. Kibbler.
    »Wenn Sie nun wieder in Ihrer Hochlandsfeste sitzen, werden Sie wohl Lust verspüren, sich mit Yoga zu beschäftigen! Bitte schreiben Sie mir«, bat sie, »und ich sende Ihnen mit dem größten Vergnügen ein oder zwei Bücher, die für einen Novizen unerläßlich sind.«
    »Wenn ich mit dieser Yoga-Sache anfange, dann müßten Sie nach Glenbogle kommen und uns alle darin unterrichten«, hatte der Häuptling freundlich erwidert.
    ».Wer weiß? Ich war jedenfalls in meinem vorigen Leben eine Möwe, und das mag mich nach Schottland führen - wie es Sie nach Indien geführt hat, weil Sie in Ihrem vorigen Leben ein Elefant waren!« - Und so freundschaftlich hatten sie sich getrennt.
    Mrs. Rose-Ross gelang es bald, den Häuptling auf die Seite zu ziehen, um ihm zu gratulieren.
    »Wie froh Sie sein müssen«, rief sie, und ihre verblichenen Vergißmeinnichtaugen strengten sich aufs äußerste an, Anteilnahme auszudrücken. »Natürlich ist es klar, daß die Frau sich jetzt Mr. Tucker angeln will, und soviel ich hörte, wird sie ihn wohl auch einfangen.«
    Angelas Geheimnis war schwer verdaulich für den Häuptling, obwohl er mit seinem Freund Banjo darüber hatte sprechen können. Aber diese Unterstellung Mrs. Rose-Ross’ verursachte ihm geradezu Sodbrennen.
    »Es besteht kein Grund zu der Vermutung, daß Mrs. Winstanley John Tucker heiratet«, sagte er voller Würde. »Und ich darf Ihnen wohl versichern, Mrs. Rose-Ross, daß ich mich gefreut hätte, wenn es ihr möglich gewesen wäre, Hektor ihr Jawort zu geben.«
    Er hoffte, daß seine Worte wie doppeltkohlensaures Natron wirken und ihn daran hindern würden, Mrs. Rose-Ross mitzuteilen, wen Angela nun heirate. Doch Mrs. Rose-Ross ließ sich nur einen Augenblick einschüchtern.
    »Das ist eine freundliche Einstellung Hector gegenüber! Der arme Junge muß ja tief gekränkt sein, weil sein Vater die weite Reise seinetwegen machte, nur um zu hören, daß sie seinen Sohn abblitzen ließ - wegen eines Bierbrauers!«
    Hectors Ankunft rief nur neue Verdauungsbeschwerden bei Ben Nevis hervor. Er sprach unter vier Augen mit seinem Vater und erzählte ihm:
    »Ich habe gerade mit Duncan gewettet, daß Angela sich mit John Tucker verheiraten wird. Und was glaubst du wohl, was der Esel von Duncan sagte? Er sagte, er würde sich gar nicht wundern, wenn Angela den Maharadscha von Tussore heiraten würde! Hahahal Ich habe gelacht! Und wie! Und dann hab’ ich zu Duncan gesagt, ich wette hundert gegen eins mit ihm, daß sie Tussore niemals heiraten wird…«
    »Hector«, sagte sein Vater und atmete krampfhaft, »geh und bring mir einen von diesen albernen Gimlets, ja?«
    Je eher Hugh Cameron und er nach Delhi fuhren, um so besser war es. Der Vizekönig und Lady Finchampton würden ihn auf keinen Fall in Versuchung führen, etwas von dem großen Geheimnis zu verraten.
    Am folgenden Nachmittag teilte Ben Nevis dem Oberst und seiner Frau mit, daß er Mrs. Winstanley besuchen würde.
    »In ihrem Bungalow ist schon alles eingepackt«, glaubte Mrs. Rose-Ross ihn warnen zu müssen. »Und was das bedeutet, können wir uns alle denken«
    »Ich begleite dich, Donald«, erbot sich Kilwhillie. »Ich möchte mich auch gern von Mrs. Winstanley verabschieden.«
    Als sie beide auf dem Wege zu Angela Winstanley waren, bat Ben Nevis: »Würdest du so gut sein, Hugh, und zuerst zu Mr. Tucker gehen, um mich dort in meinem Namen zu verabschieden? Auf dem Rückweg holst du mich dann bei ihr ab. Ich muß noch ein paar Worte mit ihr allein sprechen.« - »Ich hatte gar nicht im Sinn, mich von Mr. Tucker zu verabschieden«, sagte Kilwhillie. »Aber wenn du meinst, einer von uns solle es tun, dann will ich hingehen.«
    Ben Nevis fand Angela inmitten von Kisten und Kästen.
    »Maisie und ich fahren morgen früh nach Kalkutta«, sagte sie zu ihm.
    »Je früher, je besser, mein Kind! Ich werde bald zum Wahnsinn getrieben von all den Dummköpfen, die behaupten, Sie wollten Mr.
    Tucker heiraten. Es war fürchterlich, Ihr Geheimnis nicht zu verraten! Sie ahnçn nicht, wie es mir auf dem Magen liegt!«
    »Armer Ben Nevis! Es tut mir so leid!«
    »Und Sie haben vergessen, Tussore zu bitten, er solle es Banjo erzählen, und ich sprach zu ihm

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